Mittlerweile war ich wieder in meiner eigenen Wohnung und ich hatte die kleine Emily bei mir. Jane hatte sich darum gekümmert, dass es mir an Nichts für die Versorgung der Kleinen fehlte.
Doch obwohl ich alles hatte, war ich maßlos überfordert.
Wie schafften es Frauen nur mit einem Kind umzugehen? Wie schafften sie es in der Nach so oft aufzustehen und dann am nächsten Tag wieder Fit zu sein? Das war doch eigentlich unmöglich!
Die ersten Nacht war eine totale Katastrophe gewesen und ich hatte so gut wie kein Auge zugemacht. Zwischendurch hatte ich überlegt wem ich anrufen sollte, denn meine Mutter saß nach Wie vor in Europa fest. Jane wollte ich nicht fragen, sie hatte wahrlich genug für mich getan.Heute waren schon fünf Tage vergangen, das hieß meine Nichte war schon zehn Tage alt. Am Ende der Woche wollten sie auch versuchen die Medikamente bei Violet zu reduzieren, aber niemand konnte dann wissen, wie ihr Körper reagieren würde. Die Ärzte hatten mich vorgewarnt und was sie sagten bereitete mir Sorgen. Ein Glück würde Jane nachher unsere Eltern vom Flughafen abholen, das war schon mal eine Erleichterung für mich und nahm mir etwas Stress.
Im Moment war alles Still in meiner Wohnung. Emily schlief und ich legte mich daher auch einfach auf mein Sofa. Es dauerte keine zwei Minuten bis ich einschlief.Erst meine Haustür riss mich aus dem Schlaf. Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, geschweige denn wie spät es war. Aber das erste was ich vernahm war das Schreien von Emily.
Wie von allein schwang ich mich vom Sofa, rannte in das Zimmer, in welchem die Kleine eigentlich schlafen sollte. Voller Sorge wie lange dieser Zustand schon ging riss ich die Tür auf, als ich dann aber schon jemanden am Bett der Kleinen sah.
Eine dunkelhaarige Frau hob die Kleine gerade hoch und als sie sich umdrehte erkannte ich, dass es meine Mutter war. Die Erleichterung war in diesem Moment sehr groß und es schien mir so, als würde man sie mir ansehen.,,Oh Ashley. Meine Mutter grinste, kam zu mir hinüber und küsste mich auf die Wange. In ihren Armen hielt sie noch immer das kleine Mädchen, welches jetzt scheinbar froh darüber war, dass jemand bei ihr war. Noch immer schluchzte sie, aber sie schrie wenigstens nicht mehr.
,,Wann hast du ihr denn zuletzt die Flasche gegeben? fragend sah mich meine Mutter an, ehe sie sich schon auf den Weg in meine Küche machte.,,Heute am Morgen gegen sieben. Erst jetzt wagte ich einen Blick auf die Uhr, nur um zu bemerken, dass es bereits ein Uhr am Nachmittag war. Das war wirklich nicht gut.
,,Dann mach ich das jetzt. Geh du in das Wohnzimmer. Wir reden da.
Meine Mutter kannte sich in meiner Wohnung aus und eigentlich konnte sie auch nichts suchen, denn alles stand direkt vor ihrer Nase. Saubere Fläschchen, Milchpulver und abgekochtes Wasser, das nur noch warm gehalten wurde.Ich begab mich also in das Wohnzimmer, wo ich Jane und ihren Vater entdeckte. Wann auch immer die Zwei sich dort hinbegeben hatten, es war schön Jane zu sehen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen als ich mich neben sie setzte.
,,Du bist wohl gerade erst aufgestanden. Jetzt wurde aus ihrem Lächeln ein Lachen und auch ihr Vater sah mich jetzt genauer an. Zugegeben: Ich war ungeschminkt und sicher war auch mein Haar gerade nicht wirklich zurecht gemacht. Mein Gesicht zierte ein Drei-Tage-Bart, welchen ich eigentlich noch hatte abrasieren wollen. Vor allen Dingen wollte ich mich eigentlich für Jane etwas hübsch machen, aber irgendwie hatte ich das jetzt nicht auf die Reihe bekommen. Zum Glück war es Jane egal wie ich aussah.
Seit dem ich bei ihr in der Wohnung geschlafen hatte war unser Verhältnis wieder besser geworden und ich kam nicht drum herum mir einzugestehen, dass ich sie noch immer liebte. Ich wollte sie und keine andere Frau und ich wusste, dass es Jane genau so ging. Wir hatten uns noch das ein oder andere Mal geküsst, aber bisher noch nicht die Zeit für uns gefunden, keine Zeit gehabt um vielleicht noch einmal miteinander auszugehen. Aber vielleicht würde sich das Bald wieder ändern. Vielleicht brauchten wir auch nicht miteinander ausgehen, immerhin wussten wir, was wir für einander fühlten und was wir einander bedeuteten.
,,Ich hab mir doch schon fast gedacht, dass aus euch nochmal was wird. Meine Mutter kam gerade wieder in die Küche. Auf ihrem Arm noch immer die kleine Emily, welcher sie jetzt die Flasche gab. Ihre Augen leuchteten förmlich und irgendwie verstand ich nicht ganz, was sie zu ihrer Annahme gebracht hatte.
,,Da ist nichts zwischen uns. Wir verstehen uns nur wieder sehr gut. Jane sah Eleanor verdutzt an. Scheinbar schien auch sie nicht ganz zu verstehen, wie meine Mutter auf solche Ideen kam.
,,Ich bitte dich, Jane. Du solltest mal sehen wie ihr einander anschaut. Sie nahm auf einem Sessel platz und rückte sowohl sich, als auch das Kind in position.
,,Was haltet ihr davon, wenn ich heute Nacht hier bei der Kleinen bleibe und ihr euch bei Jane oder irgendwo anders einen schönen Abend macht?
,,Danke Janes Worte ließen mir nicht die Chance um etwas anders zu sagen. Danke - es war zwar nur ein einzelnes Wort, aber es meinte in diesem Moment so einiges für mich.
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Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2
FanfictionEs ist jetzt acht Jahre her, dass Ashley von seiner großen Liebe verlassen wurde. Acht Jahre, in denen er versuchte sie zu vergessen, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen. Sein Leben ging weiter und sie hatte ihm dabei sogar etwas geholfen, immerhi...