+Will you take me?+

9.1K 709 130
                                    

~Kapitel 34~

[Ein paar Stunden zuvor]

Namjoon

Der letzte Monat war unbeschreiblich schön aus ganz einfachen Gründen. Nämlich, weil ich die Zeit mit Jin verbracht hatte und diesmal niemanden gegenüber Schuldgefühle haben musste.
Sojin und ich haben uns im Frieden getrennt. Trotz alledem werden wir noch Freunde bleiben, was auch daran liegt, weil Kyungri und Jin so gut miteinander auskommen, nachdem sie sich kennengelernt haben.

Mittlerweile gehe ich wöchentlich mit Jin auf Dates, da wir uns ja nicht mehr vor meiner Ex-Verlobten verstecken müssen.
Ich bin mir inzwischen darüber bewusst, dass Jin mir in unserer gemeinsamen Zeit sehr wichtig geworden ist und ich ungern diese schöne Zeit beenden möchte.
Schon viele Nächte hab ich darüber nachgedacht, ob ich ihn fragen soll mein Freund zu werden. Ein Versuch ist es wert. Etwas schlimmeres als nein kann er ja nicht sagen.

-----

Heute ist der Tag gekommen. Sojins Vater ist nachdem Krankenhausaufenthalt entlassen wurden und wieder zurück in Seoul.
Zugegeben fürchte ich mich schon ein wenig vor seiner Reaktion, aber Sojin werde ich natürlich nicht im Stich lassen.

Frisch geduscht komme ich aus dem Badezimmer heraus mit nichts anderem als ein Handtuch um die Hüfte. Schließlich muss ich jemanden ein wenig quälen.
Von daher dachte ich, dass mein süßer Jin große Augen machen würde, wenn ich so zurück ins Schlafzimmer komme. Doch er liegt auf meinem Bett im Land der Träume.

"Du hast mein Auftritt zerstört", murmle ich und betrachte diese Schönheit der Natur.

Glücklicherweise hat er seinen Kopf zu mir gedreht. So kann ich der Schönheit beim Schlafen zusehen.
Mir ist schon bei unserer ersten Begegnung aufgefallen, was für ein wunderschönes Gesicht der ältere von uns hat.

Ich liebe seine dichten Wimpern, die süße Nase, seine schön geschwungenen Lippen und seine weiche, makellose Haut.

"Wenn du wirklich so müde bist, dann lass ich dich noch weiter träumen", flüster ich ihn ins Ohr und gib ihm einen Kuss auf der Stirn.

Lächelnd wende ich mich dann von ihn ab und ziehe mich nun um. Leider ohne seine Blicke, die mich beobachten.

----

Auf einmal fängt der Ältere an zu blinzeln. Wie von selbst bildet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht, als ich beobachte, wie er aus seinem Nickerchen erwacht.

"Gut geschlafen?", frage ich ihn darauf neckend.

Blinzelt setzt er sich langsam wieder auf und reibt sich die Augen mit seinen Händen. So verschlafen sieht er so wahnsinnig niedlich aus. Da kann man kaum seine Augen von ihm abwenden.

"Nein ... hab ich nicht, weil du nicht in meinem Traum warst", jammert er schmollend und streckt sich erstmal.

Überrascht weiten sich meine Augen. Völlig überwältigt schaue ich ihn ins Gesicht und hoffe gerade nicht rot zu werden.
Aber was bleibt mir anderes übrig, wenn mein noch nicht Freund sowas zu mir sagt. Schnell versuche ich mich wieder einzukriegen und irgendwas sinnvolles dazu zu kommentieren.

"Tut mir leid. Das nächste Mal wirfst du mir deine Haare herunter und ich werde dich aus deinem pinken Schloss retten, Prinzessin."

Diese Aussage war alles andere als sinnvoll. Nachdem meine Worte ausgesprochen sind, kann ich sie leider nicht mehr zurücknehmen. Hoffentlich denkt er jetzt nichts komisches von mir.

"Du bist echt ein Idiot. Wieso sollte ich jemals aus einem pinken Schloss gerettet werden? Ich meine solange es Pink ist, will ich dort bleiben! Aw, diese Vorstellung", schwärmt er. "Ein Schloss ganz in Pink."

"Was wenn es dort kein Essen für dich gibt? Was wäre dann?"

Er überlebt es ja keine einzige Sekunde ohne irgendwas im Mund zu haben, was er schön kauen, lutschen oder ablecken kann.

"Dann würde ich eben dich fressen. Solange du genauso süß schmeckst wie du aussiehst", antwortet er sofort und schaut mir intensiv in die Augen.

Mein Herz. Plötzlich spüre ich intensiv wie die Schläge schneller und kräftiger werden. Irgendwie nervös lecke ich mir über die Lippe und beiße mir unbewusst auf sie.

"Obwohl was soll ich dann bitte ohne dich machen. Schließlich würde ich ohne dich nie wieder glücklich sein, weil du mir so sehr fehlen würdest", flüstert er und rückt näher zu mir.

Er spricht genau das aus, was ich immer von ihm denke. Ich mag Jin mehr als nur freundschaftlich. Oder was wir auch immer sind. So sehr, dass ich eigentlich nur für ihn jeden Morgen aufstehe, weil ich es dann kaum erwarten kann ihn wiederzusehen.

Jedesmal wenn wir nebeneinander laufen oder sitzen, dann genieße ich jede Sekunde bei der unsere Finger sich mal aus versehen berühren. Oder wenn wir unsere Hände miteinander verschränken.

Diese Momente, wo wir zusammen im Bett einschlafen und wieder aufwachen. Wenn er mir etwas zum Essen kocht, während ich dabei seinen so tollen Arsch sehen kann.

Wenn wir mal zärtlich miteinander umgehen, aber auch wild oder leidenschaftlich.

Wenn ich nach einem Tag im Studio nach Hause gehe und weiß, dass tatsächlich jemand in meinem Apartment auf mich wartet. So dass ich die Nächte nicht einsam allein verbringen muss.

Ich genieße all das, weil es Jin ist mit dem ich diese Zeit verbringe und niemand anderes.

"Geht mir genauso", sage ich lächelnd und zöger nicht weiter näher an ihm zu rücken. "Du bist mir viel wichtiger als alles andere auf der Welt. Weil du meine Welt bist, Jin."

Wir schließen beide unsere Augen und lassen unsere Lippen füreinander sprechen.

Ich bewege meine Lippen ganz langsam mit viel Gefühl auf seinen weichen.
Jins Hände krallen sich an mir fest, so als würde ich sein Anker sein, an dem er sich gerade festhält. Überraschenderweise leckt er mir plötzlich über die Unterlippe.
Grinsend öffne ich meinen Mund ein Spalt breit, damit er meine Mundhöhle erkundigen kann.

Obwohl Jin diesen Zungenkampf diesmal angefangen hat, bin ich wieder derjenige, der ihn ohne Schwierigkeiten gewinnt.

Währenddessen hat Jin sich breitbeinig auf mein Schoß gesessen. Seine Arme sind um meinen Hals geschlungen, während ich ihn festhalte.

Mein Herz schlägt so stark gegen meine Brust, das Verlangen nach ihn wächst von Minute zur Minute und leider geht mir die Luft aus.

Durch den Luftmangel lösen wir uns schwer atmend voneinander und sehen uns wieder in die Augen.

Es vergehen mehrere Minuten bis wir beide wieder ganz normal atmen können. In der Zeit sehen wir uns einfach lächelnd an. Jin streicht mit seinen Fingern sanft über mein Gesicht.

"Jin, lass es uns versuchen", sage ich endlich.

"Was meinst du?", fragt er völlig ahnungslos und sieht mich schief an.

"Eine Beziehung. Lass uns miteinander gehen, Jin."

~~~~~~~~

^_^

Daddys little Secret || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt