Das Mondkind [Naruto Fanfiktion | PAUSIERT]

35. Kapitel ~Ruhe in Frieden~

Neben mir explodierte eine Rauchbombe und plötzlich spürte ich wie sich das Chakra von Großvater und des Kazekagen schnell entfernten. Ohne auf weiteres zu achten sprang ich ihnen hinterher und spürte kurz darauf wie sich um uns herum eine Barriere errichtete. Als ich versuchte sie zu berühren zog ein leichter Schmerz durch meinen Arm, der erst aufhörte, als ich meine Hand zurücknahm. Ich zischte leise. Was sollte das?

Der Rauch lichtete sich nach einigen Minuten und gab die volle Situation um mich herum preis. In der Mitte der Barriere standen Großvater und der Kazekage, der plötzlich ein vollkommen anderes Chakra ausstrahlte, während um die Barriere herum unzählige ANBU und Jonin standen, die versuchten die Wände zu durchdringen an dessen vier Ecken seltsame...Figuren standen. Ich blickte geschockt zu dem alten Mann, als der Kazekage ein Kunai an seinen Hals hielt und ihm leise Dinge zuflüsterte. Wie von selbst reagierte mein Körper und trat dem Oberhaupt Sunagakures kräftig in die Seite, wodurch dieser mit einem leisen Laut gegen die Barriere knallte. Großvater warf mir einen geschockten Blick zu. "Was machst du hier Anahi!" fragte er ungläubig und zog mich im nächsten Moment hinter sich, als der Kazekage sich wieder aufrichtete. "Oho...viel Kraft für ein kleines Mädchen." kicherte dieser und riss sich die blaue Kleidung vom Leib.

Darunter steckte allerdings nicht der Kazekage...nein. Es war ein Mann mit heller, fast schon weißer Haut, schwarzen Haaren und gelben Augen, die von violetten Streifen umrandet wurden. "Orochimaru." zischte der alte Mann vor mir und presste seine Hände zu Fäusten. >Orochimaru?< War er nicht derjenige der legendären Sannin, der das Dorf verraten hatte?

Plötzlich krachten am anderen Ende Konohas riesige Schlangen durch die Mauern und zerstörten die Häuser der Einwohner. Ich zuckte geschockt zusammen, als ich spürte wie immer mehr Chakrasignaturen einfach ausgelöscht wurden. Helle Chakren, normale Einwohner, Unschuldige. Sie wurden einfach getötet.

Ich presste energisch meine Augen aufeinander. Ich wusste doch, dass irgendetwas nicht stimmte! Ich hätte Großvater Bescheid geben sollen, damit er etwas unternehmen konnte!

Jetzt starben so viele Menschen nur weil ich die falsche Entscheidung getroffen hatte.

Das durfte nicht sein...

"Verdammt!" zischte ich wütend und trat mit meinem Fuß auf den Boden, der darunter ein wenig nachgab. "Was ist los Anahi?" fragte Großvater verwirrt und starrte auf meine geballten Fäuste. "Ich wusste es, es war so offensichtlich! Es tut mir leid." brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und spürte wie hauchfeine Blutrinnsale an meiner Hand entlangliefen. "Was hast du gewusst?" fragte er misstrauisch und ging einen Schritt zurück. Ich blickte schuldbewusst auf. "In der Nacht in der ich Hayate-sensei ins Krankenhaus gebracht hatte, wurde er von einem Suna-Nin fast getötet. Ich hätte es dir sagen sollen, aber ich wollte nicht mit dir reden bevor Sensei nicht aufgewacht war, weil ich nicht genau wusste was vor sich ging. Ich wollte keine falschen Anschuldigungen äußern, aber...ich hätte es dir sagen sollen, das hier ist alles meine Schuld." flüsterte ich und zuckte zusammen, als erneut eine Chakrasignatur erlosch. Großvater schüttelte seufzend seinen alten Kopf und legte mir eine Hand aufs Haar. "Du hast ihn also gerettet? Es stimmt, du hättest mir Bescheid sagen sollen, aber ich glaube nicht, dass es recht viel geändert hätte. Außerdem ist es nicht deine Schuld, sondern seine." somit lenkte er die Aufmerksamkeit wieder auf den schlangenähnlichen Mann der mich mit neugierigen Augen musterte. "Mh, scheint als hätte ich mich nicht auf diese nutzlosen Suna-Nins verlassen sollen, wenn sie sich noch nicht einmal gegen ein kleines Mädchen durchsetzen konnten." zischte er verärgert und ging in Kampfstellung. "Was soll das alles hier Orochimaru?" fragte Großvater ernst und stellte sich vor mich, um mich vor seinen Blicken zu schützen. "Na was wohl, alter Mann? Ich werde das Dorf einnehmen und dich endlich töten." Selbst wenn ich ihn nicht sehen konnte, konnte ich das Grinsen aus seiner Stimme heraushören.