//text//= Yuuris Gedanken; \\text\\= Yuuris innere Stimme
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Es war endlich soweit. Heute war Montag und meiner Meinung nach war das Wochenende viel zu schnell vorüber gegangen. Nun, das dachte ich eigentlich immer, aber heute war dieses Gefühl noch intensiver als an all den anderen Montagen. Während der ganzen zwei Tage hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was heute wohl alles passieren würde. Diverse Szenarien und Reaktionen. //Hach, ich mache mir einfach zu viele Gedanken. Genau! Was soll schon passieren. Es ist ja nicht so, als ob ich mich extra nach vorne gedrängelt hätte. Ich wurde geschubst und bin dann auch wieder sofort verschwunden. Daraus wird ja jetzt nicht ein Drama entstehen, auch wenn solche Szenarien oft in Dramen vorkommen. Weder habe ich mich ihm an den Hals geworfen noch habe ich etwas Anderes verwerfliches getan.// Ein Seufzer entfuhr mir als ich an ''ihn'' dachte. Übers Wochenende hatte ich die Gedanken an diese Person total in den Hintergrund gedrängt gehabt, weil ich es für das Beste hielt. Aber so langsam war es Zeit damit aufzuhören. Jetzt viel es mir auch wieder ein. Die Leute hatten die ganze Zeit über einen ''Viktor'' geschwärmt gehabt. Das musste dann wohl sein Name sein, auch wenn ich letztendlich nicht erfahren hatte, in welche Klasse er ging. Irgendwie löste er etwas Vertrautes aus. Vorsichtig und langsam formte ich seinen Namen mit meinen Lippen und grinste kurz. Wieder spürte ich etwas in meiner Magengegend. Etwas flaues, war es Furcht? Nein, es fühlte sich anderes an. Egal was es war, ich musste es vergessen, denn alles, was mit Viktor in Verbindung stand, konnte mir derzeit nur schaden. Entschlossen umfasste ich meine Schultasche. Jetzt konnte ich zwar nicht mehr herausfinden was das für ein Gefühl war, aber sei es drum.\\...und so ist es auch besser.\\
Meine kleine Hoffnung, dass der Vorfall von Freitag sich in Luft aufgelöst hatte, erhärtete sich auf dem Weg zur Schule. Soweit hatte ich keine Blicke auf mir gespürt gehabt. Obwohl ich zugeben musste, dass da es auch nicht wirklich viele Schüler gab, denen ich auf meinem Weg begegnet war, da ich wie sonst immer ein bisschen früher losgegangen war. Alles war soweit in Ordnung, bis ich in der Klasse ankam und die Tür öffnete. Dort überrollten mich alle meine Erwartungen und von meiner kleinen Hoffnung könnte man meinen, sie hätte sich 10 Meter weit von mir entfernt weggestellt. Was ich auch verstehen konnte bei diesem bestialischen Gestank.
Überall im Raum roch es nach verfaulten Eiern und versauerter Milch. Und die Hauptquelle, natürlich mein Tisch. Wie es schien, hatten diese typischen Schuldramen die sich meine Mutter abends immer ansah doch irgendwie ein Fünkchen Wahrheit an sich. //Ich nehme mal an, dass es einer aus Viktors Fanclub war, der das gemacht hat.// Denn ich war mir ziemlich sicher, dass er einen hatte. //So wie es hier riecht, müssen die das am Freitag, als alle schon weg waren, gemacht haben.// Gehetzt sah ich mich um, glücklicherweise war niemand außer mir im Raum, also gab es für mich natürlich nichts anderes zu tun, als diese Schweinerei zu beseitigen. Schnell blickte ich zur Uhr, die über der Tafel hing. Ich hatte gerade noch so ungefähr zehn Minuten bis die Ersten hier ankamen, sprich die Klassensprecherin. Vorne aus dem Pult kramte ich eine Mülltüte und Gummihandschuhe, die sonst das Ordnungsamt benutzten. Davor öffnete ich aber noch alle Fenster. Auch wenn der Gestank nicht ganz verschwinden würde, so wäre er so wenigstens etwas weniger auffällig. Also zog ich mir die Gummihandschuhe über und schaufelte schnell die Abfälle in die Tüte hinein. Um den Müll in den Schulmülltonnen hinter der Schule zu entsorgen, da ich ihn natürlich nicht einfach in den Klassenmülleimer schmeißen konnte, brauchte ich ungefähr fünf Minuten wenn ich mich beeilte (zwar hatte ich Ausdauer, aber das änderte nichts daran das ich nicht gerade der Schnellste war, wenn ich nicht auf dem Eis war). Doch als ich wieder oben ankam, erkannte ich eine Silhouette in unserer Klassentür stehen. Sie sah etwas erschreckt und angewidert zugleich aus während sie sich ihre Nase hielt. Als sie bemerkte, dass jemand näher kam, drehte sie sich zu mir um. ,,Katsuki-kun!? Was ist hier passiert-'' Es war, wie ich befürchtet hatte, die Klassensprecherin. ,,Ist es etwa wegen dieser Sache?...'' ,murmelte sie mehr zu sich als zu mir. ,,Egal, das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen das hier schnell beseitigen bevor jemand kommt.'' Die ruhige Art ihrer Stimme beruhigte mich irgendwie. Sie schien sehr gefasst zu sein. ,,Der Gestank kommt von deinem Tisch, oder?'' sie zeigte auf ihn. Darauf war deutlich zu erkennen, dass einige der Flüssigkeiten in ihn eingesickert waren. ,,Hast du schon versucht ihn sauber zu machen?'' ,,Ö-öhm öh ja, habe ich. Aber es ist nicht besser geworden. Ich wollte den Tisch eigentlich austauschen.'' ,,Gut, ich werde dir helfen. Kannst du den Tisch zum Lagerraum tragen, während ich einen neuen hole? Die sind zum Glück nicht so schwer. Den Rest erkläre ich nachher Herr. Cialdini.'' Ich nickte nur und machte mich daran, den Tisch herauszuschleppen. Der Gestank war echt nicht auszuhalten, aber trotzdem schaffte ich es ohne mich zu übergeben zum Lagerraum.
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Yūri! in School
FanfictionYūri ist ein ganz normaler Schüler der internationalen xSchule und lebt Tag für Tag ein und aus. Als aber eines Tages der neue und schon äußerst beliebte Schüler Viktor Nikiforov in seine Schule kommt, erwachen in Yuuri für ihn anfangs noch unbekann...