Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2

Kapitel 15 (Violet) ~ überarbeitet

Ashley kam in meine Wohnung gestolpert. Langsam hatte ich mich daran gewöhnt, dass er in meinem Gästezimmer schlief. Seitdem ich wieder in Los Angeles wohnte hatten er und ich wieder mehr Kontakt und er war in den letzten Wochen auch wieder öfter zu mir gekommen.

,,Kann ich auf deinem Sofa übernachten? Ich hab mein Schlüssel im Studio liegen lassen und war grade in der Nähe." meinte er. Sein Atem roch nach Alkohol und selbst wenn Jane es mir nicht eben erzählt hätte, dann hätte ich jetzt gewusst, dass er getrunken hatte und mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einer Frau gewesen war. Seitdem er und die Anderen diese Band gegründet hatten, hatte er sich vor kreischenden Fans und Weibern die mit ihm in die Kiste wollten nicht mehr retten können.

Ich verließ kurz das Zimmer, sagte ihm, dass er schon in das Gästezimmer gehen sollte und ich ihm gleich ein Kissen und eine Decke bringen würde, ehe ich mich von Jane verabschiedete.
Ashley hatte geduldig auf mich gewartet, obwohl ich eigentlich erwartet hatte, dass er einschlafen würde.
Ich kannte meinen Bruder, wenn er etwas getrunken hatte, dann war es nur eine Frage der Zeit, dass er einschlief.
   ,,Warst du schon wieder mit irgend nem Weib aus, bei dem du jetzt aber nicht schlafen wolltest?"

,,Ja aber nein. Ich hab was dummes gemacht..." Er lallte das ganze ein wenig, weswegen ich beschlossen hatte, dass es besser war, wenn er erst ein wenig schlafen würde.

,,Magst du darüber reden?" fragte ich dennoch nach.

,,Ich möchte schlafen..." Und keine zwei Sekunden später war er zur Seite gekippt und begann zu schlafen. Wie auch immer er das schaffte, ich wusste es nicht wirklich. Ich lies ihn aber dennoch schlafen, wollte lieber auf den nächsten Morgen warten und ihn dann über die ganze Sache ausfragen. Jetzt wollte ich auch ersteinmal in mein Bett, denn genau das hatte ich mir verdient.

Gegen zehn Uhr morgens stand ich schon wieder in der Kühe, bereitete grade das Frühstück für Ashley und mich vor, als er in die Küche kam. Ich staunte nicht schlecht, dass er bereits wach war.
Wie ich es nicht anders kannte stand er nur in seiner Unterhose in der Tür, streckte sich und gähnte ausgiebig.

,,Riecht nach Eiern uns Speck." Er grinste, setzte sich dann an den Tisch. Seine Haare waren total verwuschelt und sein Make-up war auch nicht mehr dort wo es hingehörte.

,,Ja, so wie eigentlich immer, wenn du getrunken hast und dann bei mir ankommst. Was ist denn eigentlich genau passiert? Du warst ja nicht mal mehr in der Lage mir irgendtewas zu erlären. Und ja, ich will die ganze Geschichte hören."

Er seufzte, denn eigentlich hasse er es mir soetwas erklären zu müssen. Damals war er immer der Meinung gewesen, dass ich noch Kontakt zu Jane hatte, aber dank ihrem Brief, den sie gefaket hatte, konnte ich ihn vom Gegenteil überzeugen. Aber unser damals neu aufgbautes Vertrauen musste erst wieder wachsen. Trotzdem vertraute er mir jetzt und hatte sich nicht mehr so albern wie als Teenager.

,,Juliet ist krank geworden und daher haben wir uns eine andere gesucht für das Projekt. Sie is verdammt heiß, hat 'ne hammer geile Stimme und ich war vom ersten Moment an geflasht. Das Problem ist, dass sie mir schöne Augen macht und mich anstarrt und all sowas, aber dann lässt sie mich abblitzen und knutscht sogar mit Chris rum." Ashley stocherte verträumt in seinem Rüherei herum.
   ,,Und ich hab mir dann einfach 'ne Andere gesucht und bin mit der ins Hotel gefahren. Tja, da habe ichs dann voll verkackt..."

,,Du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass du erst mit ner anderen rumgemacht hast und es dann im Bett nicht gebracht hast?"  Er nickte geistesabwesend, sah dabei auf seinen Teller.
   ,,Ashley!" Ich muste lachen, denn so kannte ich ihn nicht.

,,Evie ist der Wahnsinn, aber sie hat mich gesehen wie ich mit diesem Weib weggefahren bin und dann konnte ich nichts anderes mehr als an sie denken." Er seufzte und ich wusste, dass er nicht nur so tat, als ob er Mist gebaut hatte - es schien ihm wirklich ernst zu sein, dass es eine dumme Idee von ihm war. Er schien Jane, die er ja jetzt als Evie kannte, wohl doch zu mögen.