Kapitel 9- Die Umstände unter denen ich dich wiedersah

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,,Du bist also Katsuki Yuuri.'' Eine Stimme drängte sich in mein Ohr und sofort drehte ich mich nach ihr um. Und da stand sie, Christina Giacometti. Sofort erstarrte ich. Meine Atmung wurde flacher, obwohl mein Puls sich erhöhte und ich merkte wie die kalten Schweißperlen anfingen mein Gesicht runter zu rinnen. Flüchtend trat ich einen Schritt von ihr zurück und im gleichen Moment wurde der Kreis um mich herum enger. Ich fühlte mich wie ein Schaf das von einem Rudel Wölfe umzingelt wurde. Einem Rudel hungriger Wölfe. In meinem Kopf nahm ich ein stilles Lachen wahr, aber versuchte es in eine Ecke zu drängen. Nach ein paar Sekunden, in denen sie mich beäugt hatte, trat Christina zwei Schritte auf mich zu und der Kreis wurde wieder enger um die Lücke zu füllen, die ihr Boss hinterließ. Instinktiv trat ich gleichzeitig mit ihr einen Schritt nach hinten und geriet so an das Kreisende, von dem mich eines der Mädchen wieder unsanft zurück stieß. Von allen Seiten her vernahm ich Gekicher, dass in meinem Kopf alles umher kreisen ließ. ,,Ich habe von zwei meiner Mädchen gehört, du hättest dich wieder an Viktor ran gemacht.'' Sie fing an mit spitzer Zunge zu mir zu reden und ließ ein leises, vorwerfendes Lachen raus, dass sich sofort in den Magen bohrte. ,,Ha, ehrlich. Dass jemand wie du sich wirklich zu so was traut, hätte ich echt nicht gedacht. Aber naja,'', sie tat noch einen Schritt auf mich zu und ich spürte ihren harten Blick auf mir ,,es sind ja meistens solche wie du die sich an Engel wie Viktor vergehen.'' Den Blick weiter auf den Boden gerichtet, damit ich niemanden angucken müsste, fing ich an leicht zu zittern während meine Sicht glasig wurde und ich versuchte, mich klein zu machen um nicht gesehen zu werden. Was wohl ziemlich unmöglich war. ,,HE!'' Die mich anfahrende Stimme ließ mich weiter in mich zusammen sacken und mit einem Schreck packte eine Hand mein Gesicht. ,,Erst stalkst du ihn und dann lernst du nicht mal Älteren ins Gesicht zu sehen wenn sie mit dir reden?'' Ihre langen Nägel bohrten sich praktisch in meine Wangen und ich war dazu gezwungen, ihr in ihre stechenden Augen zu schauen. In ihnen spiegelte sich blanker Hass und Verabscheuung gegenüber mir. //Stalken? Wovon redet s-// Noch bevor ich meinen Gedanken zu ende fassen konnte, legte ich mir eine Hand schnell auf den Bauch und fuhr mit der anderen zu meinem Mund. Als ich dabei die Hand der Blonden wegschlug, hinterließen ihre Nägel eine kleine Kratzspur auf meinem Gesicht. Das war aber nur das kleinere Übel verglichen damit, was passiert wäre wenn ich mich nicht bedeckt hätte. ,,Ih, übergibt der sich jetzt etwa?'' ,,Geschieht dem nur recht, soll er doch verrecken.'' Ich musste ein paarmal heftig schlucken, um mein Frühstück in meinem Magen und nicht außerhalb zu behalten und fing danach an, ein bisschen nach Luft zu jappsen. Doch viel Zeit blieb mir nicht, denn sofort danach legte Christina ihre Hand unter mein Kinn, damit ich zu ihr aufschaute, und winkte die Bibliotheks Mädchen zu sich rüber. Mit der Ahnung was jetzt kommen würde, kniff ich wie vorher am Tag meine Augen zusammen. Eine kleine Hoffnung, auch wenn nur ein Funke, dass Viktor mir wieder helfen würde, breitete sich in mir auf. Doch mit dem Aufprall einer schellenden Hand in meinem Gesicht, erlosch dieser sofort wieder. Darauf folgte noch eine und noch eine und das Gelächter um mich herum wurde immer schriller und die Schläge immer heftiger. Obwohl ich meine Augen immer mehr zusammen kniff, hatte ich das Gefühl von oben zu sehen, wie meine Brille schon bald auf dem Boden landete und ich war mir sicher sie zerklirren zu hören. Irgendwann sah ich nur noch, wie ich mit den Händen meinen Kopf bedeckend, zusammengekauert am Boden lag und mein kleiner Körper Tritte einsteckte. Wie lange ging das wohl so? Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Mein Kopf hatte sich schon dran gewöhnt und hatte nun weil alle Geräusche und allen Schmerz ausgeblendet, in der Hoffnung, dass die Tritte und der Schmerz irgendwann aufhören würden.

Meine Wangen fühlten sich etwas geschwollen an und ich schmeckte etwas Eisen in meinem Mund, wahrscheinlich Blut. Zwar war ich mir nicht sicher, aber es fühlte sich für einen Moment so an, als ob die Ohrfeigen aufgehört hatten. Nein, es fühlte sich nicht so an, es war so! Da ich alles um mich herum ausgeblendet hatte, nahmen meine Ohren nur ein stumpfes Geräusch war. Aber es klang so als würde jemand... schreien? Schwach versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch meine Lider flatterten ein bisschen hin und her. Als sie dann einen Spalt breit weit offen waren, traf mich das Licht und ich erkannte praktisch nichts anderes außer weiß um mich herum. Ich bemerkte wie zwei Hände sich sanft auf die Stellen in meinem Gesicht platzierten, auf die noch vor ein paar Momenten Hände einschlugen. Bei der plötzlichen Berührung zuckte ich wieder ein Stück zusammen, wie der Schmerz sich in meinen Wangen breit machte. So als hätten diese Hände das bemerkt, sanken sie sanft nach unten. Meine Augen hatten währenddessen begonnen sich an das Licht zu gewöhnen. Noch bevor ich diese benutzen konnte schlangen sich zwei Arme um mich und mein Kopf wurde behutsam auf etwas Warmes gelegt. Ein süßer Geruch drang in meine Nase, das... das konnte nicht sein, oder? Und trotzdem, ohne zu zögern schlang ich meine Hände um das Hemd des Gegenübers, klammerte mich regelrecht an es, vergrub meinen Kopf tiefer in die Kuhle in der er lag und fing an wie ein Kleinkind zu schluchzen. Die Tränen flossen und wollten nicht aufhören. Ich kannte diese Person kaum, aber trotzdem fühlte ich mich komplett sicher bei ihr. Warum war das so? Nach einer Weile lockerte ich meinen Griff wieder und ließ meine Arme schlapp runter hängen. Meine Augen waren immer noch total glasig, so das ich nicht wirklich was erkannte. Die andere Person griff langsam nach meinem Handgelenk, fast so sanft als wäre sie nicht sicher, ob ich nicht aus Glas wäre und bei einer zu unsanften Berührung zerbrechen würde und flüsterte mir ins Ohr ,,Lass uns gehen.'' Stumm nickte ich und ließ sie mich einfach führen.

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A/N: Das wars auch schon für dieses Kapitel. Und ja ich weiß das es etwas kurz ist (kommt mir auf jeden so vor weil ich aufm Laptop schreib xD)... naja hat seinen Grund😎. Aber ich war echt aufgeregt dieses Kapi zu schreiben. Ich wollte es eigentlich schon schreiben nachdem das Letzte rausgekommen war (frag mich warum es dann trotzdem so lange gedauert hat? 🤔xD) Hach ja, und Prinzessin Yuuri wurde jetzt also von einem mysteriösen Prinzen gerettet. Hihihihihiii~ Ab jetzt kommt es zum wirklich guten Teil *rennt aufgeregt im Zimmer rum* Auch wenn ich zugeben muss das ich nicht wirklich weiß wie ich das jetzt dahin lenken soll wo ich es hin will. Aber das wird die Zeit schon mit sich bringen oder, ODER?!😲 Bis dahin, eure FujoshiTrash🗑

Yūri! in SchoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt