Kapitel 12- Freunde

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,,Fantastisch Yuuri, du hast es geschafft, 83 von 100 Punkten!" Freudig starrte ich auf das Übungsblatt, das mir Viktor korrigiert zurück gegeben hatte. Vorletzte Woche hatte er unverhofft gemeint, dass er mir Englisch beibringen würde und wir hatten schon am Samstag der gleichen Woche angefangen zu lernen. Anfangs hatte ich zwar noch ein paar Probleme gehabt, aber Viktor hatte sich schnell als ein guter Erklärer mit viel Geduld entpuppt und jetzt, zwei Wochen später, hatte ich eine leere Kopie meines Testes bearbeitet und ganze 80 Punkte mehr erzielt. //Du kannst es doch schaffen wenn du willst.// Ein Gefühl des Wohlseins löste sich in mir aus. In diesen zwei Wochen waren Viktor und ich uns vor allem durch das Englisch lernen am Wochenende näher gekommen. Es fiel mir schon leichter, in seiner Nähe locker zu bleiben und nicht immer so angespannt zu werden. In der Schule trafen wir uns meistens in den Pausen in der Bibliothek. Der kleine, leere Tisch in der Ecke dieser war mit der Zeit so was in der Art wie unser Treffpunkt geworden, an dem wir uns in Ruhe über alles mögliche unterhielten. Wir sahen uns also praktisch jeden Tag in der Woche außer am Sonntag. ,,Aber irgendwie ist es auch schade." Mein Blick haftete weiterhin auf der Stelle wo die Punkte vermerkt waren. ,,Was ist?" fragte Viktor verwundert. //Hm? "Es ist Schade"? Habe... ich das gerade gesagt?// ,,Also, ähm ich weiß nicht so recht, das ist mir gerade nur so raus gerutscht aber... ich denke es ist irgendwie schade, dass wir jetzt nicht mehr so zusammen lernen werden da ich ja jetzt bestanden habe und- Viktor?" Wir saßen uns beide im Schneidersitz an einem flachen Tisch in Viktors Zimmer gegenüber. Seine blauen Augen starrten mich nachdenklich an und damit seine Haare ihm beim Lernen nicht ständig ins Gesicht fielen, hatte er sich einen Zopf gebunden. Dadurch konnte man seine feinen Gesichtskonturen noch besser erkennen. Auf einmal stand er auf und kniete sich neben mich. Nah neben mich.  Zwar hatte ich mich inzwischen mehr an Viktors Körpernähe gewöhnt gehabt, weswegen ich auch nicht mehr so schnell erschrack, wenn er mir mal etwas näher kam, aber so nah wie er jetzt gerade war, konnte ich praktisch seinen Atem auf meiner Haut fühlen. Instinktiv lehnte ich mich ein bisschen zurück. ,,Dann, Yuuri, heißt das etwa das du noch länger mit mir zusammen sein willst?" Stellte er lächelnd fest, sein Atem fuhr dabei an meinem Nacken entlang und ließ mich wieder leicht erröten, als er noch ein Stück näher kam, inne hielt und für eine Weile so ausharrte. Mein Herz fühlte sich an, als ob es bis zu meinem Hals hüpfen würde und mein Blick wanderte von seinen Augen zu seinen Lippen und wieder zurück. ,,Pfh. Haha, Yuuri du hättest gerade deinen Gesichtsausdruck sehen müssen.", Viktor ließ sich nach hinten fallen und stützte sich mit seiner Hand auf dem Paketboden ab, wobei er einen Finger auf seine Lippen legte. ,,Keine Angst, ich küss dich schon nicht. Jedenfalls nicht bevor du mir deine Einverständnis gibst." ,,Viktor..." Ich legte meine Hand zur Beruhigung auf mein Herz während ich laut ausatmete. ,,Außerdem Yuuri, was meintest du damit das "wir nicht mehr so zusammen lernen werden"?" ,,Hm naja, ich hab ja jetzt ausreichend Punkte für eine gute Note, deswegen..." Wieder fing mein Gegenüber an zu Lächeln. ,,Aber Yuuri, du hast doch nur 83 Punkte erreicht. Noch dazu haben wir für einen Test gelernt den du eh schon längst geschrieben hast. Da bringen dir diese 83 Punkte auch nichts mehr. Immerhin lernen wir für die Zukunft, nicht für die Vergangenheit." Bei dieser Ansage lief mir kalter Schweiß das Gesicht hinunter. //Naja, wenigstens kann ich so weiter mit Viktor lernen.// Ein kleines Schmunzeln kroch aus meinem Inneren heraus.

Der kalte Oktoberwind wehte durch meine Haare und als ich in der Schule ankam, wies nichts mehr an meiner Frisur darauf hin, dass ich sie mir heute morgen gekämmt hatte. In letzter Zeit machte sich der Herbst immer mehr erkenntlich und schon bald würden wir Winter haben. Schon bei dem Gedanken daran musste ich mich leicht schütteln, denn ehrlich gesagt, war ich nicht so der Kältetyp.

Leicht aus der Puste kam ich im Klassenzimmer an. Die Meisten waren schon da und bereiteten alles für den ersten Unterricht vor. Da ich heute ein bisschen spät dran war, was daran lag, dass meine Mutter den einzigen Pullover den ich hatte in die Wäsche getan hatte, weil sie dachte, dass es der meines Vaters gewesen sei und ich deswegen schnell einen anderen finden musste, sputete ich mich es den Anderen schnell nachzumachen und kramte mein Unterrichtsmaterial aus meinem Fach. Gerade als ich damit fertig geworden war, trat ein von mir eher ungern gesehener Geselle auf den Plan. ,,Yoo~ Morgen mein Schweinchen, wie geht's?" J.J. ließ sich wie immer auf den Platz vor mir plumpsen und grinste mich selbstgefällig an. //Einfach ignorieren, Yūri.// Leider ließ er trotzdem nicht locker. ,,Hey Schweinchen, kann es sein das du in letzter Zeit nicht ein bisschen mehr fröhlich aussiehst als sonst?" Wahrscheinlich war das nur wieder einer dieser Versuche von J.J., mich aufzuziehen aber ich fragte mich trotzdem ob ich das tat. Obwohl es mich wunderte, dass ausgerechnet J.J. so was aufgefallen war.. ,,Ah lass mich raten, ist es wegen diesem Viktortypen?" Ich zögerte kurz bevor ich ihm antwortete. ,,W-Woher weißt du das?" ,,Haha echt jetzt, ich hatte also recht? Das ist ja echt dreist. Dabei dachte ich, dass du dich nach diesem Vorfall mit Christina von ihm fern hältst aber das du so sehr auf ihn abfährst hätte ich nicht gedacht." Er positionierte seine beiden Unterarme auf meinen Tisch und lehnte sich leicht nach vorne; für mich schon genug nach vorne um von ihm weg zu rücken. ,,Aber irgendwie gefällt mir das nicht. Wie soll ich es sagen, ich mochte den ängstlichen und verletzbaren Yuuri mehr als den Jetzigen.", seine Stimme wurde auf einmal tiefer. ,,Zurzeit bist du mir einfach zu mutig. Vielleicht sollte ich dir mal wieder zeigen wo es lang geht? Was meinst du, Yuu~ri." Ob ich es nun wollte oder nicht, aber etwas eingeschüchtert musste ich kurz gegen den Drang mich zu erinnern ankämpfen und schlucken. ,,Okay Schüler setzt euch!" Genau in diesem Moment kam Herr Feltsman in die Klasse. Wenn man von Timing spricht. Wie immer schnalzte J.J. nur genervt mit seiner Zunge und drehte sich an seinen Tisch. Meine "Rettung", jedenfalls vorerst.

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A/N: Yaaay, hier wieder eure FujoshiTrash. Diesmal habe ich sogar extra das Risiko auf mich genommen, in der Schule am Handy erwischt zu werden um das hier fertig zu machen. XDD  Hehe, jetzt kommt endlich mein Lieblingspart. Wahrscheinlich (aber verlasst euch nicht drauf xD) wird jetzt auch mal häufiger ein Kapitel erscheinen. Jetzt habe ich nämlich (endlich) einen Plan gemacht auf dem der ganze Ablauf bis zum Ende dieser FF steht (in der Hoffnung das ich jetzt organisierter bin) Eure FujoshiTrash🗑💕

Yūri! in SchoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt