,,Wenn es dir unangenehm ist, zwing dich nicht dazu.'' Doch ich schüttelte nur meinen Kopf. ,,Nein, ich denke wirklich, dass ich dir davon erzählen muss. Zur Hälfte weil ich denke, dass ich dir eine Erklärung schuldig bin, und auch, weil ich will, dass du davon erfährst.'' Viktor nickte still und bevor ich anfing zu erzählen, machte ich meinen Hals zum Erzählen frei.
,,Und zwar geht es um etwas, was in meiner Grundschulzeit passiert ist.''
Der kalte Wind wirbelte spielend den Sand umher und begleitet vom Wind und dem Kreischen der Möwen fing ich an, von meiner Vergangenheit zu erzählen.
,,Das ist jetzt mittlerweile 5 Jahre her. Damals war ich noch in der fünften Klasse der Grundschule und auch erst elf Jahre alt. Du musst wissen, das es in meiner Familie praktisch weitervererbt wird sehr leicht zuzunehmen und so war das schließlich auch bei mir der Fall. Allerdings hatte ich selbst nie Probleme damit und als Kind habe ich mir darüber auch keine Gedanken gemacht. Ich hatte eine Familie die mich lieb hatte und ich sie auch, ein warmes Zuhause und zwei gute beste Freunde namens Phichit und Yuuko.
Zu Anfang des neuen Schuljahres kriegte unsere Klasse einen neuen Mitschüler. Und dieser war niemand anderes als... Jean-Jacques Leroy, anders bekannt als J.J..''
Ich legte eine kleine Pause ein, damit Viktor dem, was ich ihm bis jetzt erzählt hatte, auch folgen konnte.
Dann erzählte ich weiter: ,,In der ersten Woche passierte nichts nennenswertes. J.J. hatte sich damals schon ziemlich schnell eine kleine ''Unterling''-Gruppe aufgebaut. Wie man schon hören kann, waren es praktisch nur Leute aus meiner Klasse, die für ihn die Hausaufgaben erledigten und ihm auf Schritt und Tritt folgten, weil sie ihn bewunderten oder so. Zu diesem Zeitpunkt hatte mich das aber nicht gekümmert. Bis zu einem bestimmten Tag. Yuuko und ich wohnten in der gleichen Nachbarschaft, weswegen wir immer zusammen nach Hause gingen. Meistens wartete sie vor der Schule auf mich, weil ihr Lehrer ihnen ein paar Minuten früher Schluss gab, außer an diesem einen Tag. Da ich sie kannte und wusste, dass sie nicht ohne Bescheid zu sagen ohne mich gehen würde, beschloss ich zu warten. Doch als selbst nach zehn Minuten keine Spur von Yuuko zu sehen war, wollte ich alleine gehen. Gerade, als ich ein paar Meter gelaufen war, hörte ich eine bekannte und etwas bedrängt klingende Stimme hinter mir und als ich mich umdrehte, war es tatsächlich Yuuko. Mehr oder weniger umzingelt von J.J. und seinen ''Freunden''. Ich sah, wie sie versuchte von ihnen weg zu kommen, aber irgendwie wollten sie sie nicht weg lassen. Schon damals war ich jemand, den man eher als still und ein bisschen in sich gekehrt bezeichnet, aber trotzdem konnte ich nicht still dabei zusehen, wie sie Yuuko ärgerten, also näherte ich mich ihnen und rief in einer für mich eher ungewöhnlich lauten Stimme, dass sie sie in Ruhe lassen sollten. Darauf hin drehten sich praktisch alle zu mir um und Yuuko rannte zu mir rüber um sich hinter mir zu verstecken. Wahrscheinlich gab das ein eher witziges Bild ab, denn immerhin war sie ganze zehn Zentimeter größer gewesen als ich. Jedenfalls hatte ich es geschafft, dass ich jetzt das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit war und J.J., der ungefähr fünf Zentimeter größer als ich war, und damit trotzdem noch kleiner als Yuuko, sich jetzt direkt an mich wendete. Nachdem er mich als ''die stille Brillenschlange aus seiner Klasse'' identifiziert hatte, verlangte er von mir, dass ich von Yuuko weg treten solle, weil er mir sonst etwas antun würde. Zu der Zeit nahm ich ihn nicht für voll und meinte deswegen, dass er das gar nicht dürfe, da das gegen die Schulregeln verstieße und dem Grundschüler sei Dank ließen sie sich davon vorerst abschrecken und gingen. Nachher hatte mir Yuuko erzählt, das J.J. sie, gegen ihren Willen, als seine Freundin anheuern wollte.''
Wieder ließ ich eine kurze Pause auf die gesprochenen Worte folgen. Viktor hörte mir still zu, sein Blick blieb währenddessen die ganze Zeit auf seinen Schoß gerichtet. Also erzählte ich weiter: ,,Von da an ging alles den Bach runter. Als erstes konnte man J.J.s Ärgereien nur als dumme Grundschülerstreiche abhaken. Es waren Sachen wie zum Beispiel ein Bein stellen, einen ein bisschen herumschubsen, oder den Tafelschwamm auf einen werfen.
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Yūri! in School
FanfictionYūri ist ein ganz normaler Schüler der internationalen xSchule und lebt Tag für Tag ein und aus. Als aber eines Tages der neue und schon äußerst beliebte Schüler Viktor Nikiforov in seine Schule kommt, erwachen in Yuuri für ihn anfangs noch unbekann...