20. Kapitel ~Wie Yin und Yang~

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Kurama schien die Veränderung bemerkt zu haben, weshalb er unsicher zwischen mir und Luna hin und her sah. 'Habe ich etwas falsches gesagt?' Ich blickte ihn unter Tränen an. "Hast du mich gerade...Schwester genannt?"

Augenblicklich erstarrte er und schaute Luna fassungslos an. 'Sie wusste es nicht?' Luna schüttelte verzweifelt lächelnd den Kopf. °Aber ich wusste, dass es irgendwann geschehen würde.° lächelte sie weiter, bis sich eine Träne aus ihrem hellen, reinen Auge löste. Irgendwie wurde mir das alles ein wenig zu viel. Ich war die Schwester der Bijuus. Und Luna war ihre Mutter. Dann musste das doch offensichtlich bedeuten °-das du meine Tochter bist, ja. Ich wusste nicht wie du reagieren würdest, und es hätte so viele Fragen aufgeworfen.° versuchte sie sich zu rechtfertigen, doch ich schüttelte nur den Kopf. Mein ganzes Leben lang hatte ich nach der Wahrheit gesucht. Wer waren meine Eltern und wieso wurde ich einfach so mitten im Nirgendwo abgesetzt? Doch nun hatte ich die Wahrheit. Ich hatte sie die ganze Zeit direkt vor meinen Augen und doch habe ich sie nie erblicken können. Inzwischen liefen mir die Tränen in Bächen über meine Wangen. Zabuzas letzter Wunsch hatte sich erfüllt.

Wie in Trance rannte ich auf sie zu und warf mich mit einem kräftigen Sprung um ihren Hals. Ich hatte sie gefunden, meine Mutter. In meinem Rücken konnte ich die Wärme der Bij- meiner Brüder spüren. Meine Familie...

Nach einer Weile in der die Tränen versiegt waren und ich wieder in der Mitte der Höhle saß, begannen sie mir zu erklären was damals geschehen war. °Du hast keinen Vater. Ich habe dich und deine Schwester in mir erschaffen. Ihr seid aus mir gewachsen und mit euch habt ihr meine Kräfte genommen. Nach eurer Geburt war ich schwach. Sehr schwach. Deine Schwester bekam bei ihrer Geburt die dunkle Seite des Mondes in sich versiegelt und du bekamst meine Kraft. Die Reinheit des hell strahlenden Mondes herrschte in deinem Herzen vor. Durch dich konnte ich eine lange Zeit überleben. Mit den Jahren kehrten meine Kräfte zurück. Doch deine Schwester...sie war nicht damit einverstanden, dass du all die guten Seiten meinerseits vererbt bekamst. Die Dunkelheit fraß sich durch ihr Herz und ich hatte keine andere Wahl als sie von unserem Planeten zu verbannen. Ich schickte sie auf die Erde, mit dem Wissen, dass irgendwann jemand kommen würde, der sie aufhalten könnte. Doch alles entwickelte sich anders, als geplant. Sie brachte Unheil und Zerstörung auf die Welt, mit der Erscheinung die ich euch geschenkt hatte, um euch zu beschützen. Ihre Söhne Hamura und Hagoromo versiegelten sie mitsamt meines Geschenkes, dem Juubi in Hagoromo. Als sich seine Zeit dem Ende neigte teilte er das Chakra des Juubi in 9 Teile und erschuf somit deine Brüder. Den Juubi selbst versiegelte er im Mond. Doch ich hatte das Gefühl, dass sie irgendwann wiederkehren würde.

Nach vielen Jahrhunderten in denen wir einsam auf dem Mond lebten, spürte ich das ein Held geboren werden würde, ein Held der es tatsächlich schaffen könnte, deine Schwester zu besiegen. Ich wusste, wenn dies geschehen würde, dann brauchte er alle Unterstützung die er nur finden konnte. Ich erzählte dir davon...und wir trafen eine schwere Entscheidung. Wir ließen das Leben im Palast des ewigen Mondes hinter uns und schickten uns, wie ich einst deine Schwester, auf die Erde. Damals war ich noch nicht wieder auf dem höchsten Stand meiner Kräfte, hatte mir die Geburt von euch beiden doch sehr zugesetzt. Also beschlossen wir, mich in dir zu versiegeln. Du hattest eine menschliche Gestalt, ebenso wie deine Schwester, du würdest besser klarkommen, das war offensichtlich. Doch...wir brauchten einige Zeit bis wir auf der Erde ankamen und um ein neues Leben beginnen zu können wurdest du in den normalen Zyklus der Entwicklung auf der Erde eingereiht...du wurdest wiedergeboren. Schließlich fand dich dieser alte, verrückte Kauz und nahm dich mit auf seine Reisen.° endete sie und blickte erwartungsvoll in meine Augen. Die ganze Zeit über hatte ich kein Wort gesagt und hatte ihr geduldig zugehört...doch nun schien mein Kopf vor Informationen beinahe zu platzen. Doch es gab etwas anderes, was mir in diesem Moment noch weitaus mehr Angst einjagte, als die Tatsache, dass ich die Tochter des Mondgeistes war, der uns alle geschaffen hatte. "Trägt meine Schwester zufällig den Namen Kaguya?" fragte ich beinahe tonlos und blickte ihr fassungslos entgegen. °J-Ja...°

Das Mondkind [Naruto Fanfiktion | PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt