2. Kapitel^^
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Luna nickte betrübt. "Aber was ist diese innere Kraft? Und wieso habe gerade ich sie?" Luna schien sich sichtlich unwohl in ihrer Haut zu fühlen. °Anahi, du musst mir Vertrauen in Ordnung? Die Zeit es dir zu erklären ist noch nicht gekommen. Bitte...du musst mir glauben. Irgendwann wirst du es verstehen.°
Ich blickte sie geschockt an. "W-Was werde ich irgendwann verstehen? Luna..." Mein Blick wandelte sich in einen Betrübten. Luna hatte mir all die Zeit etwas verheimlicht? °Ich...du musst mir vertrauen, bald wirst du alles erfahren.°
Plötzlich wurde meine Umgebung immer verschwommener und ich hörte eine Stimme nach mir rufen. "Anahi! Anahi wach auf!" Luna verblasste vor meinen Augen, bis ich in Schwärze gehüllt wurde. Die Stimme die mich rief wurde immer lauter und lauter, bis sie eine normale Lautstärke angenommen hatte. Jetzt spürte ich auch, dass ich inzwischen nicht mehr stand sondern lag. Um mich herum schienen viele Leute zu sein. Viele von ihnen hatten sehr starkes Chakra. ANBU? Während ich mein inneres Auge einmal durch den Raum schweifen ließ entdeckte ich ebenso ein Chakra, welches mich augenblicklich in einen Schockzustand versetzte. Kakashi. Wieso war er hier? Obwohl...dumme Frage eigentlich, immerhin stand der Raum komplett voll mit Ninjas. Wahrscheinlich hatten sie das Chakra gespürt und sich alarmiert auf den Weg gemacht. Oh nein...was wenn er alles gesehen hatte? Dann könnte ich mein Geheimnis nie und nimmer geheim halten. Wäre ich doch nur nicht hierhergekommen. Wieso war ich nicht einfach in den Wald gegangen an ein abgeschottetes Plätzchen wo mich niemand hätte aufspüren können? Jetzt hatte ich alles versaut...
"Anahi! Kannst du mich hören? Ana-" bevor derjenige zuende reden konnte schlug ich meine Augen auf. Es war der Hokage gewesen der mich gerufen hatte. Als ich meinen Blick schweifen ließ musste ich leider feststellen, dass sich meine Vermutung bestätigt hatte. Der ganze Raum stand voller ANBU...und Kakashi war mittendrin. "Groß-vater" lächelte ich heiser und atmete tief ein und aus. "Und, hast du es geschafft?" fragte er neugierig, aber besorgt, worauf sich meine Lippen zu einem Schmunzeln verzogen. "Ja...ich habe es endlich geschafft."
Ich war um Weiten erschöpfter als, als ich bei Luna stand. Ich konnte meinen Körper nicht bewegen. Auch wenn ich es noch so sehr versuchte. Als ich meinen Arm heben wollte zog ein heftiger Schmerz durch ihn hindurch. Also unterließ ich die Versuche bei meinen anderen Körperteilen lieber. "Was ist passiert?" fragte ich den Hokagen lediglich, worauf seine Stirn sich ein wenig runzelte. "Nachdem du für ca. 10 Minuten still dastandest hat sich auf einmal eine unglaubliche Aura um dich herum gebildet. Dein Chakra wurde freigesetzt und kurz darauf hast du angefangen zu schreien. Dabei...hat sich dein Haar weiß gefärbt und...als du deine Augen vor Schmerz aufgerissen hast, verfärbten sie sich gerade zu einem hellen eisblau...außerdem hattest du wieder dieses Zeichen auf deiner Stirn. Aber es ist schon wieder verblasst...es sieht nur so aus als hättest du ein sehr helles, kaum erkennbares Mal in dieser Form auf deiner Stirn. Dann...hast du plötzlich aufgehört zu schreien und bist zusammengebrochen." erklärte er mir vorsichtig und bedachte meinen fassungslosen Blick mit einem trüben Lächeln. "Es tut mir leid ich konnte leider nicht verhindern das einige davon Wind bekamen und in den Raum stürmten..." flüsterte er...doch ich schüttelte nur soweit es die Schmerzen zu ließen mit dem Kopf. "Keine Sorge...eines Tages musste es ja geschehen." lächelte ich und zuckte kurz darauf zusammen. Ein stechender Schmerz zog durch meinen Kopf und leitete sich einmal durch meinen kompletten Körper. Ich zischte. "Verdammt. B-Bitte...bring mich ins Krankenhaus...ich halte das nicht länger aus." meine Stimme klang gepresst, ich versuchte mein bestes, doch der Schmerz wollte einfach nicht vergehen. Alarmiert sprang der Hokage auf und ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Ich achtete nicht mehr darauf wen er auswählte oder was passierte. Viel zu sehr war ich auf den Schmerz fixiert, der sich in pulsierenden Wellen durch meinen Körper zog und mir beinahe die Luft zum atmen nahm. Nur mit viel Mühe konnte ich verhindern zu schreien, als ich hochgenommen wurde. Kurz darauf spürte ich wie ein Jutsu neben mir ausgeführt wurde und dann wechselte sich die Umgebung. Danach...wurde alles schwarz.
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Mit dem Gefühl des Schmerzes rechnend öffnete ich die Augen, doch ich spürte nichts. Mein Körper fühlte sich an, als wäre nichts passiert. Überrascht richtete ich mich auf. Ich schien in einer Art riesigen Höhle zu sein. Sie bestand aus weißem Marmor, und wurde an den Rändern von ebenso weißen Säulen geschmückt. An den Wänden schienen sich verwirbelte Muster über die komplette Länge der Höhle zu ziehen und schwächten die formellen Züge der Umgebung ein wenig ab. Um mich herum am Boden waren10 sandsteinfarbene Flächen, die in einem Kreis angeordnet waren. Wo war ich hier? Und wie war ich hier her gekommen? Träumte ich? °Nein...du träumst nicht. Das hier ist dein Unterbewusstsein. Wir sind an dem Platz, den du vor wenigen Stunden erschaffen hast.° hörte ich Lunas reuevolle Stimme durch die Höhle hallen, weshalb ich zusammenzuckte und mich ruckartig umsah. Doch ich konnte sie nirgends erkennen. "Wo bist du?"
°In dir. Du musst uns freilassen, um uns sehen zu können.° schilderte sie mir, weshalb ich verwirrt die Augenbrauen zusammenzog. Jedoch widersprach ich nicht, sondern schloss meine Augen. Ich suchte in mir nach ihren Chakren. Ich musste nicht lange suchen, da fand ich sie. Zögerlich versuchte ich an ihnen zu ziehen und tatsächlich, als ich meine Augen wieder öffnete begann ein bunter Wirbel aus Chakra aus der Decke zu fließen. Wie ein Wirbelsturm arbeitete er sich nach unten, bis sich die einzelnen Chakren voneinander abspalteten und sich an den verschiedenen Platten zu den Bijuus manifestierten.
Als ich mich erneut umschaute stand ich in der Mitte der 9 Bijuus und ihrer Mutter, die mich neugierig beäugten. Abgesehen von Luna, sie wagte es nicht mich anzusehen. Traurigkeit spiegelte sich in meinen nun eisblauen Augen wider. Jedoch kam ich nicht dazu sie zum Ausdruck zu bringen, denn nur kurz darauf begannen die Bijuus zu jubeln und rannten alle zu ihrer Mutter. Sie war mindestens 10 Meter größer als die Bijuu-Geister, was mir ein leichtes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Sie sahen so glücklich aus. Besonders Luna schien in ihrer endlosen Freude beinahe unterzugehen. Es hatte sich wirklich gelohnt all die Strapazen auf sich zu nehmen...
Es freute mich unheimlich sie alle so glücklich zu sehen und Luna...sie schien wie ausgewechselt. Im Gegensatz zu den letzten Jahren strahlte sie nun eine unglaubliche Stärke und Wärme aus. Noch nie hatte ich sie so erlebt. So kraftvoll und unerschütterlich. °Ich bin ja so froh euch alle wiederzusehen.° flüsterte sie lächelnd und drückte sie alle kräftig an sich. Ich lächelte. Es musste einen guten Grund haben, wenn Luna mir etwas verschwieg. Denn sie würde niemals etwas tun ohne einen triftigen Grund dafür zu haben, das begriff ich jetzt. Als sie meinen Blick auf sich spürte öffnete sie die Augen und schaute mich abwartend an. Von nun an musste sie sich keine Sorgen mehr machen, ich würde ihr Vertrauen. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, bildeten sich Freudentränen in ihren Augen, die sie schnell wegblinzelte. Ja, ich konnte mir ein Leben ohne Luna niemals vorstellen...diese Vorstellung wäre einfach zu schrecklich. Schrecklicher als jeder Schmerz der mir körperlich und seelisch jemals zugefügt werden könnte.
Nach einer Weile lösten sie sich alle von Luna und gingen zurück auf ihre Plätze. Nun war ich diejenige, die die Aufmerksamkeit aller bekam, was mir um ehrlich zu sein ein wenig unangenehm war. Ich mochte keine Aufmerksamkeit. 'Wir danken dir dafür, dass du uns alle wieder zusammengeführt hast. Ohne dich wäre das alles niemals möglich gewesen, Schwester.' sagte Kurama, entgegen allem was mir Luna über ihn erzählt hatte, freundlich, was mich stutzen ließ. "Kein Problem...es freut mich zu sehen, wie glücklich ihr seid." lächelte ich...bis ich erstarrte. Mein Blick wanderte ungläubig zu Luna, die sich eine Pfote an die Stirn hielt. Das war nicht wahr oder? Das konnte doch nicht wahr sein oder? Einige Tränen bildeten sich in meinen Augen, als Luna's Blick meinen Gedanken bestätigte. Doch, wenn es stimmen sollte, ergab alles einen Sinn. Diese seltsamen Kräfte die ich hatte, von denen Luna mir oft genug eingeredet hatte, dass sie von unserer Chakraverbindung kamen, diese Macht die ich gespürt hatte, als ich sie alle zusammengeführt hatte, dieses Gefühl in meinem Herzen, immer wenn ich in Luna's Nähe war. Alles ergab einen Sinn.
Kurama schien die Veränderung bemerkt zu haben, weshalb er unsicher zwischen mir und Luna hin und her sah. 'Habe ich etwas falsches gesagt?' Ich blickte ihn unter Tränen an. "Hast du mich gerade...Schwester genannt?"
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Das Mondkind [Naruto Fanfiktion | PAUSIERT]
FanfictionEin mysteriöses Mädchen taucht plötzlich vor den Toren Konohas auf. In einen Umhang gehüllt, das Gesicht von einer Kapuze verdeckt. Eine, für andere stumme, Begleiterin an ihrer Seite. Eine Aufgabe die es zu erfüllen gilt, doch was steckt eigentlich...