Kapitel 35 (Jane)

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Ich hatte mich mit einem Mal so schwach gefühlt und vor meinen Augen war alles schwarz geworden. Ich hatte keine Ahnung was passiert war, aber in der nächsten Sekunde saß ich schon auf dem Boden und mein Topf lag vor mit.
Eigentlich hatte ich etwas kochen wollen, aber jetzt tat mir höllisch der Schädel weh.

Ich hob die Hand, presste diese instinktiv an die Stelle, an welcher der Schmerz lag und wollte aufstehen, als schon Ashley neben mir hockte. Dieser sah mich besorgt an, rief Chris irgendetwas zu, ehe er sich mir zuwandte und etwas zu mir sagte. Ich verstand kein Wort von dem, was er sagte, fühlte mich wie taub. Was um alles in der Welt war jetzt nur los mit mir. Sicher sah ich Ashley gerade sehr verwirrt an, denn dieser formte mit den Lippen immer und immer wieder ein Wort, welches meinem Namen glich. Er zog meine Hand zu sich, welche ich eben noch an meinem Kopf hatte, sah sie sich an, bevor er wieder in mein Gesicht sah.
Woher kam dieses ganze Blut auf einmal?

Meine Verwirrung wurde noch größer und ich versuchte etwas zu sagen, aber die Worte blieben mir im Hals stecken. Und plötzlich war da auch noch Chris, der sich auf meine andere Seite hockte und mir ein Glas Wasser reichte.
Zögernd nahm ich das Gefäß, nahm einen Schluck der kühlen Flüssigkeit.
Meine Ohren knackte kurz, als ich Schluckte und dann war alles wieder da. Jedes Geräusch war wieder so zu hören wie vorher.
,,Und jetzt noch einmal: was ist passiert?” Ich vernahm die Stimme von Ashley. Er klang besorgt und war das sicher auch zu Recht.
,,Ich weiss es nicht, mir war plötzlich schwindelig und schwarz vor Augen und das nächste was ich weiss, ist dass ich auf dem Fußboden hier saß.” Verwundert blickte ich auf meine blutverschmierte Hand und dann zu Ashley. Er und Chris sahen sich gerade meinen Kopf an und dann einander.
,,Fährst du mit ihr?” fragend sah Ashley seinen besten Kumpel an und ich wusste, dass sie vorhatten mich in die Notaufnahme zu bringen. Scheinbar hatte ich eine Platzwunde an meinem Kopf, was auch das ganze Blut erklären würde. Zudem verstand ich, dass er nicht selbst fahren konnte, immerhin gab es da ja immer noch unsere kleine Emily und irgendjemand musste ja ein Auge auf sie haben. Chris konnten wir ja schlecht mit ihr hier allein lassen.

Keine zwanzig Minuten später fand ich mich mit Chris in der Notaufnahme unseres Krankenhauses wieder. Ich war ziemlich schnell drangenommen worden, da mich das Personal hier noch immer kannte. Ich hatte schließlich mehrere Jahre dort gearbeitet. Meine Platzwunde an der Schläfe hatten sie mir genäht, ehe sie ein paar Untersuchungen mit mir durchgeführt hatten, um herauszufinden warum ich umgekippt war. Das Problem jedoch war, dass sie nichts finden konnten, woran es lag, denn mein Blutdruck war normal und auch meine Herzfrequenz. Ich reagierte wie ich es sonst tat auf Ansprache und auf die Aufgaben, welche sie mir gaben. Ich einigte mich mit dem Arzt der Notaufnahme darauf, dass es vielleicht einfach nur ein Schwächeanfall war oder ich vielleicht eine Grippe ausbrütete.

Chris brachte mich später wieder in unser Haus, nachdem er mir den Gefallen getan hatte mit mir einkaufen zu gehen.
,,Bei dir und Ashley scheint alles wieder so gut zu laufen wie es geht.” Er grinste mich an, als er eine Kiste mit Lebensmitteln aus dem Kofferraum nahm.
,,Ja, scheint so. Danke nochmal, dass du für mich da warst und entschuldige, falls ich dir falsche Hoffnungen gemacht haben sollte.” Ich schnappte mir eine der kleinere Tüten, welche noch im Auto waren. Chris hatte darauf bestanden die schwereren Dinge zu tragen, immerhin sollte ich mich noch schonen.
Seufzend drückte er das Tor unseres Vorgartens auf, ehe er zum Reden ansetzte. ,,Ich wusste doch die ganze Zeit über, dass ich keine Chance bei dir hatte. Ich meine wenn du wüsstest wie ihr euch gegenseitig nur mit euren Blicken auffresst, dann wüsstest du was ich meine.” Er begann zu lachen, vor allen Dingen aber auch, weil Ashley ihm gerade mit einem äußerst verwunderten Blick die Tür öffnete.
,,Wolltet ihr nicht in die Notaufnahme?”
,,Waren wir. Die haben mich schnell genäht, konnten aber auch nichts finden warum ich plötzlich umgekippt bin. Und dann hab ich Chris einfach gefragt ob er gleich noch mit mir in den Supermarkt gehen würde.” Grinsend schob ich mich an ihm vorbei, küsste ihn kurz. Auch er erbarmte sich jetzt und holte den restlichen Einkauf aus dem Auto von Chris und brachte ihn in die Küche, in welcher ich dann auf ihn wartete.
,,Ashley…” meinte ich, als er den Einkauf zur Seite gestellt hatte. Mein Blick war ernst und ich war mir nicht sicher, ob ihn diese Nachricht nicht wieder aus den Fugen werfen würde. Gerade hatte er noch mit Chris einen Scherz gemacht, doch als er meinen Blick sah, trat Verwunderung in ihm auf. Besorgt sah er mich an, schien fragen zu wollen ob es mir nicht gut ging, oder etwas der Art. Doch meine Worte waren viel niederschmetternder als ich es jemals gedacht hätte.
,,Du sollst sofort ins Krankenhaus kommen. Irgendetwas stimmt mit Violet nicht.”

Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt