Kapitel 28

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Bel
"Was hältst du davon wenn wir Weihnachten zusammen feiern?", fragte mich meine Mutter am anderen Ende der Leitung und ich hielt in der Bewegung inne. Was meinte sie jetzt genau damit, wir feierten Weihnachten doch immer zusammen? Genau diese Frage stellte ich ihr nun und bekam ein verachtendes Schnauben als Antwort. " Na du und Michael, Henry und Jenny, John und Anna, und der Rest der Bande. Am zweiten Weihnachtsfeiertag würden dann die Verwandten kommen. Du könntest ja auch Michael fragen ob seine Familie dazu stoßen möchte. Ich möchte diesen gut aussehenden jungen Mann zu gerne kennenlernen und auch Jenny hat mich neugierig gemacht.", meine Mutter verfiel förmlich ins schwärmen, wahrscheinlich hatte sie ihn gegoogelt und wollte ihn nun live und in Farbe sehen, besser ich fragte sie nicht woher sie wusste wie er aussah denn das würde nur unnötige Diskussionen geben. Ich stellte denn Herd kleiner, da ich eigentlich für Michael und mich kochen wollte und setzte mich an den Küchentisch, das würde ein längeres Gespräch werden. " Mom, ich weiß nicht was Michael und Jenny schon geplant haben an Weihnachten. Außerdem können wir sie nicht so einfach überfallen.", entgegnete ich ihr und erntete schon wieder ein Schnauben von ihr. Was war den nur in letzter Zeit mit ihr los? " Du brauchst dir nicht all zu große Gedanken zu machen. Ich habe mit Henry bereits gesprochen und dieser mit Jenny, sie hat sich gefreut und zugesagt.", erzählte sie und ich hörte ihr Strahlen förmlich. Ich hingegen konnte mir nicht vorstellen das Jenny sofort zugesagt hatte. Bei unseren Gesprächen über Weihnachten hatte sie oft abgeblockt oder war mir ausgewichen. Ihr zusammenzucken war mir auch nie entgangen. Meine Freundin versteckte etwas vor mir und ich würde schon noch rausfinden was es war, aber jetzt musste ich mich erst einmal um meine Mutter kümmern die bereits das Essen plante. " Weißt du ich hatte mir überlegt du könntest mir helfen beim kochen! So wie früher", schwärmte sie und ich stöhnte auf. " Mom, wenn wir früher zusammen gekocht haben hast du mich spätestens nach 10 Minuten aus der Küche geworfen, weil ich entweder gegessen habe, alles habe anbrennen lassen oder nur im Weg stand. Tut mir leid aber dieses Mal passe ich!", jetzt war sie es die aufstöhnte. " was machst du den gerade?", fragte sie neugierig und ich wusste ich würde mich in die Nesseln setzen wenn ich ihr nun sagte das ich koche, aber ich machte es trotzdem. " Siehst du, du kannst sehr wohl kochen!", rief sie aus und ich verdrehte die Augen. " Ja, Nudeln mit Soße, fertige Tomatensoße!", erklärte ich ihr. " Wie Michael es nur mit dir aushält ist mir schier ein Rätsel, der Kerl muss doch auch mal etwas vernünftiges zwischen die Zähne bekommen! Dafür bin ich ja dann da! Sei doch so lieb und lade ihn zu Weihnachten ein.", und schon wieder waren wir beim Thema Weihnachten angelangt. " Ich werde ihn fragen.", gab ich mich geschlagen und hörte sie am anderen Ende aufquietschen. Jetzt stellte sich nur die Frage wer hier die Ältere war. Als ich den Schlüssel im Schloss hörte wurde ich hellhörig und verrenkte meinen Hals um einen Blick auf Michael zu werfen der durch die Tür kam. Wir hatten Freitag Abend. Michael und ich hatten uns seit geschlagenen zwei Wochen nicht mehr gesehen und so wollte ich ihn nach dem heutigen Abschlusstraining überraschen. Sofort nachdem die Uni zuende war, war ich losgefahren um ihn zu überraschen und jetzt kam meine Mutter dazwischen. Ich liebte sie aber manchmal war sie eine echte Plage. " Du Mom ich muss auflegen. Michael ist soeben vom Training wiedergekommen und wir  wollen uns einen schönen Abend machen. Ich melde mich wann anders bei dir, habe dich lieb.", waren die letzten Worte die ich an sie richtete. Zwar hörte ich ihre Proteste noch dennoch hatte ich aufgelegt, hätte ich sie jetzt noch aussprechen lassen hätte das Gespräch nie ein Ende gefunden. Ich war schon auf den Weg zum Flur als ich plötzlich ein schluchzen hörte. Wer war das den? Es hörte sich definitiv nicht nach Michael an, eher weiblich. Meine Neugier überwog der Angst, Michael wäre mir untreu, und ich trat in den beleuchteten Flur. Was ich da sah verschlug mir die Sprache. Dort stand zwar Michael aber er war nicht alleine. Neben ihm stand seine Ex-Freundin Franceska. Was machte sie hier? "Was ist hier los?", stellte ich sogleich die Frage ohne eine Begrüßung für beide übrig zu haben. Ich wusste nicht woher diese plötzliche Eifersucht und die Wut herkamen die sich in mir aufstauten, doch es störte mich diese Frau in Michaels Haus zu sehen. " Sunny", fuhr Michael erschrocken rum. Als ob er nicht mein Auto gesehen hätte das in der Einfahrt stand. " Was machst du den hier? Ich dachte wir treffen uns erst morgen", fuhr er fort und ich zog eine Augenbraue hoch. " Na das sehe ich das du das dachtest", antwortete ich ihm kalt und jetzt war er es der eine Augenbraue anhob. Was sollte das den jetzt? Ich war diejenige die ihn dabei erwischte wie er seine Ex-Freundin in sein Haus ließ, während ich nicht da war. Franceska sah im richtigen Leben noch viel besser aus als im Fernsehen und neben ihr kam ich mir vor wie ein Zwerg, ein hässlicher Zwerg. " Sunny, das ist...", versuchte Michael die Situation zu retten. " Franceska. Deine Ex-Freundin!", beendete ich seinen Satz und nun sah er mich mit noch mehr Verwirrung an. " Sunny, was ist den los?", fragte er und kam einen Schritt auf mich zu. Ich hingegen wich zurück und flüchtete, mit der Ausrede nach dem Essen zu sehen, in die Küche. Natürlich kamen beide hinterher und ich beschloss zu gehen. Franceska sah nicht gerade erfreut aus mich zu sehen und ihre verheulten Augen ließen darauf schließen, dass es ihr nicht sonderlich gut ging." Ich sollte gehen, dann habt ihr beiden Zeit für euch. Wir wollten uns ja eh erst morgen sehen, essen steht auf dem Herd und eine passende Flasche Wein ist im Kühlschrank. Leider kann ich nicht mehr als Nudeln mit Tomatensoße. Lasst es euch schmecken.", setzte ich nun meine Gedanken in die Tat um und schnappte mir mein Handy und ging in den Flur. Schnell zog ich mir meinen Mantel, meine Stiefel und meinen Schal an und war schon fast aus dem Haus als Michael mich aufhielt. " Sunny, was ist los?", fragte er mich und schmiegte sich von hinten an meinen Rücken. Kurz genoss ich diese Geste und befreite mich dann aus seinen Armen. Ich konnte so einfach nicht denken. " Was los ist? Nichts ist los. Was soll schon groß los sein wenn du erfährst das dein Freund seine Ex-Freundin, und ich betone das Wort Ex- Freundin, mit nach Hause bringt obwohl er eine Freundin hat die vielleicht für einen Überraschungsbesuch vorbei kommt, aber hey wir leben in einem freien Land jeder so wie er will.", zischte ich ihm entgegen und er fing plötzlich an zu grinsen. Er fing wirklich an zu grinsen. Was fiel diesem Idioten eigentlich ein? Ich regte mich hier gerade auf und er fing einfach an zu grinsen. " Hör auf zu grinsen!", lautete dann auch meine Aussage als er immer noch nicht geantwortet hatte. " Du bist doch nicht etwa eifersüchtig auf Franceska?", stellte er die dümmste Frage die er auch nur stellen konnte. " Ich und eifersüchtig? Wovon träumst du Nachts mein Lieber?", Michael lachte auf und zog mich gegen meinen Willen an sich. "Lass mich los, ich will nach Hause!", zickte ich ihn an und wand mich in seinen Armen. "Ich will hier weg Michael, lass mich los und geh zurück zu ihr wir sehen uns morgen beim Spiel!", fuhr ich fort und stellte mit erschrecken fest das ich kurz davor stand in Tränen auszubrechen. Was war den jetzt los? Ich war noch nie so emotional! "Ich lasse dich nicht gehen bevor wir das hier nicht geklärt haben.", antwortete er mir jetzt bestimmt und strich mir beruhigend über den Rücken. Ich hasste es das er mich so im Griff hatte, nicht. "Ich werde nicht mit dir reden wenn sie hier in der Nähe ist!", flüsterte ich und spürte wie er nachgab. "Lass uns nach oben gehen.", flüsterte er an meine Stirn und ich konnte nur nicken. Er ging Franceska Bescheid sagen und ich machte mich schon auf den Weg nach oben. Oben angekommen ging ich aufs Schlafzimmer zu und setzte mich aufs Bett. Keine Minute später trat Michael in den Raum und kam auf mich zu. Die Matratze senkte sich neben mir und er nahm meine Hand in seine. "Was ist los,Liebling?", fragte er mich mit sanfter Stimme,was mir die Tränen in die Augen trieb. Wie konnte so ein riesiger Mann so liebevoll sein? "Ich weiß es nicht. Normalerweise bin ich nicht so emotional. Als sie dann aber mit dir im Flur stand und wir beiden uns eigentlich erst morgen sehen wollten, kamen mir Bilder in den Kopf die ich eigentlich nicht glauben konnte!", flüsterte ich schon fast. Michael hob mein Kinn an um mir in die Augen zu sehen. "Sunny, sie ist nur hier weil sie Stress mit ihrem Mann hat. Ich habe dir doch gesagt das wir uns im Guten getrennt haben und jetzt ist wie zu mir gekommen, weil sie meinen Rat möchte.", sanft berührte er meine Lippen mit seinen und ich schloss meine Augen. "Das weiß ich, aber wir sind in letzter Zeit so oft in den Medien und jedes Mal stellen sie die Frage, was du nur an mir findest. Langsam fange ich auch an, an mir zu zweifeln.", bei meinen letzten Worten senkte ich den Blick um ihn nicht in die Augen blicken zu müssen. " Ich möchte es dir gerne recht machen. Du bist so lieb zu mir, du hältst meine Launen aus und hast noch nie ein böses Wort verloren. Du bist perfekt in allem was du tust, du behandelst mich wie eine Königin obwohl ich eher ein Drache bin, und trotzdem bleibst du bei mir. Du...", Michael stoppte mich als er mir einen Finger auf die Lippen legte und mein Gesicht mit beiden Händen umfasste." Du bist Perfekt! Anabell mit der Liebe die du mir gibst füllst du mich aus. Du machst mich zu dem Mann der ich im Moment bin. Ich würde dich für nichts auf der Welt hergeben und wenn es für dich zu viel wird dann höre ich auf, ich höre als ersten Schritt auf mich auf Veranstaltungen zu zeigen und wenn das nichts bringt werden ich aufhören zu spielen.", flüsterte er und küsste meine Tränen weg. Ich hatte noch nicht einmal gemerkt das ich angefangen hatte zu weinen. " Du darfst nicht aufhören zu spielen Michael. Du liebst es zu spielen, das kannst du nicht aufgeben, nicht für mich!", schockiert sah ich ihn an. "Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass du mir mehr wert bist als das Spielen. Ich habe einen gültigen Collegeabschluss, damit werde ich schon einen Job finden wenn es dir damit besser geht!",entgegnete er sanft und ich strahlte ihn an. " Das würdest du tun?", fragte ich ihn und er nickte. Jetzt war ich diejenige die ihren Kopf schüttelte. " Wer wäre ich denn dir zu verbieten etwas zu tun was du liebst? Ich würde meines Lebens nie mehr froh werden wenn du nicht das machen könntest was du liebst. Ich möchte das du genauso glücklich bist wie ich, in unserer Beziehung. Ich muss mich halt einfach daran gewöhnen, dass mein Leben nun immer wieder in der Presse besprochen wird. Aber bitte versprich mir deinen Traum nicht aufzugeben nur für mich.", zum Schluss drückte ich ihm meine Lippen auf, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. " Lass uns runter gehen. Ich habe extra gekocht und außerdem sollten wir Franceska nicht so lange alleine lassen mit dem Essen, sonst ist es nachher weg.", scherzte ich und er lachte. " Franceska ist Vegetarierin, sie wird nichts essen worin Fleisch ist.", er küsste mich noch einmal und wir erhoben uns. " Na dann, bleibt halt mehr für mich über.", lachte ich und kuschelte mich noch einmal an ihn. " Ich liebe dich Sunny, vergiss das nie!", flüsterte er und küsste meine Stirn. " Ich liebe dich auch!", und wie ich ihn liebte.

Der Footballer der mich liebte -pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt