16. Kapitel ~Mission ins Reich der Wellen-Ruhet in Frieden~

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°Naruto hat zu viel trainiert, deshalb hat der den gestrigen Tag durchgeschlafen...doch...Anahi bitte, du darfst nicht dorthin gehen.° Mein Blick festigte sich als sie erneut versuchte mich zu etwas zu überreden, von dem sie wusste, dass ich es nicht tun würde. "Luna. Was. Ist. Los."

°Sie...sind auf der großen Brücke und...kämpfen gegen Zabuza und Haku.°

Ich erstarrte. Gegen beide gleichzeitig? Ich musste sofort zu ihnen. °Nein Anahi! Du bist noch zu schwach, du darfst nicht dorthin!°

Ich ignorierte ihre immer leiser werdenden Rufe, während sie vor mir verblasste. Im nächsten Moment, als ich meine Augen erneut aufschlug, starrte ich an eine holzverkleidete Decke. Der Geruch des Meeres stieg mir in die Nase. Ich musste bei Tazuna Zuhause sein...natürlich, wo auch sonst. Mit einem Ruck war ich auf den Beinen und rannte aus dem Zimmer. Ich spürte die Erschöpfung und Kraftlosigkeit in jedem Zentimeter meines Körpers, doch ich ignorierte es. Ich musste zu ihnen. Jetzt. Ich konnte sie nicht im Stich lassen. Nicht, wenn sie gegen Zabuza UND Haku kämpfen mussten. Vor allem Haku machte mir Sorgen. Ich wusste wie skrupellos er sein konnte und wie gefährlich.

Stolpernd verließ ich das Haus, rannte vorbei an Inari und Tsunami, die mir erschrocken hinterher blickten. Ein stechender Schmerz breitete sich in meiner Magengegend aus, als ich mithilfe von Chakra von Baum zu Baum sprang, um schneller vorwärts zu kommen. Ich konnte jetzt nicht stehen bleiben. Im Moment zählte jede Sekunde.

...

Keuchend brach ich aus dem Wald und stolperte auf die Brücke vor mir zu. Schon von weitem hörte ich die Kampfgeräusche und erblickte den dichten Nebel der die ganze Brücke überzog. Sie mussten tatsächlich schon mitten im Kampf stecken. Unbewusst beschleunigte ich mein Tempo, raste durch den Nebel, auf der Suche nach meinen Freunden. Durch Luna konnte ich selbst in diesem Nebel relativ gut erkennen was um mich herum vor sich ging, doch als ich dann endlich an dem Ort angekommen war, zu dem ich wollte, brach für mich eine Welt zusammen. Vor mir stand Zabuza, vor ihm Haku in dessen Herz die Hand von Kakashi steckte. Wie in Trance, sah ich das Blut aus seinem Mund spritzen, als er Kakashi packte, damit dieser dem Schlag von Zabuza nicht mehr ausweichen konnte. Als ich an ihnen vorbei blickte, erkannte ich Sasuke der leblos am Boden lag, neben ihm eine weinende Sakura, die über ihn gebeugt hockte und seine Hand hielt. Naruto stand irgendwo am Rand der Brücke und starrte fassungslos auf das Szenario vor sich. Was war hier nur passiert.

Plötzlich sprang Kakashi mit Haku in seinen Armen einen Meter nach hinten und entging somit Zabuzas Attacke. Doch Haku...seine Kraft war am Nullpunkt angelangt. Er ließ Kakashis Hand los und fiel zu Boden. Unfähig meinen Körper zu kontrollieren raste ich auf sie zu und fing Haku in der letzten Sekunde bevor er den Boden berührte auf. Kakashi und Zabuza blickten mich erschrocken an, während ich nur auf Haku fixiert war. Noch atmete er. "Nein Haku, du darfst nicht sterben! Du kannst mich doch nicht alleine lassen auf dieser verdammten Welt!" schluchzte ich ihm entgegen und spürte, wie seine kalte Hand sich um meine legte. "Nein...nein...du darfst das nicht tun. Bitte! Zabuza, tu doch irgendwas." Ein lauter Schluchzer entfuhr mir, als ich zu meinem früheren Lehrmeister aufblickte. Er versuchte kalt zu wirken, doch ich kannte ihn. Es brach ihm das Herz Haku sterben zu sehen.

Plötzlich spürte ich wie sich Hakus Griff lockerte. "Nein Haku! NEEEEEEEEEEEEIN!" Ein Schrei entfuhr mir als seine Hand sich endgültig von meiner löste und seine Augen starr in den Himmel blickten. Ich hatte das Gefühl als würde etwas in mir zerbrechen. Als würde es zerbrechen, sich auflösen und einen Teil meiner Seele mit sich nehmen. Wie hatte das nur passieren können? Wieso hatte ich nichts dagegen unternehmen können? Wieso?! Ich zuckte zusammen, als ich etwas kaltes auf meiner Wange spürte. Mit tränenverschleiertem Blick hob ich mein Gesicht gen Himmel und fand den Auslöser. Es hatte angefangen zu schneien...Haku. Wie auf Kommando begannen meine Tränen erneut zu fließen und verdeckten mein Sichtfeld. Soweit, dass ich nur noch schemenhafte Gestalten vor mir sah, deren Chakra sich mitleidig verfärbte. Wieso hatte ich es nur so weit kommen lassen? Wieso hatte ich ihm nie gesagt wie ich wirklich für ihn empfand...wieso hatte ich mir das nie eingestanden? Wie eine Krankheit fraß sich die Trauer und Leere durch meine Glieder, bis sie auch mein Herz einnahmen. Haku war gegangen...für immer.

Das Mondkind [Naruto Fanfiktion | PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt