Die nächsten Tage vergingen recht schnell. Wir erledigten viele kleinere Missionen, fingen gefühlte tausend Male die süße kleine Katze einer sehr wichtigen Frau ein und halfen oft anderen Leuten ihre täglichen Arbeiten zu verrichten. Doch eines Tages reichte Naruto dieser Kleinkram nicht mehr und er beschwerte sich bei Großvater. "Das ist doch alles öde. Ich will mal 'ne richtige Mission und nicht so einen Kleinkram. Wir sind jetzt echte Ninjas und groß, das entspricht doch überhaupt nicht unseren Fähigkeiten." meckerte der kleine blonde Uzumaki, worauf ich seufzte. "Naruto auch echte Shinobi müssen solche Aufgaben erledigen. Selbst Kakashi musste das machen als er jung war. So ist das eben. Wenn du stärker wirst dann darfst du auch schwerere Missionen erledigen." erklärte ich ihm, worauf er schmollend die Arme vor der Brust verschränkte. "Ich bin schon viel stärker als du denkst." Ich konnte über seine kindliche Art nur lächeln. Er war wirklich ein besonderer Mensch und das schätzte ich sehr. "Also gut, ich teile euch eine C-Rang Mission zu. Ihr werdet ins Reich der Wellen reisen und dabei diesen Mann hier beschützen. Tazuna komm rein." Nach seinen Worten wurde eine Tür hinter uns aufgezogen und ein leicht angetrunkener Mann kam hereinspaziert. Er hatte braun-graues Haar, trug einen Hut und hatte wie nicht anders zu erwarten eine Sake-Flasche in der Hand. Er wirkte sehr unsympathisch und zog auch direkt über uns her, doch in seinem tiefsten Inneren spürte ich, dass er ein guter Mensch war. "Das ist Tazuna, ein Brückenbauer aus dem Land der Wellen. Ihr werdet ihn nach Hause eskortieren."
Gerade als Naruto auf ihn zustürmen wollte hielt ich ihn mit einem ernsten, aber warmen Blick zurück. Dann wendete ich mich an Tazuna. "Machen sie sich keine Sorgen. Auch wenn wir Kinder sind, sind wir nicht ohne Grund zu offiziellen Genin ernannt worden. Wir werden sie ausreichend beschützen solange es nur eine einfache Eskorte ins Reich der Wellen ist." stellte ich höflich fest, wobei ich etwas in seinen Augen aufblitzen sah. Es war Angst. War er vielleicht doch nicht was er vorgab zu sein? Ich grübelte eine ganze Weile darüber und versuchte mir zusammen zu reimen, was in dieser Situation hier nicht zusammen passte. Wenn er solche Angst hatte, dann vor wem? Er war offensichtlich nur ein einfacher Brückenbauer. "Wir treffen uns in einer Stunde am Tor. Seid pünktlich." wies uns Kakashi an, bevor er verschwand. Das musste er gerade sagen, er war doch derjenige der immer Stunden zu spät kam.
...
Ich beeilte mich nach Hause zu kommen und packte dann einige Sachen ein, die ich in einer kleinen Schriftrolle versiegelte. Außerdem füllte ich meinen Waffenvorrat wieder auf und kaufte mir in einem Waffenladen ein ordentliches Katana, welches ich mir auf den Rücken schnallte. Umgezogen hatte ich mich auch. Ich trug einen dunkelgraues Langarmshirt mit einem leichten Türkisstich und eine schwarze Weste. Außerdem hatte ich mir die eine Hälfte meiner Haare zu einem Dutt gebunden, während die andere offen über meinen Rücken fiel.
Als ich am Tor ankam war ich offensichtlich die erste, also musste ich noch einige Zeit warten bis die anderen kamen. In dieser Zeit probierte ich schon mal mein neues Katana aus und machte einige Übungen damit. Nach ein paar Minuten tauchte auch Kakashi hinter mir in den Bäumen auf und beobachtete mich und nach weiteren 10 Minuten stießen die anderen zu uns. Wir besprachen kurz den Plan und dann gingen wir auch schon los.
Irgendwie freute ich mich auf diese Mission. Sie schien zwar bis jetzt einige Geheimnisse zu bergen, doch es fühlte sich so an als wären es wohl keine, die wir nicht lüften und überwinden könnten. Außerdem führte die Reise an einen Ort, den ich sehr gut kannte. Im Wellenreich hatte ich damals einige Zeit verbracht, da die Person die mich aufzog in der Nähe dieses Reiches sehr große Inspiration fand. Und da ich ihm diese damals nicht vermiesen wollte, sah ich mit Freuden dabei zu wie er viele Ideen für seine Bücher sammelte. Damals hatte ich die Umgebung immer erkundet und zahlreiche neue Leute getroffen. Wenn ich mich so an die alten Zeiten zurück erinnerte breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. "Sag mal Ana-chan hörst du mir überhaupt zu? Du bist in letzter Zeit ziemlich abwesend." riss mich wieder einmal Naruto aus meinen Gedanken, weshalb ich erschrocken zusammenzuckte. Als sich mein Herz wieder beruhigt hatte schaute ich ihn entschuldigend an. "Tut mir wirklich leid Naru-kun. Wird nicht wieder vorkommen. Was hast du denn gesagt?" fragte ich ihn lächelnd und erblickte aus dem Augenwinkel zwei Pfützen die seltsamer Weise auf dem Boden neben uns ihren Platz fanden. >Pfützen, wobei es seit Tagen nicht geregnet hat? Es herrscht strahlender Sonnenschein. Es ist also doch keine einfache Mission.< schoss es mir durch die Gedanken, wobei ich so tat als hätte ich das Chakra, welches von den Pfützen ausging nicht bemerkt. "Ich habe dich gefragt woher du auf einmal das Katana hast. Ich wusste gar nicht, dass du mit sowas umgehen kannst." wunderte sich der Blondschopf, wobei ich bemerkte wie auch die anderen ein wenig ihre Ohren spitzten. Interessierte sie es wirklich so sehr? "Ich habe schon früh gelernt mit einem Katana umzugehen bzw. mit Schwertern an sich, allerdings ist mein letztes kaputt gegangen und ich kam ab da nicht wieder dazu mir eins zu besorgen." Naruto blickte mich interessiert von der Seite an, bis seine Augen zu glänzen begannen. "Du bist so cool Ana-chan, wo hast du nur gelernt so gut zu werden?" Ich wurde leicht rot, bevor ich auf den Boden sah. "Ich hatte einen sehr guten Meister." flüsterte ich, nur um im nächsten Moment Naruto zu packen und zur Seite zu springen. Genau in diesem Augenblick schossen aus den beiden Pfützen 2 Ninjas heraus, die sich gerade auf uns stürzen wollten. Ich kannte die beiden. Damals war ich ihnen schon einmal begegnet, wenn auch nur indirekt. "Ihr müsst aufpassen. Lasst euch nicht von ihren Klingen treffen, sie sind vergiftet." warnte ich die anderen vor, die verwirrt zwischen mir und ihnen hin und her sahen. "Bist du nicht die Kleine die damals mit dem alten Sack rumgereist bist? Dich gibts also auch noch." spukte mir einer beiden verächtlich vor die Füße, wovon ich mich nicht beeindrucken ließ. "Aber wir sind nicht wegen dir hier." flüsterte der andere und richtete seinen Blick auf Tazuna. So war das also...
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Das Mondkind [Naruto Fanfiktion | PAUSIERT]
FanfictionEin mysteriöses Mädchen taucht plötzlich vor den Toren Konohas auf. In einen Umhang gehüllt, das Gesicht von einer Kapuze verdeckt. Eine, für andere stumme, Begleiterin an ihrer Seite. Eine Aufgabe die es zu erfüllen gilt, doch was steckt eigentlich...