Meine Füße konnten nicht still stehen und ich lief die ganze Zeit auf dem Gang auf und ab.
Ab und an lief jemand an mir vorbei, aber dennoch fühlte ich mich vollkommen allein gelassen.
Meine Mutter war mit ihrem neuen-alten Freund gestern verreist, um genauer zu sein nach England, weswegen sie nicht einfach zurück kommen konnten. Daher hatte ich ihnen aber versprochen bescheid zu geben, immer dann wenn es etwas Neues gab.
Aber dieses Warten machte mich fertig, machte mich wahnsinnig.
Ich war so aufgewühlt und wünschte mir einfach nur, dass jemand da war, mit dem ich reden konnte, aber da war niemand.Plötzlich sprach mich jemand an, jemand mit einem grünem Oberteil der ein kleines Häubchen trug und ich wusste sofort, dass es jemand aus dem OP war.
,,Sind sie Mr. Purdy?” Erkundigte er sich. Ein stummes Nicken war meine Antwort. Natürlich hätte ich mehr sagen können, aber in genau diesem Moment kamen keine Töne aus meinem Mund.
,,Ihre Schwester ist momentan stabil, aber es wird noch eine Weile dauern, bis die Operation beendet ist. Dem Kind geht es soweit auch gut, wir mussten einen Kaiserschnitt durchführen, sonst wären wir Gefahr gelaufen es zu verlieren. Die Kinderschwester wird sicher noch einmal zu ihnen kommen und ihnen darüber mehr sagen können. Ich werde jetzt wieder in den OP gehen, Mr. Purdy. Bitte bleiben sie tapfer, wir versuchen unser bestes.”Seine Worte waren zum einem aufmunternd und zum anderen machten sie alles nur noch schlimmer. Wenigstens ging es dem Kind gut und wenigstens war der Zustand von Violet stabil.
Als sie eingeliefert worden war, hatte sie in Lebensgefahr geschwebt, was natürlich unsere Mutter mehr als nur Angst bereitet hatte. Ihre Wunden schienen lebensbedrohlich, welche Mutter würde sich da keine sorgen machen?
Das Schädel-Hirn-Trauma war noch das geringste übel, aber multiple Frakturen machten die Sache viel komplizierter. Frakturen der Rippen und in der vor allem linken Körperhälfte, welche sich auf den Oberarm, das Schulterblatt, Schlüsselbei und und auf mehrere Brüche im Oberschenkel bezogen.
Schon in Krankenwagen hatten sie meine Schwester beatmen und sie intubieren müssen, denn die frakturierten Rippen drücken ihr in die Lunge und ließen sie nicht atmen.
Wer auch immer dieses blöde Arschioch war, das meine Schwester angefangen hatte, ich wieder ihn finden! Ich wieder ihm die hält beim machen und ihn leiden lassen wegen dem, was er ihr angetan hatte!
Verzweiflung stieg in mir hoch und langsam wurde das warten zu einer Qual. Ich dem nun schon drei Stunden vor dem OP und noch immer wieder ich nicht, in Violet es übernehmen wieder oder nicht. Natuerlich, ihr zustand war stabil, aber das Hotel JS nun nicht, das es nicht wieder schlechter werden könne.
Nach einer gefühlten halben Stunde kam eine junge, brünette Frau auf mich zu. Ihre Kleidung war zwar auch ein, was mich wissen ließ, das sie Mitarbeitern der Krankenhauses war, aber sie war nicht aus dem OP.,,Mister Purdy?” fragend blickte sie mich an, hoffte scheinbar den Richtigen angesprochen zu haben. Ihre Unsicherheit zeugte nicht davon, dass sie sich auf irgendeine Art fürchtete den Falschen an zu sprechen, sondern davon, dass sie hoffte, den Moment richtig anzupassen. Als ich keine Reaktion von mir gab, begann dann sie weiter zu sprechen.
,,Ich weiß, dass Ihre Schwester noch im OP ist, aber ich wollte Sie nur darüber informieren, dass es Ihrer Nichte gut geht. Wenn Sie möchten, dann dürfen Sie gern zu uns auf die Neugeborenenstation kommen.”Als sie sich jetzt wieder abwandte um zu gehen entdeckte ich am Ende des Ganges etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Egal wie sauer und enttäuscht ich war, jetzt zählte nur Violet und diese Frau würde ich überall erkennen und in jedem Augenblick.
Ich drehte mich um und hoffte, dass sie mich nicht sehen würde, dass sie vielleicht keine Ahnung hatte, wo sie mich finden konnte, aber all mein Hoffen brachte nichts, denn mit einem mal stand Jane vor mir.
Eigentlich wollte ich sie fragen, was sie von mir wollte und wieso sie hier war, wobei sie sicher auch wegen Violet hier war, aber ich bekam kein Wort über die Lippen. Ich spürte nur, wie meine Wangen immer feuchter wurden und wie meine Sicht immer weniger klar. Tatsächlich hatte ich Tränen in den Augen und das alles nur, weil so viel auf mich einwirkte. Da war Evie, die eigentlich Jane war, ihre merkwürdige Beziehung zu Chris, welche mich rasend machte, die Schwangerschaft von Violet und ihr merkwürdiger Typ und jetzt auch noch ihr Unfall. Meine Welt brach über mir zusammen und erst netzt spürte ich das Ausmaß dessen.
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Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2
FanficEs ist jetzt acht Jahre her, dass Ashley von seiner großen Liebe verlassen wurde. Acht Jahre, in denen er versuchte sie zu vergessen, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen. Sein Leben ging weiter und sie hatte ihm dabei sogar etwas geholfen, immerhi...