Das Mondkind [Naruto Fanfiktion | PAUSIERT]

7. Kapitel ~Genin-Prüfung~

Du wirst es schon sehen, hatte ich gedacht. Spätestens wenn du nach Hause kommst, wirst du es wissen. Doch als ich dann tatsächlich ankam, war ich mir nicht mehr so sicher ob ich wissen wollte, denn als ich das Haus betrat, kamen mir sofort ein aufgeregter Asuma und alter Mann entgegen, deren Anspannung sofort von ihren Schultern zu fallen schien, als sie mich sahen. Nachdem ich die Haustür geschlossen hatte, wurde ich auch schon an den Schultern gepackt. "Wo warst du so lange?" fragte mich Asuma, weshalb ich erst ein wenig erschrocken, dann jedoch beruhigend meine Hände auf seine legte und sie von meinen Schultern nahm...der hatte wirklich viel Kraft, das würden sicherlich blaue Flecke werden. "Keine Sorge, ich war nur etwas essen mit Sensei Iruka und Naruto und danach habe ich einen kleinen Spaziergang gemacht." erklärte ich und lächelte die beiden an. Sie atmeten synchron aus, während sie die Köpfe hängen ließen. Ich kicherte leise, worauf ich fragende Blicke abbekam. "Man merkt sofort das ihr beiden Vater und Sohn seid." grinste ich, während ich die Treppen zu meinem Zimmer hochrannte. "Gute Nacht, ich gehe jetzt schlafen! Immerhin sind morgen die Genin-Prüfungen." rief ich ihnen zu und verschwand in meinem Zimmer.

...

Am nächsten Morgen sprang ich förmlich aus dem Bett und machte mich blitzschnell fertig. Das Gefühl, das ab und zu stechend durch meine Schultern zog und wohl von Asumas 'Attacke' gestern Abend stammte, ignorierte ich gekonnt und rannte dann in die Küche. Vorher hatte ich mir allerdings meinen weißen Strickpullover so übergezogen das man die leicht bläulichen Male auf meinen Schultern nicht sah, ich wollte nicht das sie sie sahen.

Jedenfalls frühstückte ich schnell mit ihnen und machte mich dann fröhlich grinsend auf den Weg zu Naruto. In den letzten Wochen war es schon fast zur Gewohnheit geworden ihn abzuholen und gemeinsam zur Akademie zu gehen, auch wenn seine Wohnung fast am anderen Ende des Dorfes lag, aber naja. Er war es mir wert, immerhin war er mein bester Freund. Als ich bei ihm ankam war er gerade dabei die Tür abzuschließen und erschrak sich demnach schrecklich, als er mich sah. "Oh Gott! Ana-chan erschreck mich doch nicht so!" rief er, sich eine Hand ans Herz legend, worauf ich leicht kicherte. "Ach komm Naru-chan, ein bisschen Schreck am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen." sagte ich und zog ihn am Arm mit mir. Dabei ignorierte ich durchgehend die verachtenden Blicke die nicht mehr nur auf ihm sondern auch auf mir lagen, da ich mich mit Naruto 'abgab' und versuchte ihn abzulenken.

Ich konnte echt nicht verstehen wie sie ihn so verachten konnten, immerhin war der Blondschopf ein netter Zeitgenosse. Zwar war er etwas überdreht, aber genau das machte ihn so sympathisch und er hatte immer ein Lächeln auf dem Gesicht, egal wie sehr die anderen ihn runtermachten. Das bewunderte ich...wenn er doch nur wissen würde wie sehr er mit dieser Einstellung über den anderen stand, wie viel stärker er war. Ich seufzte. Ich konnte nur hoffen das er die Genin Prüfung bestand und endlich zeigen konnte was in ihm steckte.

...

Ich trat mit einem Lächeln aus dem Akademiegebäude. Ich hatte tatsächlich bestanden! °Hast du was anderes erwartet?° gab Luna gelangweilt ihren Senf dazu, worauf ich die Augen verdrehte. "Nein, aber trotzdem man muss ja nicht gleich zu selbstsicher sein. Ich frag mich nur ob Naruto-!" Augenblicklich verstummte ich, als ich sah wie der Blondschopf niedergeschlagen und einsam auf einer Schaukel saß und traurig vor sich auf den Boden starrte. Oh nein, er hatte also nicht bestanden?

"Siehst du den Jungen da?" - "Ja, das ist er nicht wahr? Er hat als einziger nicht bestanden." - "Ja, ist vielleicht auch besser so. Stell dir doch mal vor er wäre ein Ninja geworden. Nicht auszudenken." hörte ich zwei Frauen neben mir tuscheln, worauf Naruto seinen Blick hob. Es stand Schmerz darin und Einsamkeit. Wie konnten sie nur?! Blitzschnell stand ich vor ihnen und zog sie an ihren Kragen zu mir herunter. Dabei funkelten meine Augen vor Zorn und eine bedrohliche Aura umgab mich. Die beiden Weiber schnappten nur etwas ängstlich nach Luft. "Wagt es noch einmal so über meinen Freund zu reden und es passiert etwas." zischte ich und spürte wie sich meine Pupillen etwas zu Schlitzen verengten und meine Iris zu leuchten begann. In einem eisblau, das genauso viel Kälte ausstrahlte wie der Name es sagte.

Sie nickten nur hastig, worauf ich sie wieder losließ, es mir aber nicht nehmen ließ sie ein wenig nach hinten zu schubsen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und atmete erst ein paar Mal tief durch, ehe ich mich wieder beruhigt zu Naruto umdrehte, der immer noch perplex auf die beiden Frauen vor mir schaute. Davon ließ ich mich allerdings nicht beirren, ging auf ihn zu und ließ mich vor ihm auf den Boden sinken. "Tut mir leid Naruto...aber ich kann es nicht leiden wenn jemand schlecht über meine Freunde spricht." lächelte ich und sah wie sich der Schmerz etwas aus seinen Augen zurückzog, sie wieder aufstrahlten. "Ich wusste gar nicht das du so stark bist Ana-chan." grinste er und schaukelte ein wenig vor und zurück. Ich lächelte innerlich über seine Naivität. >Du weißt nicht mal ansatzweise etwas über meine Stärke Naruto.<

"Dann werden wir wohl nicht in ein Team kommen, was?" lächelte er nach einer Weile traurig und zeigte auf mein Stirnband. Ich seufzte. "Noch sieht es nicht so aus, aber ich bin mir sicher, dass sich das noch ändern wird." grinste ich und schaute in den Himmel. "Woher willst du das wissen?"

Ein leichter Wind zog auf und ließ meine Haare wild herum wirbeln. Vereinzelte Blätter regneten von den Bäumen und der Geruch von frischen Blumen lag in der Luft. Ich sog den Duft tief in mich hinein, ehe ich Naruto antwortete. "Ich hab es im Gefühl." flüsterte ich und schloss noch einmal genüsslich die Augen, ehe ich mich erhob und mich von meinem besten Freund verabschiedete. "Also dann Naru-chan ich muss los. Wir sehen uns dann morgen." zwinkerte ich ihm zu und machte mich auf den Weg zu einem der Trainingsplätze. Irgendwie hatte ich das dringende Bedürfnis mich auszupowern.