Kapitel 29

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Jenny
Er hatte es tatsächlich geschafft. Henry, hatte es tatsächlich geschafft mich zu überreden Weihnachten mit seiner Familie zu feiern. Ich hatte mich zuerst gesträubt und war schon alleine bei den Worten Weihnachten zusammengezuckt, doch er hatte schlagkräftige Argumente aufgeführt und mich vielleicht auch mit seinen Küssen rum bekommen. Jetzt stand ich hier in unserer Wohnung vor dem Spiegel und betrachtete mich. Im Nebenzimmer hörte ich es poltern. Kurz darauf ertönten schon die wildesten Flüche und ich musste automatisch grinsen. Bel war schon eine Sache für sich, aber ich liebte sie. Ich liebte sie wie eine Schwester und war so froh sie als Mitbewohnerin zu haben. "Du siehst super aus. Mach dir keine Sorgen meine Mom wird dich lieben.", hörte ich plötzlich Bels Stimme hinter mir und erschrak. Sie trug zu meiner Überraschung ein dunkel grünes, eng anliegendes Kleid und trug ihre Haare in locken offen. Ich hingegen hatte mich für ein schlichtes rotes Kleid entschieden und meine Haare zu einem Pferdeschwanz nach oben gebunden. " Sollte das nicht eigentlich Henry zu mir sagen?", lachte ich und grinste sie an. " Der wird das gleich auch noch machen, aber ich dachte ich würde es auch erst einmal tun.", lächelte sie und stelle sich neben mich. " Es wird alles gut gehen glaub mir, wenn es dir zu viel wird dann wird Henry dich schon retten, versprochen.", flüsterte sie und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Bevor ich jedoch antworten konnte klopfte es an der Tür und ich öffnete sie. Vor mir stand ein strahlender Henry mit einem weißen Hemd und in Jeans, in der Hand hielt er eine kleine Rose und schloss mich in seine Arme. Ich spürte wie all die Anspannung von meinen Schultern fiel und ich mich in seine Arme schmiegte bevor ich seine Lippen suchte um ihn zu küssen. Es war jedes Mal aufs neue ein berauschendes Gefühl ihn zu küssen. " Ihr könnt euch heute Nacht noch genug auffressen, aber jetzt müssen wir langsam los sonst kommen wir zu spät zur Kirche.", hörte ich Bel im Hintergrund was dazu führte, dass Henry und ich grinsen mussten. Schnell griff er nach meiner Hand und reichte seiner Schwester den Arm und so schlenderten wir, nachdem wir abgeschlossen hatten, los zu Henrys Wagen. Ich hatte in meiner Handtasche für die ganze Familie Jackson eine Kleinigkeit dabei, als Dankeschön. Als wir ins Auto stiegen setzte sich Bel auf die Rückbank und ich auf die Beifahrerseite. Henry stieg auf der Fahrerseite ein und lächelte mich noch einmal aufmunternd an. Ich liebte sein Lächeln. Die Fahrt über legte er wie immer seine Hand auf meinen Oberschenkel und strich geistesgegenwärtig über mein Bein. Total in meine Gedanken versunken merkte ich nicht wie Henry den Wagen parkte und Bel bereits ausstiegen. "Was ist los Süße?", riss Henry mich aus meinen Gedanken und ich erschrak. "Nichts, es ist alles in bester Ordnung, ich bin nur etwas nervös.", gestand ich ihm und er lächelte mich schwach an. "Ich verspreche dir auf dich aufzupassen, meine Familie ist harmlos. Abgesehen von Bel, aber die erträgst du ja auch Tag und Nacht also kann es nicht so schlimm werden. Obwohl wenn ich überlege, Michael ist nicht da also wird sie wahrscheinlich doch nicht so entspannt sein, ich hoffe wir werden es überleben.", flüsterte er an meinen Lippen um sie dann ganz sachte und sanft zu küssen. Bevor ich den Kuss vertiefen konnte klopfte es an meiner Scheibe und ich zuckte zurück. Henry warf seufzend den Kopf in den Nacken und funkelte seine Schwester böse an. "Sie ist eine einzige Plage, wie kannst du es nur mit ihr aushalten?", nuschelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er ausstieg. Ich tat es ihm gleich und ergriff sofort seine Hand als er auf meine Seite des Autos trat. Hand in Hand und mit einer vor sich hin brabbelnden Bel im Schlepptau gingen wir auf die Jacksons zu. Mit jedem Schritt den wir näher kamen wurde ich nervöser. Aufmunternd drückte Henry meine Hand und beugte sich vor zu meinem Ohr:" Sie werden dich lieben." flüsterte er und ich musste automatisch lächeln. Schnell drückte ich ihm noch einen Kuss auf die Wange bevor wir der Familie meines Freundes gegenüberstanden. Henrys Brüder und deren Frauen kannte ich ja schon, weshalb ich diese mit einem Lächeln begrüßte bevor ich mich einer kleinen Frau, die Bel ziemlich ähnlich sah, und einem Riesen, wie es Henry und seine Brüder es sind, gegenüber. Aus Höflichkeit streckte ich der Frau mir gegenüber die Hand hin und lächelte sie an. "Hallo ich bin...", doch weiter kam ich nicht denn da wurde ich schon von Henrys Hand losgerissen und in ihre Arme gedrückt. "Jenny, ich weiß. Ich bin Lena und das ist mein Mann Alec, wir freuen uns ja so dich kennenzulernen. Henry hat uns ja schon so viel von dir erzählt.", unterbrach sie mich und ich fiel überrumpelt in ihre Umarmung, die ich erwiderte. "Mom!", hörte ich Henry hinter mir aufstöhnen und musste automatisch