Bel
"Wie lange dauert es denn noch?", fragte ich Jenny verzweifelt und sie strich mir beruhigend über den Rücken. "Noch eine Minute und dann wissen wir genaueres!", versuchte sie mich zu beruhigen und ich legte mit einem verzweifelten aufstöhnen mein Gesicht in meine Hände. Ich war verzweifelt. Seit Wochen war mir schlecht oder ich aß wie ein Staubsauger nur um es ein paar Minuten später wieder auszukotzen. Michael machte sich Sorgen um mich und umsorgte mich wo er nur konnte. Da er aber jetzt wieder Training hatte und diese Woche ins Trainingslager mit dem Team gefahren war, war ich nun alleine. Dies kam mir eigentlich sehr recht denn so konnte ich mich in Ruhe meinem "kleinen Problem", wie ich es insgeheim nannte, widmen ohne das er davon Wind bekam. Das klingeln eines Weckers riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu Jenny auf. Sie lächelte mich aufmunternd an und holte den Teststreifen aus dem Badezimmer. "Kannst du bitte drauf gucken? Ich traue mich nicht.", flüsterte ich und sie nickte. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor bis Jenny mich mit einem strahlendem Lächeln ansah und sich vor mich kniete. "Positiv?", fragte ich sie flüsternd und sie nickte lächelnd. Stöhnend fiel ich auf das Bett zurück und legte die Arme über meine Augen. Wie sollte ich das Michael erklären? Wir hatten zwar über Kinder geredet und er wollte auch gerne welche, aber ich hatte noch nicht meinen Abschluss und er war auch gerade auf einer Erfolgsspur mit dem Team. "Bel!", sprach mich meine beste Freundin an, die ich schon fast vergessen hatte. Fragend sah ich sie an und sie seufzte. "Wir sollten einen Termin beim Frauenarzt machen um mit Sicherheit sagen zu können, dass du schwanger bist.", erklärte sie mir und ich nickte. Sie hatte recht! Schnell griff ich nach meinem Telefon um meinen Frauenärztin anzurufen. Nach langem hin und her hatte ich es geschafft die Sprechstundenhilfe davon zu überzeugen sofort kommen zu können. "Kannst du bitte mitkommen?", fragte ich Jenny und sie nickte. "Natürlich komme ich mit! Ich kann dich doch jetzt nicht alleine lassen.", sie nahm mich in ihren Arm und holte dann unsere Taschen. "Lass uns fahren! Je schneller wir da sind desto schneller wissen wir genaueres.", sagte sie und ich nickte. Wir gingen unsere Schuhe anziehen und dann zu meinem Auto. Ich überließ es Jenny zu fahren und setzte mich auf den Beifahrersitz. Die Fahrt verlief ruhig und je näher wir dem Arzt kamen desto nervöser wurde ich. Als wir beiden dann im Wartezimmer saßen hatte ich das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Einzig alleine Jenny hielt mich davon ab. Zum Glück mussten wir nicht lange warten und als ich aufgerufen wurde ging ich mit wackeligen Knien der Arzthelferin hinterher. "Dr. Line wird gleich bei Ihnen sein!", klärte sie mich auf und ich nickte. Zum Glück kam Dr. Line auch nach zwei Minuten. Freundlich lächelte sie mich an und reichte mir die Hand. "Was kann ich für Sie tun?", lächelte sie mich an und ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen. " Ich glaube ich bin schwanger.", platzte es aus mir heraus und es war kurz still im Raum. Dr. Line räusperte sich und deutet mir an mich auf den Untersuchungsstuhl zu setzen. Jenny drückte mir noch einmal meine Hand und lächelte mich schwach an. "Dann wollen wir mal sehen.", nuschelte meine Ärztin und schmierte mir das Gel auf den Bauch. Langsam fuhr sie mit der Sonde über meinen Bauch und blieb plötzlich auf einer Stelle stehen. "Glückwunsch Frau Jackson sie werden Mutter von Zwillingen!", lächelte mich meine Ärztin an und mir blieb die Spucke im Hals stecken. "Zwillinge?", fragte ich sie ungläubig und sie nickte. " Ja, sie sind so ungefähr in der achten Woche schwanger.", erklärte sie mir und ich stockte. Achte Woche? Aber mir war doch erst seit wenigen Tagen so übel. Genau dies erzählte ich meiner Ärztin und sie nickte verständnisvoll. "Bei jeder Frau läuft die Schwangerschaft anders ab. Manche Frauen leiden auch gar nicht an Übelkeit. Es kann aber auch wie bei Ihnen sein. Aber machen Sie sich keine Sorgen, Ihren Babys geht es gut!", versicherte sie mir und ich nickte. Nun guckte ich fasziniert auf den kleinen Bildschirm und versuchte etwas zu erkennen. Dr. Line merkte es wohl, denn sie fing an mir zu zeigen wo meine Babys in meinem Bauch lagen. "Ab wann weiß ich was es wird?", fragte ich sie nun neugierig und auch Jenny trat näher an den Stuhl. "Es kommt zum einen immer drauf an wie die Babys liegen aber man sagt schon so, dass man so ab der 24 Woche sehen kann was es wird. Sie müssen also noch ein bisschen Geduld haben!", erklärte sie mir lächelnd und nun musste ich auch lächeln. "Ich werde Patentante.", flüsterte Jenny neben mir und ich musste lachen. "Das werden wir ja noch sehen!", lachte ich und sie sah mich gespielt schockiert an. "Eine coolere Patentante als mich wirst du niemals irgendwo finden!", erklärte sie mir und ich nahm ihre Hand um sie einmal zu drücken. "Ich drucke Ihnen das Ultraschallbild aus und Sie holen sich vorne Ihren Mutterpass ab und machen bitte einen neuen Termin aus.", berichtete sie mir das weitere Vorgehen. In der Zeit wischte ich mir da Gel von meinem Bauch und schloss meine Hose wieder. Zm Abschied reichte meine Ärztin mir die Hand und reichte mir mein Bild gab. Das Bild meiner Babys. Ich könnte es immer noch nicht glauben! Ich war schwanger, mit Zwillingen! "Wie willst du es Michael sagen?", fragte Jenny mich und ich zuckte mit den Achseln. "Ich...", weiter kam ich nicht denn mein Handy klingelte. Als ich auf den Bildschirm sah musste ich automatisch Lächeln. Wenn man vom Teufel sprach! "Du bist noch keine 72 Stunden weg und schon vermisst du mich! Honey, ich dachte ich wäre die anhängliche von uns beiden.", meldete ich mich am Telefon und Jenny verdrehte lachend ihre Augen. "Wie geht es dir?", hörte ich Michael besorgt fragen und ich seufzte. "Es geht mir gut, wirklich!", wurde ich nun auch ernst und ich hörte ihn am anderen Ende der Leitung seufzen. "Und jetzt bitte ehrlich! Wie geht es dir?", fragte er mich und jetzt mag es an mir zu seufzen. "Es geht mir besser, wirklich! Jenny und ich machen uns einen faulen!", erklärte ich ihm und er lachte. "Das muss ich sehen! Du und ein fauler Tag, dass ist wie Brownie ohne Eis!", ärgerte er mich und ich musste auch lachen. "Du fehlst mir!", wurde ich nun ernst und er seufzte erneut. "Du mir auch, aber es sind ja nur noch zwei Tage!", antwortete er mir. "Ich weiß und wenn du zurück kommst habe ich eine Überraschung für dich!", sagte ich mich mutig vor und Jenny drückte meine Hand. "Ich freu mich drauf! Sunny, ich muss Schluss machen der Coach hat noch eine extra Einheit drauf gelegt. Ich melde mich wenn ich wieder kann!", sagte er und nach einer schnellen Verabschiedung legte ich auf. Jetzt gab es keinen weh mehr zurück! Ich würde es Michael sagen.
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Der Footballer der mich liebte -pausiert
RomantikAnabella Jackson ist die kleine Schwester der berühmten Jackson Fives im amerikanischen Football. Nach ihrem Abschluss, zieht sie nach Amerika um dort zu studieren. Dort lernt sie den schüchternen Michael kennen einen Tackle aus dem Team ihrer Brüde...