Kapitel 41 (Ashley)

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Lesenacht 2/3

Jane hatte den Nachmittag mit Juliet verbracht, weswegen ich mich mit Andy getroffen hatte. Wir hatten einen Kaffee zusammen getrunken und er hatte sich noch mein Haus angesehen.
Später hatten wir einfach im Wohnzimmer gesessen und geredet.
Ich hatte ihm erzählt was ich absurdes am Freitagabend angestellt hatte, aber er hatte mir versichert, dass er meine Reaktion voll und ganz verstehen konnte. Er wusste was ich für Jane empfand, hatte all die Jahre gehofft, dass eine Frau kommen würde, welche mich genau so glücklich machte. Aber als er dann realisiert hatte, das Evie Jane war, hatte er sich nichts anderes gewünscht, als dass sie und ich wieder zueinander finden würden.
Seine Worte gaben mir irgendwie Kraft und zeigten mir, dass alles richtig war, so sie es lief.
Natürlich hätte sie Sache mit meiner Schwester anders laufen können, aber wenn sie nicht ihren Unfall gehabt hätte, was wäre dann aus Jane und mir geworden? Vielleicht würde ich dann noch immer nicht mit ihr reden oder schlimmer noch: Vielleicht hätte sie dann wirklich L.A. verlassen.

Trotz der Situation mit Violet war ich froh darüber, dass ich Jane jetzt seit einem Monat wieder an meiner Seite hatte.
Ich sah natürlich selbst ein, dass ein Antrag nach einem Monat vollkommen übertrieben war, aber eigentlich war es genau das was ich immer wollte. Jane heiraten, Kinder mit ihr bekommen und irgendwann alt und grau auf unserer Terrasse sitzend den Enkelkindern beim spielen zu sehen.
Ich wollte mit dieser Frau alt werden und ich wollte sie meine Frau nennen können. Ich liebte sie einfach, hatte sie all die Jahre geliebt.

Als Jane nachhause kam überlegte ich, ob ich mich wegen Freitag bei ihr entschuldigen sollte, aber irgendwie schien sie nicht wirklich gut drauf zu sein, weswegen ich sie ins Wohnzimmer gehen lies. Wenn sie mit mir reden wollte, dann würde sie dies tun. Vielleicht ging es ihr aber auch nur einfach nicht gut.
Für einen Moment überlegte ich, ob ich Andy anrufen sollte und fragen sollte, ob es ihr schon schlecht gegangen war, als sie seine Wohnung verlassen hatte, aber das war absurd. Jane saß mir direkt gegenüber, als ich mich jetzt auf den Sessel fallen ließ.
,,Sag mal…” begann sie. Irgendwie beunruhigte mich dieser Satzanfang. Doch ich unterbrach sie nicht, wollte zu sehr wissen worauf sie hinaus wollte.
   ,,Meintest du das ernst am Freitag?”
,,Natürlich.” Wieso hätte ich auch nicht sollen? Es gab immerhin keinen Grund um nicht ehrlich zu sein.
,,Und du würdest mich heiraten, damit ich eine Familie mit dir gründe?” Ihre Frage klang falsch, einfach irgendwie absurd. Sie klang als würde ich sie nur dann heiraten wollen, wenn ich dafür meine Familie bekam.
,,Ich würde dich auch so heiraten. Das solltest du spätestens seit Freitag wissen.”
,,Da hast du wohl recht…” Jane wirkte nachdenklich, mehr als nur ein wenig und das beunruhigte mich.
    ,,Und in welcher Reihenfolge?”
,,Reihenfolge? Da gibt es keine Reihenfolge. Natürlich würde ich gern erst heiraten und dann KInder bekommen, aber das ist kein Zwang. Wenn es anders rum kommt, dann ist das auch in Ordnung.” Wie kam Jane nur auf solch komische Fragen und worauf wollte sie hinaus? War es etwa das, was sie mit Juliet besprochen hatte? Falls ja fragte ich mich, wieso man solche Themen hatte.

Jetzt stand Jane auf, kam zu mir hinüber und setzte sich direkt auf den Hocker, welcher vor mir stand. Dann holte sie tief Luft, seufzte einmal.
,,Es ist gut, dass es keine Rolle spielt in welcher Reihenfolge deine Zukunft ablaufen soll.” Sie fuhr sich durch ihr schönes, langes, schwarzes Haar, welches sie erst vor wenigen Tagen gefärbt hatte.
   ,,Du musst nämlich umplanen.”
,,Wieso muss ich umplanen, wenn ich nichts geplant habe? Ich hab eher das Gefühl, dass ich gleich anfangen muss mir einen Plan zu machen.” Ich war immer verwirrter und Janes Blick machte es mir nicht leichter. Ihre Worte verwirrten mich und ich konnte mir keinen Reim daraus machen, worauf sie hinaus sollte.
,,Du musst wohl erst die Familie planen und dann heiraten.” Jetzt sah sie zu mir auf und ich hatte noch immer nicht verstanden, was sie gerade von mir wollte. Wieso waren Frauen nur so Kompliziert? Eigentlich wollte ich fragen, aber sie nahm mir die Antwort vorweg. Die Antwort, welche mich aus allen Wolken fallen ließ.
   ,,Ich… Ich bin schwanger…”

Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt