Jenny
Völlig erschöpft schmiss ich mich, in Henrys altem Kinderzimmer, aufs Bett und schloss lächelnd die Augen. Die Matratze neben mir senkte sich und ich spürte einen warmen Körper neben mir, Henry. "Ich bin so froh, dass du mitgekommen bist.", flüsterte er mir ins Ohr und drückte einen Kuss dahinter. " Ich auch.", flüsterte ich und war erstaunt wie ernst ich diese Worte meinte. Doch es stimmte, ich war froh mitgekommen zu sein. Die Familie Jackson hatte mir ein Gefühl und der Zugehörigkeit und der Wärme vermittelt wie ich es noch nie erlebt hatte. Hätte mir jemand gesagt, dass ich Weihnachten mit anderen Leuten verbringen würde hätte ich ihn glatt ausgelacht, doch e ich mir nichts schöneres vorstellen als mit ihm und seiner Familie die Festtage zu verbringen. " Worüber denkst du nach?", flüsterte er mir ins Ohr und ich musste schmunzeln. " Daran wie glücklich mich dieser Abend gemacht hat.", gab ich zu und öffnete meine Augen. Henry neben mir fing an zu lächeln und blickte mir tief in die Augen. " Du machst mich glücklich.", entgegnete er und ich floss dahin. Wie konnte ein Mann auf der einen Seite so süß sein und auf der Anderen einen so brutalen Sport betreiben? " Ich bin nur froh wenn Michael morgen kommt.", sprach er weiter und ich blickte ihn verwirrt an. " Na dann habe ich dich wieder für mich alleine und Bel nimmt dich nicht die ganze Zeit in beschlag.", erklärte er mir geduldig und ich fing an zu lachen. " Lachs du mich gerade etwa aus?", fragte er gespielt ernst und legte sich über mich. Kichernd schüttelte ich den Kopf doch es war zu spät, Henry hatte sich bereits auf meine Hüften gesetzt und fing an mich zu kitzeln. lachend wand ich mich unter ihm und versuchte nicht zu laut zu lachen, damit der Rest der Familie in ruhe schlafen konnte. "Henry ich hör auf, ich flehe dich an.", lachte ich und versuchte Luft zu bekommen. Er jedoch schüttelte nur mit dem Kopf und grinste teuflisch auf mich hinab. Plötzlich jedoch hielt er inne und sah auf mich hinab. Keine Sekunden später spürte ich seine Lippen auf meinen und küsste ihn zurück, in diesem Kuss steckte so viel Liebe. Minuten später löten wir uns voneinander und sahen uns einfach nur an. " Ich gehe mich mal fertig machen.", sagte ich und schob ihn von mir runter. Schnell nahm ich meine Sachen und verschwand auf dem Flur, um ins Badezimmer zu gehen. Nachdem ich mir meinen Schlafanzug angezogen und Zähne geputzt hatte schlich ich wieder zurück ins Schlafzimmer. " Das Bad ist...", sagte ich als ich die Tür geschlossen hatte, doch als ich mich umdrehte stoppte ich. Henry lag bereits im Bett und schlief. Sein Hemd lag unordentlich auf dem Fußboden und seine Hose daneben. Ich musste leicht schmunzeln und schüttelte meinen Kopf. Nachdem ich meine Sachen ordentlich weggepackt hatte, legte auch ich mich ins Bett und breitete die Decke über uns aus. Keine Sekunde später zog Henry mich an seine Brust und versteckte sein Gesicht in meinen Haaren.
Weihnachten war schneller um gegangen als gedacht und so kam es, dass ich auf der Silvesterfeier des Teams war und über irgendwas lachte, was Tim, einer seiner Teamkollegen, gerade gesagt hatte. Henry trieb sich irgendwo rum, doch es störte mich nicht. Ich fühlte mich wohl. Wir hatten knapp eine Woche mit Henrys Eltern verbracht und es war einfach nur schön zu erfahren wie eine Familie sein konnte. Jetzt stand ich jedoch hier und feierte mit den gesamten Teamkollegen meines Freundes. Zum Glück war Bel auch noch dabei, diese trieb sich jedoch gerade mit Michael irgendwo rum und ich wollte echt nicht wissen was die beiden trieben. Die beiden hatten sich jetzt eine Woche nicht gesehen, da Michael am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder verschwinden musste. Heute auf der Party war es das erste Mal gewesen, dass die beiden sich wieder getroffen hatten und sie waren irgendwohin verschwunden. "Jetzt lass sie doch endlich mal in Ruhe, du belagerst sie schon die ganze Zeit.", hörte ich plötzlich eine weibliche Stimme hinter Tim und kurz drauf erblickte ich eine kleine blonde, hoch schwangere Frau hinter Tim hervorkommen. Strahlend schlang dieser einen Arm um sie und zog sie an sich. " Ich langweile Jenny nicht und außerdem hast du dich nicht um mich gekümmert.", schmollte er nun und sie verdrehte die Augen. " Hallo ich bin Sarah, Tims Frau, schön dich kennen zu lernen.", ignorierte sie ihren Mann und reichte mir ihre Hand. " Jenny, ich bin Henrys Freundin.", entgegnete ich und sie lächelte. " Ich hoffe dieses Riesenbaby hat dich nicht al zu sehr belästigt, er kann manchmal ganz schön anstrengend sein.", erklärte sie und erntete dafür ein Schnaufen von ihrem Mann. " Danke Liebling, aber ich stehe genau neben dir wenn es dir noch nicht aufgefallen ist.", erwiderte er und ich musste über die Beiden lachen. " Wie dem auch sei, du bist schuld, dass sie noch keinen der anderen Frauen kennengelernt hat.", sagte sie und sah böse zu ihm auf. " Ach komm schon, Jenny hat es in meiner Gegenwart genossen.", bei letzterem wandte er sich an mich und sah mich auffordernd an, das war wohl mein Zeichen auch mal etwas zu sagen, doch Sarah war schneller. " Träum weiter! Komm Jenny ich stelle dir die restlichen Frauen vor und erspare dir ein Trauma.", sagte sie und zog mich von ihrem Mann weg, der uns nur verdattert hinterher sah. Bei den anderen Frauen angekommen sah ich, dass eigentlich alle von ihnen sehr bodenständig zu sein schienen, naja bis auf ein par ausnahmen. Diese Ausnahmen waren über schminkte Möchtegern Barbies die mich abwertend ansahen als Sarah mich vorstellte. Zwei von den Frauen hatten Kinder dabei, andere wiederum waren schwanger. Alle schienen sie sehr nett und nahmen mich sofort in ihrem Kreis auf. " So erzähl mal wie hast du Henry kennengelernt?", fragte mich eine nachdem Sarah mir etwas zu trinken gereicht hatte. Also fing ich an zu erzählen wie Henry und ich uns kennenlernten und als ich fertig war lächelten sie mich an. " Und...", kam schon die nächste Frage doch die Fragenstellerin stoppte und kurze Zeit später erfuhr ich auch warum, als sich zwei Hände auf meine Schultern legten und Henry lächelnd und auf mich hinab sah. " So Mädels genug gequatscht, es bald Mitternacht und ich hätte meine Freundin auch mal gerne für mich alleine!", sagte er und ich sah nur entschuldigend in die Runde. Alle lächelten sie mich an und als Sarah seufzte und erklärte, dass sie sich dann mal auf die Suche nach Tim machen würde, löste sich unsere nette kleine Runde auf. " Endlich habe ich dich mal für mich alleine, Jason konnte nicht aufhören zu reden und dann habe ich dich aus den Augen verloren, es tut mir leid.", flüsterte er und lehnte seine Stirn an meine. " Ist schon gut, Sarah hat mich den Mädels vorgestellt.", entgegnete ich und gab ihm einen leichten Kuss. " Wirklich?", hackte er nach und ich nickte. " Dann lass uns nach draußen gehen.", schlug er vor und ich nickte. Hand in Hand gingen wir nach draußen und kamen gerade richtig. Alle zählten den Countdown runter und sahen in den Himmel. Kurz bevor wir bei eins ankamen, drehte Henry mich in seine Richtung und schlang seine Arme um mich. " Happy new year, mein Schatz.", flüsterte und küsste mich genau in dem Moment in dem die Raketen in die Luft flogen. Es war kein langer Kus doch er sagte so viel aus. Am frühen morgen verabschiedeten wir uns von den Anderen und fuhren zu Henry. " Es war ein echt schöner Abend.", sagte ich als ich bei Henry im Badezimmer stand und mich abschminkte. " Er war nur so schön, weil du dabei warst.", gab er zurück und ich lachte. " Das stimmt doch nicht! Die meiste Zeit haben wir uns gar nicht gesehen.", entgegnete ich und er küsste mich am Hals. " Hmm, das stimmt. Lass es mich wieder gut machen und dir die Aufmerksamkeit geben die du verdienst.", flüsterte er und küsste meinen Hals. "Und was schwebt dir das so vor?", hauchte ich, weil ich zu mehr nicht in der Lage war, seine Lippen lenkten mich einfach zu sehr ab. " Als erstes sollten wir dieses Kleid loswerden.", sagte er und öffnete den Reisverschluss. Als das Kleid zu Boden fiel stieg ich heraus und drehte mich zu Henry." Und jetzt?", fragte ich frech und sah ein funkeln in seinen Augen. " Jetzt, jetzt kannst du dich entspannen und ich kümmere mich um dich.", schon lagen seine Lippen auf meinen und er schob mich Richtung Bett. Auf dem Weg dorthin verlor auch er, bis auf seine Boxer, alle seine Kleidung. Am Bett angekommen ließ er mich langsam auf der Matratze nieder und beugte sich über mich. Seine Hände schoben sich unter meinen Rücken und er öffnete meinen BH. Bedacht zog er ihn mir aus und betrachtete mich. " Gott, du bist so schön.", stöhnte er schon fast und ich wurde rot. Langsam fuhr seine Hand meinen Bauch entlang und umfasste einer meiner Brüste, ich stöhnte genüsslich auf. Was tat er bloß mit mir? Wusste er, dass er der erste richtige Mann war mit dem ich schlief?Mehr als eine Woche war es her, dass Henry und ich miteinander geschlafen hatten und wir konnten immer noch nicht genug voneinander bekommen. Leider waren die Ferien vorbei und Henry musste wieder zur Saisonvorbereitung. Ich war heute morgen ausnahmsweise als erstes wach und beschloss unsere Post zu holen. Viel war nicht drin, doch ein Brief fiel mir ins Auge. Er war an mich adressiert, jedoch war kein Absender drauf, komisch. Wieder in der Wohnung angekommen, legte ich die restliche Post weg und öffnete den Brief. Ein kurzer mit dem Computer geschriebener Text und ein Zeitungsartikel steckten im Umschlag. Stirnrunzelnd nahm ich zuerst den kurzen Brief in die Hand und fing an zu lesen. " Meine liebe Jenny, ich habe mir mal die Freiheit genommen und ein bisschen in deiner Vergangenheit gestöbert. Interessant was du glaubst verbergen zu können, aber glaub mir es war nicht schwer etwas zu finden was ich verwenden konnte. Viel Spaß beim lesen und wenn du nicht willst, dass dieser Artikel erneut an die Öffentlichkeit gerät oder dein geliebter Henry davon wind bekommt, dann solltest du dich besser von ihm fernhalten und die Stadt verlassen. Lieben Gruß", las ich und mir wurde schlagartig schlecht, dann nahm ich den mir nur al zu bekannten Zeitungsartikel in die Hand und las die Überschrift :" 18 jährige ermordet ihren Vater, Behörden ermitteln", lautete die Überschrift und ich wusste, sollte Henry oder Bel auch nur jemals etwas von diesem