Kapitel 33 (Ashley)

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Nachdem meine Mutter mich dazu überredet hatte, dass ich meinen Bart stutze und mich ein wenig zurecht machte, hatte sie mich aus meiner eigenen Wohnung geschmissen. Jetzt saß ich erst einmal bei Jane und wartete darauf, dass sie fertig werden würde. Auch sie hatte ziemlich spontan reagieren müssen, hatte mir aber versprochen, dass sie es gern tat.
Wärend ich jetzt also auf Jane wartete tauschte ich ein paar Nachrichten mit Andy und Chris aus, welche sich zum einem nach meinem Befinden, als auch nach dem meiner Schwester erkundigten. Ich bemerkte gar nicht, dass Jane aus dem Badezimmer kam. Sie trug eine schwarze, enge Jeans und dazu ein einfaches schwarzes Top. Ihr Gesicht schmückten schwarze Piercings und das dezente, dunkle Make-up ließ sie wunderschön aussehen. Wobei das nicht heißen sollte, dass sie sonst nicht auch eine Schönheit war.
,,Wollen wir los? fragte sie mich. Ihre Lippen zierten ein Lächeln, was ehrlicher nicht hätte sein können. Diese Frau war einfach die Schönste und Wundervollste, welche ich jemals gesehen hatte.
Stumm nickte ich, hatte Angst, dass ich kein Wort raus bringen könnte, ehe ich zu ihr ging und mit ihr die Wohnung verließ.
Unser Plan war ein ganz einfacher - Kino.

Die Fahrt bis zum Kino verliert ruhig. Ich hatte eine CD in den Spieler meines Autos gelegt und Jane summte leise mit. Normal hörte ich keine CDs mehr, aber die Musik auf dieser teilte ich mit Jane und scheinbar gefiel ihr meine Idee.
Vor dem Kino war die Schlange nicht allzu lang, weswegen wir schnell in das Gebäude kamen und in den Saal können. Ich hatte wirklich keine Lust darauf dass irgendwelche Fans mich jetzt sagen und Fotos wollten - das hätte nur den Abend mit Jane zerstört.
Kaum saßen wir auf unseren Plätzen hatte sie ihr Hand zaghaft auf meine gelegt und ihr Finger mit meinen verschränkt.
,,Ich weiß, es ist noch etwas zu früh, aber ich kann nicht sehen, wie du wohnst. Außerdem denke ich, dass wir das schaffen können. Verwundert blickte Jane mich an ehe ich weiter sprach.
,,Ich wollte dir vorschlagen, das du mit in meinem Haus einziehst. Jetzt war der Blick von jane Ebert schockiert als verwundert. War mein Vorschlag übertrieben? War es der falsche Moment?
,,Ash, darüber reden wir nachher noch einmal, ja? Seufzend nickte ich. Scheinbar brauche sie noch Zeit und mein Vorschlag war zu früh gekommen, aber ich hatte ihr ja auch nur helfen wollen.

Den Film über hatte sich Jane zwar an mich ran gekuschelt, aber wir hatten kein Wort geredet. Auch auf der Fahrt zurück zu ihrer Wohnung hatten wir nicht geredet und jetzt saß ich am Rande ihres Bettes und überlegte. Im Moment musste ich mich wirklich zusammenreißen nicht einfach wieder in meiner eigene Wohnung zu gehen, als jane rein kam. Sie trug fast nichts außer einem Spitzenachthemd, womit sie mich scheinbar verführen wollte, aber irgendwie konnte ich ihren Anblick nicht genießen. Sie kam zu mir Heribert, gefügte sich zu mir und wollte mich Norden, aber ich wandte mich an.
,,Ich möchte erst eine Antwort von dir haben. meine ich.
,, Aber ich habe keine. Ich brauche Zeit zum nachdenken Ashley. Sie ließ sich von ihrer auf dem Bett hockenden Position auf ihre Unterschenkel zurück sinken.
,,Du willst Zeit zum nachdenken? Wirst du Jane, wenn das so ist, dann lassen wir es. Ich versuche uns beiden gerade noch eine Chance zu geben, weil du mir immer noch etwas bedeutet, aber du? Du hast keine bessere Idee als erst mit Chris ins Bett zu steigen, und streite das ja nicht ab, er hat es mir schön unter die Nase gerieben, und dann tust du alles wäre zwischen uns alles in bester Ordnung, ziehst ein sexy Kleid an und schon springe ich? Das war der Moment in den ich in rage geriet. Etwas leid tat mir Jane im nachhinein doch, aber in diesem Moment konnte ich nicht anders. Meine aufgestaut Wut wollte endlich aus mir heraus.
,,Ashley, es ist nicht so wie es aussieht
,,Ach nicht? Weißt du eigentlich was du mit mir angestellt hat? Du bist einfach abgehauen und hast nur einen beschissenen Brief zurück gelassen, einen beschissenen Brief! Ich hab ihn mir immer und immer wieder durchgelesen und habe versucht zu verstehen, aber ich konnte nicht. Und irgendwann hab ich dann wieder Chris getroffen, der mich mit in einem Club genommen hat. Erst ab das konnte ich wieder leben. Und plötzlich stehst du wieder da, bedeutet mir genau so viel wie vorher und schaffst es nicht mal darauf einzugehen und mir ein ja oder ein nein zu geben, ob du bei mir einziehst?
Jane kam zu mir gekrabbelt, drückte mich auf das Bett und legte ihre Lippen auf meiner. Egal wie gereizt ich gerade war, ihr muss brachte mich wieder runter.
,,Natürlich zieht ich bei dir mit ein. Ich weis nicht ob es funktionieren wird, aber ich glaube an uns. Eigentlich hatte ich eine andere Reaktion von ihr erwartet oder zumindest eine andere Stimmlage aber Jane war so freundlich wie eh und je.
Mir lief eine größere über die Wange. Wieso Jahre ich alle gerade so angemault?
,,Wo warst du die ganze Zeit meine Stimme brach und ich zog sie fester in meinen Arm, bevor ich ihre Antwort vernahm.
,,Ich war immer in deiner Nähe. Sie versuchte mein Gesicht in ihre Hände zu nehmen, zog meinen Kopf hoch, damit ich sie ansah.
,,Ich habe im Krankenhaus eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und dort eine ganze Weile gearbeitet, bevor meine Kollegen meinten, dass ich etwas mit Musik machen soll, wegen meiner Stimme. Ich hab lange in einem der Randstadtteile von L.A. gelebt und war dort immer auf mich allein gestellt aber seit Anfang des Jahres habe ich diese Wohnung hier. Ich hab sie mir eigentlich mit meinem Ex-Freund geteilt, aber schon während wir noch beim Einzug waren hat er sich eine Andere gesucht. Seitdem wohne ich hier allein und versuche irgendwie über die Runden zu kommen.
,,Aber wieso hast du dich nie Gemeldet, wenn du da warst? Ich du hast mir so gefehlt. Mir ging es nicht gut, ohne dich. Ich war das totale Wrack! Langsam kam ich mir wirklich doof vor. Jane musste doch von allem gewusst haben, immerhin war sie doch die ganze Zeit über mit meiner Schwester befreundet. Was sollte ich ihr also noch vormachen?
Als sie meine Hand in ihre nahm, sah ich sie gebannt an. Ihre wunderschönen Augen funkelten und glitzerten und ich fragte mich, ob es nicht eine Träne war, die sich dort an ihrem Augenrand sammelte.
,,Du hast mir doch auch gefehlt und ich wäre so gern geblieben. Aber ich konnte nicht. Ich musste mein eigenes Leben zunächst wieder auf die Reihe bekommen und habe eine Therapie gemacht. Und dann, als ich bereit war wieder zurück zu kommen, da habe ich gesehen, dass es dir gut geht, so ohne mich. Und Violet meinte auch, dass es besser so wäre. Und dann habe ich einfach einen Schlussstrich unter die Sache gesetzt.
So war das also. Sie war die ganze Zeit in L.A. gewesen, aber hatte gedachte, dass ich besser dran sei ohne sie. So machte auch ihre Veränderung Sinn. Sie Piercings an neuen Stellen, die schwarzen Haare, welche ihr definitiv besser standen, als die Blonden und die neuen Tattoos. Vom Kleidungsstil hatte sie sich nicht wirklich verändert, denn noch immer war sie den dunklen Farben zugewandt.
Es tat gut, dass alles aus ihrem Mund zu hören und es erleichterte mich ein wenig, weswegen ich dem Drang sie zu Küssen nun nachgab.
Meine Lippen schmiegten sich an ihre und schon kurze Zeit später lagen wir in ihrem Bett.

Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt