Drei Tage waren vergangen - drei verdammte Tage. Und noch nichts hatte sich getan.
Sie hatten Violet dieses Mittel nicht mehr gegeben, was sie schlafen ließ und ihr dafür eines gegeben was ihren Kreislauf in Schwung bringen sollte, aber nichts geschah. Jane erklärte mir dauerhaft, dass es normal war und, dass jeder Mensch darauf anders ansprach und sie sogar schon erlebt hatte, dass manche selbst nach zwei Wochen nicht nicht wieder wach waren. Im Moment konnte ich nur hoffen, dass Violet nicht eine von diesen Patienten war.
Bei Jane und mir hatte sich auch so einiges getan. Ich hatte ihr geholfen ihre Sachen zusammen zu packen und schon in mein Haus zu bringen, ihre Möbel wurden am vergangenen Tag abgeholt und waren schon wieder aufgebaut. Trotz dessen, dass wir uns dazu entschlossen hatten, wieder eine Beziehung miteinander einzugehen, hatte sie ihr eigenes Zimmer im Haus bekommen, in welchem sie alles hatte, was wir im rest der Wohnung nicht gebrauchen konnten. Beispielsweise hatte sie ihre Couch in ihrem Zimmer, denn meine passte besser in das Wohnzimmer und war zudem auch größer. Und auch von ihrem provisorischen Bett hatte sie sich nicht trennen wollen und sagte mir immer wieder, dass es komisch sein würde in einem richtigen Bett zu schlafen. Natürlich hatte sie das schon die ein oder andere Nacht getan, aber eben nicht auf Dauer.
Jetzt saßen wir im Wohnzimmer, in meinem bisher noch so provisorisch eingerichteten Haus und ich machte mir mal wieder Sorgen um meine Schwester. Wieso hatte es ausgerechnet sie getroffen? Und was viel wichtiger war: welches Arschloch hatte ihr das angetan?
Ich stellte mir diese Fragen immer und immer wieder, als Jane samt der kleinen Emily in das Zimmer kam. Sie hielt sie im Arm, während sie ihr die Flasche gab. Kurz verfolgten meine Gedanken eine andere Richtung, denn trotz der ganzen Situation sah Jane so unsagbar glücklich aus. Glücklicher als ich es jemals gesehen hatte. Machte das wirklich die Kleine mit ihr?Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als es an der Tür klingelte. Einer meiner Hunde begann lautstark zu bellen, als ich schon auf dem Weg zur Tür war um zu öffnen.
Natürlich staunte ich nicht schlecht als Chris hinter eben dieser Tür zum Vorschein kam, immerhin hatten wir eine ziemlich unschöne Auseinandersetzung wegen Jane gehabt. Aber umso mehr freute ich mich jetzt ihn zu sehen.
Schweigend ließ ich ihn in mein Haus ein, nicht wissend ob und wie ich ihn begrüßen sollte.
,,Ich wollte mal sehen wie du hier so lebst.” Dann grinste er und kann zu mir um mich mit einer brüderlichen Umarmung zu begrüßen.
,,Es ist alles mich etwas sehr spartanisch.” Ich grinste denn eigentlich brauche ich ihm das nicht sagen. Außerdem hatte Jane zumindest den Eingangsbereich so dekoriert, dass es sich sehen lassen konnte.
Ich zweifelte und musste darüber nachdenken, was bei unserem letzten Gespräch vorgefallen war. Eigentlich hatte er mit dem was er sagte vollkommen recht gehabt und auch wenn es mit schwer fiel es zuzugeben, aber so war es nun mal.
,,Chris…” ich hielt ihn am Arm fest, bevor er in das Wohnzimmer gehen konnte.
,,,Ich war ein Idiot gewesen und das nur wegen ihr. Ich hoffe wir können diese Streitigkeiten beiseite legen und ganz normal wieder Freunde sein.” Hoffend sah ich in seinen ernsten Blick, wusste nicht recht wie ich diesen deuten sollte. Was wenn Chris wegen der Sache mit Jane noch immer sauer auf mich war und wenn er sie jetzt am allerwenigsten sehen wollte. Doch dann hellte sich sein Gesicht auf und er grinste mich breit an, so wie ich es von Chris gewohnt war.
,,Ja Mann, wir sollten nicht wegen ihr streiten. Abgesehen davon weis ich, was da bei euch läuft. Ich wusste von Anfang an, dass ich keine Chance bei ihr habe.” Freundlich klopfte er mir auf die Schulter bevor er in die Richtung lief, in welcher man die Stimme von Jane vernahm. Verwirrt sah ich ihm nach und wusste im Moment nicht was ich davon halten sollte. Vor allen Dingen wusste ich dies aber nicht, als ich sah wie Chris und Jane einander begrüßten. Eine kurze Umarmung und dann ein kurzer Kuss auf die Wange, ehe er sich meiner Nichte zuwandte. Ich beobachte die Beiden eine kurze Weile, lauschte Chris wie er meine Kleine verhätschelte und dann wieder Jane ansah.
,,Hier, nimm sie doch in den Arm.” Jane grinste, legte meine Nichte in die Arme von Chris und kam zu mir. Sie hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und verschwand dann in die Richtung der Küche.,,Ihr scheint glücklich zu sein.” Chris drehte sich zu mir, schien etwas unbeholfen mit Emily zu sein. Er wippte immer hoch und runter und schüttelte die Kleine regelrecht durch, was mich zum Lachen brachte. Es veranlasste mich dazu zu ihm zu gehen, seine Arme festzuhalten und ihn auf das Sofa zu schicken.
,,Geh und setz dich. Und schüttele sie nicht so durch, sie ist gerade ruhig.” Verwundert sah er mich an, tat dann aber doch das, worum ich ihn gebeten hatte. Er nahm Platz auf der Couch, hielt Emily jetzt still im Arm und betrachtete sie.
,,Gibt es mittlerweile Hinweise darauf, wer deine Schwester angefahren hat?”
,,Leider nein. Die Polizei ermittelt noch immer gegen Unbekannt.” Ich seufzte, wusste noch immer nicht was ich tun sollte, wenn man keinen Schuldigen finden würde. Irgendjemand war verantwortlich für die Sache und für das, was meiner Familie angetan wurde. Natürlich gab es eine positive Sache an der ganzen Geschichte: ich war wieder mit meiner Traumfrau zusammen.
Chris hatte sich mittlerweile angelehnt und Emily so in seinen Armen positioniert, dass diese dabei war einzuschlafen, weswegen ich sie ihm abnahm und sie in ihr Bett legte, das extra im Wohnzimmer stand. Die Kleine sah so zerbrechlich aus und war dennoch das Beste, was passieren konnte. Für mich und Jane, für meine Mutter und John, fue meine ganze Familie.
Ein Poltern aus der Küche erregte meine Aufmerksamkeit, woraufhin ich schneller dort war, als ich selbst darüber nachdenken konnte.
Jane saß auf dem Boden, hielt sich den Kopf mit der Hand. Zu ihren Füßen lag ein Topf und ich überlegte was geschehen war, als ich das Blut an ihrer Hand herab laufen sah.
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Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2
FanfictionEs ist jetzt acht Jahre her, dass Ashley von seiner großen Liebe verlassen wurde. Acht Jahre, in denen er versuchte sie zu vergessen, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen. Sein Leben ging weiter und sie hatte ihm dabei sogar etwas geholfen, immerhi...