Jedes Wort schmerzte.
Jede Erinnerung hatte sich qualvoll in mein Gehirn gebrannt.
Von Sekunde zu Sekunde kamen mehr Bilder in meine Erinnerungen zurück. Und so kamen auch von Tag zu Tag meine verdrängten Probleme wieder zum Vorschein.
Wie hatte ich nur so blind sein können, so verdammt dumm?
Wie hatte ich nicht gleich sehen können, dass Evie Jane war und Jane Evie. Jedes kleine Detail hatte doch darauf hingewiesen und mir genau vor Augen gehalten was Sache war.
Und jetzt wo ich es endlich wusste, jetzt wo ich Gewissheit hatte, wollte ich diese Frau im Leben die mehr sehen.
Oder war es genau das was ich eigentlich wollte?Evie oder Jane, wie auch immer, war sie vor etwa 10 Tagen das letzte Mal im Studio gewesen.
Sie hatte die Songs aufgenommen und war am letzten Abend noch mit den anderen Jungs essen gegangen. Ich hatte mir irgendeine Ausrede einfallen lassen um nicht mitgehen zu müssen. Zwar schien Jane enttäuscht, aber das war mir in den Moment egal gewesen.
Als ich an diesem Abend nach Hause kam, hatte mich Violet gleich darauf angesprochen, ob ich nicht mit dem anderen unterwegs war, aber ich hatte sie ignoriert, da ich zum Teil auch auf sie sauer war.
Chris hatte mir später in der Nacht noch Bilder von jenem Abend gesendet und mich damit irgendwie neidisch gemacht, aber ich musste ja so tun, als wäre ich in Wirklichkeit gern dabei gewesen.
Sie hatten alle zusammen in irgendeiner Bar gesessen und zusammen ein paar Bier getrunken, soviel wusste ich. Und ich wusste auch, das weder Chris, noch Jane allein nach hause gegangen waren, weswegen mir die ganze Sache bis sonst wo stand.Vor ein paar Tagen hatte mir Chris ein Foto gesendet, auf welchem er, Andy, Juliet und Jane zu sehen waren, wie sie scheinbar einen Ausflug in irgendeinen Park gemacht hatten, genauer gesagt in einem Vergnügungspark.
Sollte Jane doch so tun, als würde sie mit Chris mehr Spaß haben, als mit mir. Letzten Endes war mir das so oder so egal.Als an diesem Morgen meine Schwester in die Küche kam, hatte ich bereits gefrühstückt. Ich wollte mich noch mit einem guten Freund treffe, einer der Jane nicht kannte und mir daher auch nicht dauerhaft von ihr erzählen konnte. Trotzdem konnte ich mir Zeit lassen und meiner Schwester beim Frühstück Gesellschaft leisten und vielleicht selbst noch einen Kaffee trinken.
Violets Bauch wurde immer runder und ich wusste nicht genau, was ich davon halten sollte. Lange würde es nicht mehr dauern bis zur Entbindung und es bereitete mir schon etwas Sorge, das der Vater des Kindes sich noch nicht einmal gemeldet hatte, seitdem Violet ausgezogen war. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht auftauchen würde, wenn das Kind dann da war - das konnte er sich auch sparen.Etwa eine Stunde nachdem Violet sich zu mit gesetzt hatte, hatte ich die Wohnung verlassen. Ich wollte erst noch meine neue Bleibe ansehen, eine in der ich auch Violet und das Kind unterbringen konnte.
Die Bauarbeiter hatten, meines Wissens nach, am vergangenen Freitag die arbeiten am Haus angeschlossen und jetzt mussten nur noch meine Möbel hinein, dann wäre es fertig zum Einziehen. Violet hätte sogar noch etwas Zeit gehabt um das Kinderzimmer einzurichten, aber letzten Endes kam doch alles anders als erwartet.Ich stand gerade im Haus, hatte mir jedes Zimmer angesehen und bei den noch leeren einen Zettel an die Tür geklebt, um festzulegen welches Zimmer wofür genutzt werden sollte, als ich einen Anruf von meiner Mutter erhielt. Ihre Stimme klang so verweint und schockiert, wie ich es lange nicht gehört hatte. Sie bekam kaum ein Wort raus, weswegen jemand anderes dann das Telefon nahm. Es war der Vater von Jane, mit welchen meine Mutter seit kurzem wieder zusammen war, der jetzt mit mir sprach. Er versuchte die Fassung zu bewahren, aber als er mir sagte, was passiert war, fiel mir einfach nur das Telefon aus der Hand.
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Magnetic (Ashley Purdy FF) ~ Electric Band 2
FanfictionEs ist jetzt acht Jahre her, dass Ashley von seiner großen Liebe verlassen wurde. Acht Jahre, in denen er versuchte sie zu vergessen, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen. Sein Leben ging weiter und sie hatte ihm dabei sogar etwas geholfen, immerhi...