Kapitel 14

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4 Tage später

Heute ist es so weit. Heute ziehe ich zu Maddox. Meine Sachen zu packen ging schneller als gedacht. Ich habe ja nicht wirklich viele persönliche Gegenstände. Ich könnte ohnehin nicht viel mit Fotos oder ähnlichem anfangen. Meine Eltern haben die Nachricht ganz gut aufgenommen und der Abschied viel uns auch nicht all zu schwer. Immerhin kann ich sie ja immer sehen. Bei Ace und mir war das ganze schon ein wenig mehr sentimental. Wir haben uns Ewigkeiten umarmt und bei mir floss die ein oder andere Träne. Auch wenn bei uns beiden genau das Gleiche gilt wie bei meinen Eltern. Aber irgendwie ist es doch ein wenig schlimmer.

Gerade sitzen wir im Auto. Mad fährt und ich sitze auf dem Beifahrersitz. Immer wieder denke ich mir, wie es wohl wäre, sehen zu können. Jetzt ist wieder so ein Augenblick. Fahren wir durch einen Wald? Oder sind neben uns nur Wiesen und Felder? Fließt hier vielleicht ein Fluss? Fliegen Vögel durch die Luft? Sind ein paar kleine Wolken am Himmel oder scheint nur die Sonne? Immerhin wärmt sie mein Gesicht angenehm. Oder blühen Blumen am Wegrand?

"Beschreib mir bitte alles", flüstere ich. "Wie sieht es draußen aus?"

Kurz stockt er, ehe er beginnt, mir alles zu beschreiben: "Es scheint die Sonne und der Himmel ist ein strahlendes blau. Entschuldige. Die Farben sagen dir ja nichts."

"Nein. Beschreib es. Ich will es hören." Ich wende mein Gesicht zu ihm.

"Okay. Der Himmel ist ein strahlendes blau und es sind keine Wolken am Himmel. Ein paar Vögel fliegen durch die Luft. Am Straßenrand sind verschiedene Blumen. Manche sind weiß, rosa oder gelb. Das Gras ist hoch und vereinzelt stehen ein paar Bäume. Die Straße ist grau und vereinzelt liegen ein paar Blätter auf ihr. Etwas weiter weg stehen ein paar Häuser, von einer Wohnsiedlung. Neben uns sind Felder und Wiesen. Es ist wirklich schön. Ich wünschte, du könntest es sehen."

Ich bin ihm dankbar. Es schön so etwas zu hören. "Hör nicht auf. Versprich mir, dass du immer alles für mich beschreibst. Bitte."

Ich zucke leicht zusammen, als sich eine Hand auf meinen Oberschenkel legt. "Okay. Ich verspreche es dir. Du musst mich nur darum bitten, okay?"

Ich nicke dieses Mal und drehe meinen Kopf wieder in Richtung Fenster. "Okay. Dankeschön."

"Ich verspreche dir immer, dir jeden Wunsch zu erfüllen. So gut es eben geht."

Vorsichtig taste ich meine Hand zu seiner und umschlinge seine Finger mit meinen.

Es ist wirklich schön. Zu wissen, dass er sich um mich sorgt. Und dieses Versprechen bedeutet mir wirklich viel, da es schön ist, ihm zuzuhören. Wie er mir alles beschrieben hat und sich Anfangs entschuldigt hat, weil er mir die Farben beschrieben hat.

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Blind Omega!

Ich werde jetzt ein bisschen raus gehen und noch die einigermaßen angenehmen Temperaturen genießen, bevor ich wieder nicht raus kann....

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo

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