lachen. "Liebling, du musst sie auch wieder loslassen.", hörte ich Alecs amüsierte Stimme und wurde kurz danach losgelassen nur um kurz darauf in Alecs Arme gezogen zu werden. Ich glaube der Abend könnte nicht besser beginnen. "Leute, ihr zerquetscht sie.", meldete sich nun Bel im Hintergrund und brachte uns alle zum lachen. Sofort nachdem mich Alec losgelassen hatte zog Henry mich wieder an sich und wir machten uns auf den Weg in die Kirche, weit kamen wir aber nicht denn plötzlich quietschte Bel auf und wir blieben alle verwundert stehen. Was war das denn jetzt? Bel war aber schon weg und rannte... sie rannte auf Michel zu. Was machte er denn hier? Ich dachte er wollte mit seiner Familie in der Kirche feiern in die sie gingen seid er ein kleiner Junge war. Anscheinend hatte er es geschafft seine Familie zu überreden, denn als ich an dem sich küssenden Paar vorbei sah, sah ich bestimmt zehn Leute die das ungleiche Paar beobachteten. Die Blicke waren unterschiedlich, von neugierig bis zu argwöhnisch waren alle dabei. Automatisch machte ich einige Schritte nach vorne um meiner Freundin beizustehen, ich war aber anscheinend nicht die einzige die diese Blicke bemerkt hatte, denn alle aus der Familie Jackson machten mehrere Schritte nach vorne. Lena und Alec gingen auf die beiden zu um Michale zu begrüßen. Wir standen nahe genug dran, um einiges zu hören was sie sagten. Nachdem Michael genauso herzlich begrüßt wurde wie ich vor wenigen Minuten, drehte er sich mit Bel im Arm um, um sie seiner Familie vorzustellen, doch was ich dann hörte ließ mich erstarren. Man sah wie Michael Bel seiner Familie vorstellte und sie dabei verliebt ansah, kurz darauf versteifte er sich jedoch und es entstand eine kurze Diskussion bis eine der älteren Damen plötzlich rief:" Aber sie ist weiß!". Ich sah wie Bel kurz zweifelnd zu Michael sah, dann ihre Schultern straffte und sich mit den Worten:" Ja ich bin weiß, es tut mir sehr leid wenn Sie eine andere Frau an Michaels Seite erhofft haben, aber ich kann Ihnen sagen, dass ich mich in Michael verliebt habe und unsere Beziehung so schnell nicht aufgeben werde. Ich wünsche Ihnen noch besinnliche Feiertage und kann Sie nur einladen den ersten Weihnachtsfeiertag mit meiner Familie zu verbringen. Schönen Abend noch." verabschiedete. Sie küsste Michael einmal kurz, flüsterte ihm etwas ins Ohr und trat dann an meine Seite. Sofort griff ich nach ihrer Hand, um sie aufmunternd zu drücken und um ihr zu zeigen, dass ich für sie da war. Ich sah nur noch wie Michael heftig mit seiner Familie diskutierte oder besser gesagt mit dem Teil der sich gegen ihn und Bel gestellt hatte und dann geschah etwas unfassbares. Eine hochgewachsene, junge Frau trat aus der Gruppe und kam auf uns zu. Vor Bel blieb sie stehen. Plötzlich zog sie Bel in ihre Arme und drückte sie an sich. " Es tut mir sehr leid was da gerade passiert ist. Ich kann nicht mehr sagen als das es mir leid tut. Ich sehe wie Michale dich ansieht und solange mein Bruder glücklich ist, werde ich ihn unterstützen auch wenn das heißt ein par Leuten in meiner Familie in den Hintern zu treten. Was ich damit sagen will ist eigentlich: Willkommen in der Familie. Ich bin Janine, Michaels große Schwester.", sagte sie und ich sah wie Bel schluckte, waren das Tränen in ihren Augen? "Danke, dass ist schön zu hören.", lächelte sie und sah die junge Frau lächelnd an. " Ich würde deine Einladung gerne annehmen und den morgigen Feiertag mit dir und deiner Familie verbringen. Im Gegenzug dazu würde ich dich und deine Familie gerne einladen dich zu uns zu setzen.", haute sie die nächste Überraschung raus und jetzt sah ich wie Bel wirklich schwer schluckte, sie war gerührt. Ich wusste nicht wie oft ich Bel sprachlos erlebt hatte, aber ich genoss es. Sie hatte jedoch keine Zeit zu antworten, da ein besorgt dreinblickender Michael auf sie zu kam und als er bei ihr ankam ihr Gesicht in seine Hände nahm. "Liebling, es tut mir so leid hätte ich...", Bel ließ ihn nicht ausreden sondern drückte ihre Lippen auf seine. "Es ist schon in Ordnung, Janine hat uns so eben angeboten sich zu euch zu setzen, wenn es für dich in Ordnung ist.", bei ihren letzten Worten sah sie fragend zu ihm auf und ich sah wie sich Michaels Lippen zu einem Lächeln verzogen. "Ich weiß schon warum ich dich so liebe.", hauchte er an ihre Lippen und zog sie noch einmal an sich. "Na dann wollen wir mal, sonst müssen wir alle stehen und darauf habe ich keine Lust.", beschwerte sich Janine und wir mussten alle lachen. "Du hast eine tolle Schwester!", flüsterte ich Henry ins Ohr, der sich nun etwas entspannte. "Ich weiß, aber sag ihr das bitte nicht sonst wächst ihr Ego nur noch mehr.", flüsterte er zurück und küsste mich auf die Stirn. Gemeinsam gingen wir in Kirche und ich genoss es in Henrys Nähe zu sein. Das würde wohl das erste Weihnachten sein, das ich genießen konnte.

Der Footballer der mich liebte -pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt