Kapitel 20- Ist dieses Gefühl...? Dieses Gefühl ist...!

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''Ich will mit dir über gestern reden.'' hatte Viktor vorhingesagt gehabt. Zwar wollte ich mein Training als Ausrededazwischen schieben, aber schlussendlich waren wir doch hier gelandet.Und entgegengesetzt meiner Hoffnung hatte ich nur während desTrainingsentspannen können. Auf dem Weg zurück war dieses Gefühldann wieder sofort flöten gegangen.Wie immer begrüßten meineEltern Viktor so, als würde er bei uns wohnen. Was allerdingsverständlich war, so oft, wie er zu Besuch kam. Wir begaben uns inmein Zimmer,nach ein paar Minuten brachte uns meine Mutter einbisschen Knabberzeug, sowie Tee und sobald sie das Zimmer verlassenhatte, breitete sich ein mulmiges Gefühl in mir aus. Natürlichwusste ich, dass Viktor mich wegen meiner Geschichte gestern nichtrunter machen würde. Er akzeptierte mich so, wie ich war. Das hatteer mir gestern klar gemacht. Trotzdem verspürte ich in mir einegewisse Rastlosigkeit. In meinem Zimmer war es still. Zwar wollte ichwas sagen, hatte aber das Gefühl, dass ein anderes Thema, als das,auf das Viktor mich eigentlich ansprechen wollte, nicht zur Situationpasste. Also saß ich ruhig in meinem Stuhl und spielte nervösmitmeinen Fingern rum. Was Viktor wohl gerade tat? In Neugierdeblickte ich über den Boden auf mein Bett, auf dem Viktor es sichgemütlich gemacht hatte. Mein Blick haftete an seinem und seinerwiederum an meinem. Hatte er mich etwa schon die ganze zeit langangeguckt? Von Sekunde zu Sekunde wurde es schwieriger etwas zusagen.

,,Warum sagst du nichts, Yuuri?'' Da war es wieder. ,,W-was,öh,ähm..., also, du wolltest doch mit mir reden, oder?''

,,Haha, ja das stimmt. Das hatte ich ganz vergessen, während ichdich angeschaut habe.'' War ja wieder mal klar, typisch er.,,U-und,worüber wolltest du reden?'' Er blies seine Wangen auf.

,,Worüber wohl? Über gestern natürlich. Das hatte ich vorhindoch gesagt.''

,,St-stimmt ja...''

Stille. Na toll und jetzt?

,,Hehe.'' Plötzlich fing Viktor zu lachen an. Hatte ich waskomisches gemacht? ,,Jetzt sei doch nicht so angespannt, Yuuri. Ernstgenug waren wir schon gestern. Ehrlich, ich hatte nur das Gefühl,dassich dir nicht genügend gezeigt habe, wie sehr ich dafür dankbarbin, dass du mir sowas wichtiges anvertraut hast.'', seine Stimme warsanft. ,,Dadurch habe ich irgendwie das Gefühl dir nähergekommen zusein und das bedeutet mir wirklich viel. Immerhin empfinde ich keinbisschen so, als das du mir eine Last bist. Ganz im Gegenteil, fürmich bist du eine der für mich am wichtigsten Personen. Und außerdemwollte ich mich noch dafür entschuldigen,dass ich dich so darüberausgequetscht habe, was danach passiert ist.''

Reagierend auf seine leicht geröteten Wangen, taten meine es ihmgleich. ,,Schon ok. Wenn du dich dadurch besser fühlst. Außerdemsollte ich dir dafür dankbar sein, dass du mir zugehörthast.'',,Gut, das wollte ich eigentlich nur loswerden. Und, war dochgar nicht so schlimm, oder?'' ,,Stimmt. Du meintest vorhin nur, dases vieles gibt, über das du sprechen wolltest, deswegen-''

,,AHA!'' Viktor sprang auf, donnerte seine Hände auf die Armlehnemeines Drehstuhles und schob sein Gesicht direkt vor meins. SeineMundwinkel zogen sich nach oben zu einem Lächeln zusammen. ,,Alsokonntest du dich DOCH dran erinnern, worüber wir redenwollten.''Schachmatt. Seine plötzliche Aktion hatte mich für einenMoment erschreckt aber jetzt konnte ich mich nicht mehr halten undlachte lauthals los. Viktor klang laut mit ein und, bis zu demZeitpunkt, an dem er sich nachhause verabschiedete, hatten wir vielSpaß.

Die Woche verlief ohne Probleme. Naja, meinem Problem, dass meinHerz manchmal wahllos heftig zu schlagen anfing, ausgenommen. Ichhatte immer noch nicht herausgefunden, was es damit auf sichhatte,selbst Grippe Tabletten hatten nicht geholfen und wenn das soweitergehen würde, müsste ich wahrscheinlich zum Arzt gehen. Unddas wollte ich möglichst vermeiden, denn Spritzen waren nicht gerademein Ding. Der Sonntag war da. Ich hatte meine Hausaufgaben erledigtund am Samstag wie üblich mit Viktor gelernt. Und da ich Lusthatte,mich mal wieder mit der Person zu treffen, die für mich wieein kleiner Bruder war, stattete ich Phichit einen, natürlichangekündigten, Besuch ab.

Yūri! in SchoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt