Kapitel 20

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Schnell schlüpfte ich aus meinen Schuhen und stellte sie in den Flur an die Wand. Michael legte von hinten seine Arme um mich und sofort fingen die Schmetterlinge in meinem Bauch an zu fliegen. Jedoch konnten dies keine Schmetterlinge mehr sein so sehr wie es in meinem Bauch kribbelte. Ich wusste nicht ganz genau was Michael mit mir anstellte doch ich würde lügen sollte ich sagen, dass es mir nicht gefiel. Noch nie hatte ein Mann sich so sehr um mich bemüht und Michael zeigte mir jedes mal wie wohl er sich bei mir fühlte und wie sehr er es genoss in meiner Nähe zu sein. " Möchtest du etwas essen? Ich habe Lasagne gemacht.", riss mich mein Freund aus meinen Gedanken und erst jetzt fiel mir auf, dass wir zum Einen immer noch im Flur standen und zum Anderen, dass ich einen mortz Hunger hatte. Lächelnd drehte ich mich zu ihm um und schlang meine Arme um seinen Hals ehe ich anfing zu sprechen:" Lasagne hört sich gut an.". Bevor ich mich versah hatte Michael mir einen Kuss auf die Lippen gedrückt und mich hoch gehoben um mich in die Küche zu tragen. Der Tisch war bereits gedeckt und so stellte er mich vor einen der Stühle ab um mir diesen kurze zeit später ran zu schieben. Dankend lächelte ich ihn an und ließ ihn in seiner Küche in Ruhe arbeiten. Lange musste ich auch nicht auf mein Essen warten schon stellte er mir einen dampfenden Teller mit einer riesigen Portion Lasagne auf den Tisch. Ich musste schmunzeln. Wie bei meinen Brüdern auch, hatte Michael mir eine riesige Portion auf meinen Teller geschaufelt. Meine Brüder taten dies auch immer, da sie zu vergessen schienen, dass ich keine Footballerin war und nur die hälfte aß was sie aßen. Nach den Jahren hatte ich jedoch aufgegeben ihnen das beizubringen, sie taten es ja doch! Das Essen verlief zum großen teil sehr ruhig und ich genoss diese Ruhe. " Würdest du am Sonntag zum Spiel kommen?", fragte Michael mich als wir gerade den Tisch abräumten und ich sah ihm in seine wunderschönen braunen Augen. " Möchtest du das den?", stellte ich ihm die Gegenfrage und er nickte als Bestätigung. " Gut, dann werde ich am Samstag mit Jenny im Stadion sitzen und zusehen wie ihr eurem Gegner den Hintern versohlt!", grinste ich spitzbübisch und auch Michael musste grinsen. Nachdem wir abgeräumt hatten setzten wir uns auf sein Sofa doch bevor ich mich an Micheal kuschelte verschwand ich schnell nach oben, suchte sein Schlafzimmer und zog mir eine seiner Jogginghosen an. Diese war mir zwar viel zu groß doch es war immerhin bequemer als meine Jeans. Als ich wieder runter kam betrachte mich Michael schmunzelnd und ich kroch mit leicht geröteten Wangen wieder zu ihm aufs Sofa und ließ mich von ihm in den Arm nehmen. " Ich hoffe es war kein Problem für dich, dass ich einfach so an deine Sachen gegangen bin, aber diese Jeans wollte ich jetzt nun nicht länger anbehalten." Mit einem tiefen Lachen schüttelte er seinen Kopf und drückte mir seine Lippen auf die Stirn. Eine ganze Weile lagen wir so nebeneinander und genossen wie immer die Nähe des anderen. War ich sonst immer total hibbelig und aufgedreht so schien Michael mein Ruhepol zu sein. Der ruhige Tackle, aus dem Team meiner Brüder, schien eine besondere Wirkung auf mich zu haben die ich selber noch nicht so ganz verstand, die mir aber gefiel. Der Tag war anstrengend gewesen und so kam es, dass ich mal wieder fast auf Michaels Couch eingeschlafen wäre. " Sunny?", riss Michael mich aus meinen Träumen und ich brummte nur als Antwort. " Soll ich dich nach Hause fahren?", fragte er weiter und ich schaute zu ihm auf. " Wir haben morgen Samstag was heißt, dass ich frei habe und wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne hier bleiben. Jenny ist bestimmt mit Henry unterwegs und ich würde den Freitagabend gerne mit dir verbringen.", entgegnete ich ihm und er nickte. Ich spürte jedoch, dass ihm noch eine ganz andere Frage auf den Lippen brannte. " Na schieß schon los was bedrückt dich noch?", geistesabwesend strich ich mit meinen Fingerspitzen über seine Brust und er fuhr mir über den Rücken ehe er einmal tief Luft holte und dann sachte anfing zu sprechen. Ich verstand nicht warum er von jetzt auf gleich so zurückhaltend wirkte, dennoch versuchte ich ihm ein Gefühl von Sicherheit zu geben, wie er es auch immer bei mir tat. " Es ist doch bald der Jahresabschluss und ich weiß, dass wir zwar erst seit zwei Monaten zusammen  sind und wir es langsam angehen lassen wollten, aber ich würde dich gerne als meine Begleitung mitnehmen.", sprudelte es nur so aus ihm heraus und ich setzte mich aufrecht hin. " Du möchtest mich als deine Begleitung mitnehmen?", fragte ich ihn etwas ungläubig und ich sah wie sein Blick von unsicher zu vollkommen ernst wechselte. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck nahm er meine Hände in die seine und sofort fing wieder alles an zu kribbeln. Ich schaute auf den Kontrast unserer beider Hände und war wie immer erstaunt von unseren unterschiedlichen Hauttypen. Wo er schwarz wie Kakao war, war ich so weiß wie Milch. Ich wusste, dass es ein schlechtes Beispiel war aber mir viel nichts besseres ein. " Sunny, ich habe dir doch schon einmal gesagt wie glücklich ich mit dir bin und wie gerne ich das der Welt zeigen möchte wie glücklich ich bin dich an meiner Seite zu haben. Ich kann es total verstehen wenn du jetzt sagst, dass du noch nicht mitkommen möchtest. Das Wichtigste ist für mich einfach nur, dass du glücklich bist und der Rest kommt dann ganz von selbst.", ernst sah er mir in die Augen und diese treuen, braunen Augen brachten mich dazu ihm zu zusagen. " Wann ist dieses Abschlusstreffen?", fragte ich ihn und sah wie er anfing zu strahlen. " Heißt das du kommst mit?", hackte er noch einmal nach und ich nickte. " Wenn du mir sagst wann das ist und was ich ungefähr anziehen soll dann komme ich sehr gerne als deine Begleitung mit!", lächelte ich ihn zaghaft an. " Das ist erst im Dezember also erst in einem Monat. Du kannst auch in Jogginghose kommen. Du siehst schließlich in allem gut aus.", sagte er und küsste mich überschwänglich. " Na das war mir jetzt aber keine große Hilfe! Aber ich finde schon noch was, aber du musst mir versprächen mich nicht fallen zu lassen. Ich hasse es nämlich auf hohen Schuhen zu laufen.", lächelte ich und schmiegte mich wieder an ihn. Michaels tiefe Lache ließ mich auf und ab schaukeln und ich musste mich damit abfinden, dass er mich damit aufzog, dass ich nicht wie andere Frauen permanent auf High Heels rumlief. Den ganzen Abend über strahlte Michael mit mir um die Wette und spätestens ab diesem Abend war ich mir sicher, dass Michael es zu hundert Prozent mit mir ernst meinte.


 


 


 


 

Der Footballer der mich liebte -pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt