Als ich die Augen aufschlug lag da diese wahnsinnige Frau neben mir, besser gesagt in meinen Armen. Noch schlief sie, aber ein Blick auf die Uhr sage mir, das es fast neun Uhr war, was nun wirklich Zeit tun aufstehen war.
Jane hatte sich am Vorabend noch an mich gekuschelt und ich hatte sie in den Arm genommen, fast so wie damals. Einen Moment hatten wir noch geredet, über dies und jedes, aber eigentlich wollte ich ihr nur sagen, wie sehr ich Sie vermisst Haus und wie sehr ich sie brauche. Auch wenn ich es eigentlich nicht zugeben wollte und viel lieber noch eine Weile sauer gewesen wäre, war sie noch immer die Liebe meines Lebens. Ich konnte nichts für diese Gefühle und eigentlich wollte ich sie auch nicht, nicht nach dieser Evie-Sache, aber langsam musste ich wieder lernen damit umzugehen und es akzeptieren.
Und genau dieses Gefühl war es, was mich nur noch ihr schlafendes Gesicht betrachten ließ. Sie hatte ihre Beine an ihren Körper gezogen, lag daher schräg im Bett, während sie meinen linken Arm nicht los ließ. Die schwarzen Haare lagen ausgebreitet auf dem Kissen hinter ihr, keine Strähne kam in ihr Gesicht. Die vollen Lippen luden dazu ein sie zu küssen. Und das war es auch, was ich dann einfach tat.
Sie küssen.Ich spürte sie, mit jeder Faser meines Körpers. Meine Hände Versuchten zu ihr zu gelangen, doch obwohl ich sie gerade küsste, hatte ich Sorge, dass ich sie eventuell wach machen könnte. Dieser Gedanke war zwar vollkommen Sinnlos, aber dennoch war er da.
Ich spürte wie Jane unter mir leicht lächelte und als ich dann die Augen öffnete und von ihr abließ, bestätigte sich mein Gefühl.,,Du solltest mich nicht küssen. meinte sie dann nur, ehe sie ihre Hände in meinen Nacken legte und mich zu sich ran zog um ihre Lippen erneut auf meine zu legen.
Als sie von mir abließ legte sie ihre Stirn auf meine und hatte dabei ihre Augen geschlossen.,,Ich mein das ernst, wir sollten uns nicht küssen, vor allen Dingen nicht so lange wie Violet noch im Krankenhaus ist.
Seufzend ließ ich jetzt gänzlich von ihr ab. Sie hatte recht: Violet war wichtiger als unsere verkorkste Beziehung. Immerhin war Violet meine Schwester und Jane war nur eine Frau, welche ich liebte, zumindest glaubte ich dass es so war, denn nach allem was geschehen war, war ich noch immer reichlich sauer auf sie. Und um Violet sorgte ich mich auch, weswegen wir nach kurzer Zeit aufgestanden waren, gefrühstückt hatten und dann in das Krankenhaus gefahren waren. Jane hatte ich mitgenommen, denn meine Schwester blieb ihre beste Freundin, scheinbar war sie es all die Jahre gewesen. Eigentlich hätte ich sie jetzt fragen müssen, wie es dazu gekommen war, dass die zwei noch Kontakt hatten, aber diese Frage wollte ich mir für später aufheben.
Jetzt saßen wir jedenfalls erst einmal im Krankenzimmer von Violet. Sie an diesen ganzen Kabeln zu sehen tat mir selbst im Herzen leid und ich wollte nichts anderes, als dass meine Schwester wieder aufwachen würde, aber ihre Situation war ja nur zu ihrem Besten.,,Mister Purdy? Dürfte ich sie kurz sprechen? erkundigte sich ein Mann mit einem weißen Kittel. Scheinbar einer der Ärzte auf der Intensivstation. Meine Antwort war nur ein Nicken, woraufhin er Jane darum bat den Raum zu verlassen. Doch hier stoppte ich ihn. Jane gehörte gewissermaßen zur Familie und war immer noch wie meine Stiefschwester, aber zu ihm sagte ich nur, dass sie genau das war.
,,Gut dann erkläre ich es Ihnen beiden. Ihre Schwester wir momentan künstlich beatmet, da sie aufgrund der Rippenfrakturen nur erschwert atmen kann. Das ist auch einer der Gründe wieso sie sich in einem künstlich herbeigeführten Zustand der Bewusstseinseintrübung befindet. Sie scheint aber unsere Mittel zur Sedierung gut zu vertragen und momentan gibt es noch keine Komplikationen. Diese gab es auch während der Operation nicht und ihre Wunden haben nicht stark nachgeblutet, was ein gutes Zeichen ist. dennoch würden wir ihre Schwester noch für wenigstens eine Woche in diesem Zustand und hier auf Station behalten, damit die Chancen der Heilung größer sind. Zwischenzeitlich verstand ich nur irgendwelchen Kauderwelsch und ich sah Jane fragen an. Hatte sie verstanden was dieser Arzt uns gerade gesagt hatte? Doch Jane nickte dem Arzt nur wissend zu, fragte ihn dann noch irgendetwas wovon ich keine Ahnung hatte und verließ dann zusammen mit ihm den Raum. Ich blieb also allein bei Violet und betrachtete sie jetzt genauer.
Zu ihrer Brust liefen ein paar Kabel, an ihrem Arm war eine dieser Manschetten befestigt, mit einer man den Blutdruck messen konnte und an ihrem Finger war auch eine Art Klipp befestigt. Das dauerhafte Piepen der Geräte machte mich ganz wuschig und ich kämpfte mit mir, dass ich nicht aufstand und raus rannte. Und in genau dem Moment kam dann Jane wieder in das Zimmer. In ihrer Hand befand sich ein Beutel, dessen Inhalt eine bräunliche Farbe hatte und mich an halb verdautes essen erinnerte.,,Was ist das? fragte ich sie deshalb, als sie den Beutel an einen Haken hinter dem Bett anbrachte. Kein Blick führte zu mir, als sie dann einen der Schläuche nahm und ihn in den Beutel steckte, nachdem sie die Einstichstelle desinfiziert hatte. Für einen kurzen Moment war Jane in einer ganz anderen Welt, wärend ich nur den Schlauch verfolgte und sah, dass dieser in Violets Nase führte. Was um himmelswillen war das bitte für ein Zeug?
,,Jane, ich
,,Sorry, ich erkläre dir alles gleich. unterbrach sie mich, bevor sie auf einem Gerät herum drückte und ich dann sah, wie die Flüssigkeit langsam in das System tropfte.
,,Das ist eine Ernährungspumpe. Violet hat eine Sonde über ihre Nase bis hin in den Magen, so wird sie mit Energie und Nährstoffen versorgt, welche sie braucht um sich zu regenerieren. Und was der Arzt vorhin gesagt hat war einfach nur, dass Vio gut auf das Bitten anspricht, was sie benutzen um sie schlafen zu lassen. das ist typisch diese Fachheinies! Sie stecken so fest in der Materie, dass sie nicht daran denken, dass es Menschen gibt, die sie nicht verstehen. Ein Grinsen lag auf ihren Lippen, als sie wieder zu mir kam und sich neben mich setzte.
,,Woher weißt du das alles?
,,Ich bin Krankenschwester. Falls du dich erinnerst wollte ich schon immer mal was mit Medizin machen, aber zum Studieren hat es dann nicht gereicht und dann wurde es halt die Krankenschwester.
Eine Weile saßen wir noch am Bett von Violet, bevor wir dann zu meiner Nichte gingen.
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Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2
FanfictionEs ist jetzt acht Jahre her, dass Ashley von seiner großen Liebe verlassen wurde. Acht Jahre, in denen er versuchte sie zu vergessen, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen. Sein Leben ging weiter und sie hatte ihm dabei sogar etwas geholfen, immerhi...