Artikel mitbekommen würden sie mich auf ewig hassen. Schnell packte ich den Brief wieder weg und hastete in mein Zimmer. Wie eine Wahnsinnige packte ich alles was nötig war in einen meiner Koffer und schrieb Bel noch schnell einen Zettel. Danach machte ich mich auf den Weg zum Sekretariat der Uni um alles zu regeln. Ich wusste schon ganz genau wo ich hin wollte, England genauer gesagt Oxford. In der dortigen Uni konnte ich problemlos weiter studieren und konnte Henry zum einen vor einem Skandal schützen und vor einer Enttäuschung bewahren. " Guten Tag, was kann ich für Sie tun?", sprach mich die Sekretärin an und ich erklärte ihr, dass ich aus familiären Gründen nach England müsste und dann dort gerne weiter studieren würde. Anfangs war sie mehr als abgeneigt doch nach langer Überredungskunst versprach sie mir sich um alles zu kümmern. Ich hingegen versprach ihr die Unterlagen meiner neuen Uni zuzuschicken. Das alles ging nur so reibungslos, weil ich damals einen deal mit der Polizei ausgehandelt hatte in dem ich, sollte es Probleme in Amerika geben, sofort, problemlos, in England zu Uni gehen konnte. Ein anderer Bundesstaat in Amerika war ihnen anscheinend zu unsicher. Nun hieß es sich von Henry zu trennen. Schweren Herzens ging ich zu meinem Auto und rief auf dem Weg die Polizei an, um ihnen in Kenntnis zu setzten, dass ich nun den Deal annehmen würde. Auch sie versprachen mir ihre Hilfe und so musste ich nur noch mit Henry reden. Am Platz angekommen sah ich, dass die Jungs anscheinend fertig sein mussten und so straffte ich meine Schultern. Einmal tief durchatmen und los ging es. Mit langsamen Schritten ging ich auf einen lachenden Henry zu, er unterhielt sich gerade mit Michael, dieser machte ihn auch auf mich aufmerksam. " Hallo Liebling.", sagte er als er mich sah und gab mir eine Kuss. Als ich diesen jedoch nicht erwiderte sah er mich besorgt an. " Jenny, ist alles in Ordnung? Ist etwas passiert?", fragte er sofort und ich holte einmal tief Luft. " Henry, ich kann das nicht mehr.", sagte ich und versuchte die Tränen zu unterdrücken. " Was kannst du nicht mehr? Herrgott Jenny sprich mit mir! Was ist passiert?", fluchte er und drückte mein Kinn hoch, damit ich ihn ansehen konnte. " Das mit uns.. das mit uns funktioniert nicht mehr!", sagte ich und sah in die andere Richtung. " Was?", fragte er fassungslos und ich nickte. " Wir sind beide zu unter..", weiter kam ich nicht, denn er unterbrach mich :" So ein Blödsinn! Gestern war doch noch alles gut was ist in der kurzen Zeit passiert?". " Ich habe gemerkt, dass wir nicht zusammen passen.", brachte ich schweren Herzens heraus und musste die Tränen unterdrücken. " Jenny sieh mich an.", bat er mich doch ich konnte nicht. Würde ich ihn jetzt ansehen würde ich zusammen brechen. "Liebling sieh mich bitte an.", bat er mich erneut und bei seinem Kosenamen zuckte ich zusammen. Langsam sah ich auf und blickte in seine traurigen Augen. " Sieh mir ins Gesicht und sag mir, dass du nichts für mich empfindest.", bat er und mein Herz zerbrach in tausend Teile. Tief Luft holend sah ich in seine Augen und sagte:" Ich empfinde nichts für dich Henry und nun lebe wohl.". Mit diesen Worten drehte ich mich um und verschwand. Verschwand aus Amerika, verschwand aus Henrys Leben, flüchtete vor der Realität und dem Mann den ich über alles liebte.
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Der Footballer der mich liebte -pausiert
RomanceAnabella Jackson ist die kleine Schwester der berühmten Jackson Fives im amerikanischen Football. Nach ihrem Abschluss, zieht sie nach Amerika um dort zu studieren. Dort lernt sie den schüchternen Michael kennen einen Tackle aus dem Team ihrer Brüde...