Kapitel 38

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Jenny

Mehr als eine Woche ist vergangen in der ich nun bei Henry wohne um ihn zu unterstützen. Tagsüber gehe ich mit Bel in unsere Vorlesungen und wenn ich Abends nach hause komme, wartet Henry bereits auf mich und wir machen uns einen entspannten Abend. Alles läuft sehr harmonisch ab und es scheint, als wären wir durch das Lüften meines Geheimnisses uns noch einen Schritt näher gekommen. Jeden Tag entdeckten wir neue Seiten am jeweils anderen und ich verliebte mich von Tag zu Tag mehr in Henry. Das Team hatte die Playoffs überstanden und stand nun im Super Bowl. Henry war schon seit Tagen nervös und langsam färbte das auf mich ab. Heute war es soweit, in wenigen Stunden würde der Super Bowl stattfinden und bis wir ins Stadion fahren konnten, dauerte es noch etwas. Dennoch rannte Henry wie ein aufgescheuchtes Huhn durch seine Wohnung und brabbelte unverständliches vor sich hin. Schmunzelnd saß ich auf dem Sofa und beobachtete ihn, wie er sich immer wieder durch die Haare fuhr. Er sah einfach zum anbeißen aus in seinem Anzug. "Jetzt beruhig dich doch. Es wird schon alles gut gehen!", versuchte ich ihn zu beruhigen und er drehte sich mit einem Ruck zu mir um. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber gleich darauf wieder. Stattdessen kam er auf mich zu, setzte sich neben mich und lehnte seine Stirn gegen meine. Ich genoss seine Nähe und schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und legte eine Hand in seinen Nacken. "Ich habe ein gutes Gefühl. Das team ist super vorbereitet! Ihr seid ohne Probleme durch die Playoffs gekommen, warum solltet ihr jetzt bei der letzten Etappe scheitern?", flüsterte ich und kraulte ihn im Nacken. Er seufzte genüsslich auf und hielt seine Augen geschlossen. "Du hast wahrscheinlich recht. Ich bin nur so fürchterlich aufgeregt.", gestand er mir und ich musste kichern. "Das fällt nicht auf, Liebling. Was hältst du denn davon wenn wir uns fertig machen und dann ins Stadion fahren? Bel ist mit Sicherheit auch schon da. Dann können sie und ich uns noch eine Runde verkrümmeln und du kannst noch einmal in die Umkleide gehen und mit dem Rest des Teams sprechen, ihnen noch einmal gut zureden.", erklärte ich ihm meine Idee und er öffnete seine Augen. "Ich weiß schon warum ich dich so sehr liebe!", flüsterte er an meine Lippen und ich musste automatisch lächeln. Es war nicht selbstverständlich, dass er das sagte und es bedeutet mir immer noch sehr viel. "Na dann komm mein Großer, wir machen uns mal auf den Weg", sagte ich, stand auf und nahm seine Hand. Im Flur zogen wir unsere Schuhe an und gingen dann zum Auto. Henry war sehr schweigsam im Auto und ich musste erneut schmunzeln. Als wir am Stadion ankamen, kamen wir zum Glück ohne Probleme überall hin ohne das die Presse uns sah. Nachdem wir das Stadion betreten hatten, unsere Pässe gezeigt hatten und kontrolliert wurden, trennten sich Henrys und meine Wege. Er machte sich auf den Weg zu seinen Jungs und ich ging nach oben in den VIP Bereich. Es wunderte mich nicht, dass Bel auch schon da war. Ich hatte sie bis jetzt immer nur in der Uni getroffen und dort hatten wir nicht viel zeit um zu sprechen. Freudestrahlend kam sie auf mich zu und ich schloss sie feste in meine Arme. "Wieso wundert es mich nicht, dass du auch schon hier bist?". fragte ich sie mit einem schmunzeln auf den Lippen was sie lachen ließ. "Michael war so nervös, dass ich ihn zum essen zwingen musste!", erzählte sie mir lachend und nun musste auch ich lachen. "Henry spielt zwar nicht, aber er konnte auch nicht still sitzen und ist die ganze Zeit wie euín aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung gelaufen.", berichtete ich ihr von meinem Tag und auch sie musste lachen. Plötzlich wurde ich von hinten angestupst und als ih mich umdrehte sah ich Anna und die anderen Mädels. Anna hatte an Umfang zugelegt und nun sah man ihr auch an, dass sie schwanger war. "Du hast uns so gefehlt!", sagte sie und war die erste von den Frauen die mich in den Arm nahm. Ich genoss es und drückte sie eben so kräftig zurück. Sie hatten mir auch alle gefehlt. Jede einzelne von ihnen drückte ich feste an mich und genoss es endlich wieder zuhause zu sein, denn das war ich, Zuhause. Zuhause bei meinen Mädels und bei Henry, sie alle gaben mir die nötige Kraft die ich brauchte. Nachdem wir uns ausgiebig begrüßt hatten, fingen die Mädels sofort an mir zu erzählen was in der Zeit passiert ist in der ich nicht da war. Wir mussten ziemlich viel lachen und so hätten wir fast den Anfang verpasst. Henry machte uns jedoch noch früh genug darafu aufmerksam, dass es jetzt ernst wurde. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach draußen um uns das Spiel von der Tribüne aus anzusehen. bevor ich jedoch aus der Tür treten konnte, hielt Henry mich zurück und nahm mich auf die Seite. "Was ist denn los?", fragte icih ihn verwirrt und er wickelte sich eine Strähne meiner Haare um die Finger. "Wenn du da jetzt in meiner Begleitung raus gehst, wird ganz Amerika und womöglich fast die ganzen welt wissen, dass wir ein Paar sind.", erklärte er mir und ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch. "Na und?", fragte icih ihn deshalb verwirrt, weil ich nicht verstand, was er mir damit sagen wollte. Er lachte kurz auf und drückte mir überschwenglich einen Kuss auf die Lippen. "Dann hätten wir das auch geklärt.", sagte er und ging mit mir nach draußen. Wir setzten uns so, dass die beiden Geschwister nebeneinander saßen und ich auf der anderen Seite. Das Spiel wurde angepfiffen und es war ein mörderisches Spiel. Im ersten Quarter bekamen die Jungs einfach keinen Fuß auf din Boden und Henry und Bel schimpften wie Rorspätze. Ich drückte Henrys Hand, sah aber weiterhin aufs Feld um nichts zu verpassen, zwar verstand ich immer noch sehr wenig dennoch wollte ich nichts verpassen. Zum Ende hin wurde es noch einmal richtig spannend und als der Schlusspfiff ertönte sprangen wir alle jubelnd auf um uns in die Arme zu fallen. Der Super Bowl war gewonnen! Henry schloss mich in seine Arme und drückte mich an sich. "Ich habe dir doch gesagt, dass du mein neuer Glücksbringer wirst.", flüsterte er mir ins Ohr und ich musste lachen. "Obwohl ich nichts verstehe?", entgegnete ich ihm und nun musste auch er lachen. Überschwänglich küsste er mich und zog mich hinter sich her aufs Feld. Unten angekommen wurden wir auch von den anderen überfallen und ich sah zufrieden zu wie Henry mit den Jungs rumblödelte und sich freute. In diesem Moment merkte ich wie glücklich ich bin und ich merkte, dass ich dies nun für nichts mehr auf der Welt hergeben würde. Ich war glücklich.

Der Footballer der mich liebte -pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt