Kapitel 2

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Sobald wir mit dem Essen fertig sind, gibt Ace unseren Eltern Bescheid, dass wir in den Wald gehen. Mein einer Arm ist bei ihm untergehakt und er führt mich, sodass ich nirgends dagegen laufe oder drüber stolpern könnte. Wir gehen immer zu einer kleinen Lichtung. Dort kann ich mich frei bewegen, ohne Angst haben zu müssen.

Dort angekommen setzen wir uns beide erst einmal ins Gras und ich stelle die Frage, die mich schon eine Weile beschäftigt. "Hast du dich schon entschieden? Also, wer dein Omega wird."

Ich bin nervös was seine Antwort angehen wird. Immerhin entscheidet sie über seine Zukunft. Über unsere Zukunft. Es besteht nämlich diese winzige Chance, dass er sich für mich entscheidet. Auch wenn sie noch so winzig ist, klammere ich mich daran fest. Es könnte ja so sein.

"Ja." Ich kann das sanfte Lächeln in seiner Stimme hören und versuche nicht durch zu drehen.

"Und wer?", frage ich leise.

"Erfährst du in vier Tagen", ist seine Antwort. "Ich will es keinem sagen. Es soll noch ein bisschen mein Geheimnis bleiben."

Er ist stur, da nützt es nicht wenn ich weiter nach bohre. Er ist härter als jeder Felsbrocken zu knacken.

Ohne weiteres Wort verwandel ich mich in meinen Wolf. Alle sagen immer, ich sei weiß. Schneeweiß. Doch habe keine Ahnung wie das aussieht. Alles was ich sehe ist Dunkelheit. Oder ich nehme das zumindest an. Denn da ist nichts. Rein gar nichts. War es nie und wird es nie sein. Ich werde immer blind bleiben.

Das ist auch der Grund, weswegen mich Ace nie als seinen Omega wählen wird. Wie soll ich mich jemals um unsere Welpen kümmern können? Ich kann ja jetzt schon nur mit Hilfe auf andere Welpen aufpassen. Nein. Es ist besser, wenn er einen anderen Omega als mich wählt. Einen, der sieht und der auf seine Welpen achten kann. Ich will nur das beste für ihn.

Langsam laufe ich über die Lichtung. Es ist befreiend einfach laufen zu können. Zwar bin ich immer nur hier und kenne alles auswendig, aber es ist trotzdem schön. Denn hier kann uns keiner einfach unterbrechen, wie es Zuhause oft der Fall ist, weil Ace jetzt schon von seinem Vater als Alpha mit einbezogen wird und er seine Aufgaben erledigen muss.

Irgendwann gesellt sich Ace zu mir und spielt mit mir fangen. Es ist überhaupt nicht leicht, aber durch meine geschärften Sinne klappt das einigermaßen. Obwohl ich immer das Gefühl habe, dass er mich gewinnen lässt. Einmal habe ich gehört, wie er gesagt hat, er hasse das Gefühl, wenn er mich traurig sieht. Deswegen macht er sich immer solche Sorgen um mich und manchmal lässt er mich auch gewinnen. Aber das ist mir egal. Wir haben beide unseren Spaß und das ist wichtig.

Wir spielen fast den ganzen Nachmittag zusammen und gegen Abend kehren wir zum Rudel zurück. Gerade rechtzeitig zum Abendessen. Danach setzen wir uns ins Gras, eng aneinander gekuschelt und hören den Grillen beim zirpen zu.

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Blind Omega!

Bin gerade aufgewacht und es scheint schön die Sonne. Dann ging ich in Wattpad um zu updaten und was sehe ich? 500 Reads und fast 100 Votes in einer Woche! Wow. Hätte ich echt nicht gedacht.

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo

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