Zwanzig

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Ich saß an einem der vielen Fenster auf den Gängen und beobachtete den Regen dabei, wie er den Schnee wegwusch. Es war Mitte März, bald würden wir 12 werden... Niemand wusste wann ich Geburtstag hatte und ich hatte auch nicht vor es jemanden zu erzählen, es interessierte ja sowieso niemanden...

Seit wir wieder in Hogwarts waren, war alles wieder wie früher. Black und mein Bruder rissen dumme Witze über mich und Remus sah einfach nur dabei zu. Rose hatte sich von Grund auf verändert und wenn sie nicht schwieg, dann herrschte sie irgendjemanden an. Lexie war gleich geblieben, aber sie versuchte noch immer das alte Verhältnis mit Rose aufzubauen und war immer mehr bei ihr als bei mir. Mieze fiel es scheinbar nicht auf, dass es mir nicht gut ging und war so wie immer, Hailey lief Black hinterher, als hinge ihr Leben davon ab, auch wenn man deutlich merkte, dass er schlichtweg nichts von ihr wollte. Kurz, ich war mal wieder alleine...

Alle hatten ihre eigenen Probleme, da passte ich nicht wirklich mit rein. Außerdem hatte ich gestern einen Brief bekommen, der besagt, dass James und ich in den Ferien in drei Wochen nicht nach Hause kommen konnten, da unsere Eltern sogennante Todesser jagen mussten, was auch immer Todesser waren. Das bedeutete ich würde sie erst im Juli wiedersehen...

Hinter des Geheimnis den Ringes war ich noch nicht gekommen und wie ich meiner Mutter versprochen hatte, hatte ich weder mit jemanden darüber geredet noch hatte ich es vor. Oft lag ich stundenlang wach und überlegte, was dieser Ring wohl zu verbergen hatte. Doch je länger ich darüber nachdachte je weniger wusste ich es. Ich winkelte meine Beine an und schlung meine Arme um sie.

Draußen goss es wie aus Kübeln und ich fragte mich, wann es wohl endlich aufhörte, dass ich endlich wieder raus konnte. Seit zwei Wochen regnete es ununterbrochen. Schlammspuren zogen sich durch das gesamte Schloss und unser Hausmeister hatte alle Hände voll zu tun um diese wieder zu entfernen. Leise seufzte ich, ich fühlte mich hier eingesperrt. Auch wenn das Schloss wirklich groß war, vermisste ich doch den harzigen Duft der Tannen und das sanfte Plätschern der Bäche. Natürlich gab es so viel schönere Wälder, viel weniger beängstigende, aber ich war froh, dass es hier einen Wald gab und so beängstigend war er jtzt auch nicht, ja gut, er war dunkel und oft auch nebelig, aber er war ein Wald und jeder Wald hatte seine lichten Ecken, auch dieser, da war ich mir sicher.

"Amy, wach auf! Wir müssen gleich zum Unterricht!", weckte mich Lexie wie jeden Tag. Ich gähnte, stand auf so wie jeden morgen, doch als mein Blick auf meinen Kalender fiel, da senkte ich meine Laune auf den Tiefpunkt. Heute war der 27. März, beziehungsweise mein Geburtstag. Tatsächlich hatte mich niemand gefragt wann ich Geburtstag hatte und ich würde es auch ganz sicher niemanden unter die Nase binden.

Grimmig zog ich meinen Umhang an und verschwand ohne auf Lexie und Roseanne zu warten aus dem Raum. Traurig nur, dass Mieze wohl meinen Geburtstag vergessen hatte, denn sie und Sev wussten natürlich, dass ich heute Geburtstag hatte, schließlich waren wir serit der ersten Klasse beste Freunde... Ich lies mich neben sie auf die Bank fallen und holte mir einen Toast. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich die "Rumtreiber", wie sie sich nannten. Sofort brach ein kleiner Tumult bei den Gryffindors los und alle rannten auf meinen Bruder zu, fielen ihm um den Hals.

Ich sank in mich zusammen... Es wäre wirklich schön gewesen, wenn man mich nicht vergessen hätte. Ich wandte mich meinem Spiegelei zu und verhackstückte es, bis Lexie fragte ob denn etwas los sei. "Nein", antwortete ich ihr recht einsilbig und sie beließ es dabei. War ja klar, sie interessierte sich eh nicht für mich, wer tat das schon?

Ich wollte gerade aufstehen, als die Eulenpost kam. Stimmt ja! Ich hatte noch immer meine Eltern und die würden sich hoffentlich an den Geburtstag ihrer Zwillinge erinnern. "Sag mal, wieso bekommt James Geschenke?", fragte Mieze. Ich war ihr einen ungläubigen BLick zu, antwortete ihr aber nicht. Sollte sie doch ihr Gehirn verwenden, oder einmal auf den Kalernder schauen.

Zwei große Eulen, die eine weiß, die andere schwarz trugen ein Geschenk zu meinem Tisch, zwei weitere eins zu James. Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht und ich machte mich direkt ans auspacken. Ich bekam einen weißen Plüschwolf mit blauen Augen, einen Wecker der je nach Stimmung Musik abspielen konnte und... ein Fotoalbum mit Bildern von unseren Familie. Ich öffnete die Karte die dabei lag und mir stiegen Tränen in die Augen, als ich las, was meine Eltern da geschrieben hatte

Hey meine Maus,

wir sehen beide, wie sehr du unter James Verhalten leidest, deswegen haben wir dir diese Geschenke gemacht. Der Wolf der dich trösten soll, wenn es dir schlecht geht, die Uhr die dich aufmuntern soll und dich in der Musik verlieren lassen soll und natürlich das Album, dass du merkst, das wahre Familienbande auch schwierige Zeit überdauert. Alles gute zum Geburtstag dir, mittlerweile bist du schon ganze 12 Jahre alt! Wir sind stolz auf dich! Wir haben dich ganz doll lieb,

Mum u. Dad

Ich musste lächeln und meine Stimmung stieg wieder. "Sag mal, warum hast du ein Geschenk bekommen?", fragte mich Mieze vollkommen verwirrt, doch ich bedachte sie wieder nur mit diesem really-Blick und zog eine Augenbraue hoch. "Warte mal! Der wievielte ist heute?", fragte sie mich nun leicht panisch. Sauer lächelte ich sie an und antwortete: "Der 27." Mit diesen Worten packte ich mein Zeug und verschwand aus der großen Halle.

Wolf (Rumtreiber FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt