Siebzehn

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"Tschüss Amy", lächelte Lexie und umarmte mich noch einmal. Ich lächelte ihr zu, warf Rose noch einen letzten Blick zu und trat dann aus der Eigangshalle. Hoffentlich stellte sie keine Dummheiten an... Ich biss mir auf die Lippen und trat entgültig in das dichte Schneetreiben. Ich folgte den Scharen der anderen Schüler bis ich Hagrid erblickte der uns anscheinend mit den Booten über den See begleitete. Da ich die einzige aus unserer Clique war die nach Hause fuhr, reihte ich mich hinten ein und stieg einfach in irgendein Boot, ohne auf die Insassen zu achten. "Oh, hi Amy", grinste mich mein Bruder an. Ach verdammt... Ich hatte mich wirklich zu meinem Bruder, Black und Remus gesetzt. Dieser senkte den Blick, als sei der Boden des Bootes das interessanteste der Welt. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund verletzte mich das fast noch mehr, als die dummen Sprüche von Black oder meinem Bruder... Der grinste im Übrigen mich immer noch an. "Ach, jtzt wo dich kaum einer aus deinem Haus sieht, da magst du mich wieder?", fragte ich ihn sauer, aber wer mich gut kannte, und das tat mein Zwilling nunmal, bemerkte den verletzten Unterton. James sah mir entschuldigend in die Augen, sagte aber nichts zu dem Thema. Black jedoch setzte sich geradehin und funkelte mich feindselig an: "Lass ihn in Frieden Potter", meinte er gehässig. Ich schluckte und betrachete gemeinsam mit Remus den Boden des Bootes, welcher in der Tat sehr interessant war. Dieses Holz, dieses außergewöhliche Braun. Jaja, in der Tat gab es da sehr viel zu entdecken...

Der Zug pfiff noch einmal. Ich kämpfte mich durch die Schülermassen und suchte verzweifelt nach einem Abteil in dem kaum Schüler saßen. Ich hatte mich, kaum war ich aus dem Boot draußen so weit wie möglich von James und den anderen entfernt. Ich schob die letzte Abteiltür auf und oh Wunder saß dort noch niemand. Erleichtert lies ich mich auf die Sitze fallen. Bald wäre ich daheim. Plözlich richtete ich mich auf. Moms Brief war mir wieder in den Sinn gekommen. An Weihnachten würde ich mein Erbstück erhalten, was es wohl war? Ob es wohl auch so besonders war wie James Umhang? Auf einmal schob sich die Abteiltür auf. Erstaunt hob ich den Kopf. Remus und James steckten den Kopf herein. "Ach da bist du Schwesterherz", grinste mein Bruder. Ich schluckte und tat so, als würde ich ihn nicht sehen. Er kam näher und setzte sich neben mich Remus nahm mir gegenüber Platz. "Hör zu... Amy, es tut mir wirklich Leid, aber in der Schule... Das würde einfach unserem Image schaden... Aber wir können uns ja heimlich treffen", meinte James ruhig. Ich holte tief Luft, ich würde hier jtzt nicht ausrasten und ihm mal sagen wie scheiße es mir Dank ihm ging. Remus, der zu merken schien, dass ich mich mit aller Kraft versuchte James nicht anzuschreien, schüttelte warnend den Kopf und hielt James damit ab mit seinen nächsten Sätzen die Situation noch zu verschlimmern.

"James, was machst du hier bei ihr ?", fragte eine mir leider bekannte Stimme. "Sie ist immer noch meine Schwester. Ich könnte wenigstens in den Ferien wieder normal mit ihr reden. Ob dus glaubst oder nicht, sie ist mir immer noch wichtig Sirius", antwortete mein Bruder mit fester Stimme. Ich schnaubte verächtlich: "Dafür, dass ich dir so wichtig bin hast du aber wenig mit mir geredet, mich etwas zu wenig vor Black verteidigt." "Verstehst du das nicht Amy?", fauchte er mich an, "du bist mir wichtig, aber es ist halt doof wenn andere uns oft in Hogwarts sehen. Du bist eine Slytherin, ich ein Gryffindor. Die beiden Häuser können sich nicht ausstehen. Es ist wichtg, dass die anderen ein gutes Bild von-" "OH! DEIN GUTES BILD KANNST DU DIR SONST WO HIN STECKEN! ICH BIN DEINE SCHWESTER! UND VOR HOGWARTS KONNTEN WIR EINANDER ALLES ERZÄHLEN! UND JTZT?", schrie ich ihn an. Eine Träne lief meine Wange herunter und ich verfluchte mich dafür, dass ich schon wieder weinte. Ich wandte mein Gesicht ab, sprang auf und rannte aus dem Abteil. Ich sah nur noch verschwommen. Ich hatte ihn wirklich angeschrien... Und warum heulte ich schon wieder?! Ich wollte nicht mehr so verletzlich sein. So verheult konnte ich nicht in ein Abteil... Das wäre mehr als nur peinlich... Auf einmal schob sich die Abteiltür links neben mir auf. Heraus trat eine Person mit roten Haaren, die ich nicht wirklich erkennen konnte, da mir noch immer Tränen die Wangen herunterliefen. "Komm hier her Amy", meinte sie und zog mich in ihr Abteil. Verstohlen wischte ich mir über die Augen und versuchte ein klägliches Lächeln in Lilys Richtung. Auch sie wirkte nicht wirklich glücklich. "Ist iwas Lily?", fragte ich sie vorsichtig, doch sie winkte ab. Na gut, dann halt nicht... "Dake, dass ich bei dir sitzen kann...", meinte ich leise und lies mich neben ihr auf meinen Stuhl fallen. Sie lächelte mich an, machte aber keine Anstalten mich zu fragen was los war. Sie versuchte einfach mich zu beruhigen. Nach einer Weile stoppten die Tränen schließlich und sie konnte mich für eine Runde Zauberschach begeistern. Ein magisches Schach bei dem die Spielfiguren lebten. Ich war zwar nicht wirklich gut, aber immer noch besser als Lily, wie ich auf der Zugfahrt erfuhr.

Abermals schlug mein Springer ihre Dame und ein Grinsen stahl soch auf mein Gesicht. Gespielt beleidigt warf Lily die Hände gen Himmel und funkelte mich an. Ich musste noch bereiter grinsen. Sie war cool. Warum hatte ich nicht vorher etw mit ihr gemacht? Schließlich kannte ich sie ja. Mein Blick fiel aus dem Fenster, auf das dichte Schneetreiben, welches man in der Dunkelheit jedoch nicht richtig sah. Demnächt müssten wir wohl in London ankommen. Auch Lily schien der Gedanke gekommen sein, denn sie schälte sich aus ihrem wärmenden Hogwartsumhamg und schlüpfte stattdessen in eine dicke Winterjacke. Auch ich nahm meinen Mantel und zog ihn über meinen schwarzen Pulli. Keine Sekunde zu spät, denn der Zug war bereits am halten. Schnell räumten wir unser Zeug zusammen und stopften es schlampig in unser Handgepäck. Endlich hielt der Zug. Gemeinsam zogen Lily und ich unsere Koffer aus dem Gepäckfach und zogen sie mit Mühe aus dem Abteil in die überfüllten Gänge. Überall um mich rum sah man strahlende Gesichter, alle schienen fröhlich und freuten sich auf ihre Familien. Positive Menschen würden sagen, dass Weihnachten in der Luft lag, aber ich war kein positiver Mensch. Ganz im Gegenteil. Seit Hogwarts war ich mehr als nur negativ. Gut 10min drängten wir uns durch sie Schülermassen in Richtung Ausgang. Gott war ich froh, als ich endlich auf den Bahnsteig trat. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte etw auf dem nur spärlich beleuchteten Bahnsteig zu erkennen. Die ganze Schneeflocken halfen mir nicht wirklich dabei... Doch endlich, endlich sah ich sie. Sie winkten mir strahlend zu und ich setzte mich sofort in Bewegung. Ich hatte sie vermisst, klar ich hatte mit ihnen Briefe geschrieben, aber das war einfach nicht dasselbe wie wenn ich wirklich mit ihnen reden konnte. Mit jedem Schritt wurde ich schneller, ich hatte mine Eltern wohl doch ein bisschen mehr vermisst, als ich gedacht hatte. Da ich Lily leider in dem Gedränge auf den Gängen verloren hatte, musste ich mich auch nicht von ihnen verbaschieden, sondern konnte direkt zu meiner Familie. "MOM, DAD", schrie ich und winkte wie verrückt. Sie drehten sich um, ich lies meinen Koffer los und umarmte sie ganz fest. Ich hatte sie wirklich seit einem halben Jahr nicht gesehen...

Wolf (Rumtreiber FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt