Kapitel 4

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Ace POV.

Als ich heute Morgen aufgewacht bin und Manilo war verschwunden, bin ich fast gestorben vor Sorge. Er ist blind, er kennt sich nicht aus ab einer bestimmten Weite in den Wald hinein. Außerdem hat es diese Nacht geregnet, ihm kann sonst etwas passiert sein. Theoretisch könnte er sogar entführt worden sein, wenn er ein fremdes Gebiet betritt. Verdammt! Ich mache mir Sorgen!

Das ganze Rudel streift mit mir durch den Wald und suchen ihn. Ich mache mir solche Sorgen. Immerhin ist er eine der wichtigsten Personen in meinem Leben.

"Manilo?! Wo bist du?", schreie ich durch den Wald. "Manilo? Bist du hier irgendwo? Bitte sag was!"

"Ace", dringt ein leises Wimmern zu mir und kurz darauf ein Schluchzen.

Erleichterung durchströmt meinen gesamten Körper und ich seufze tief auf. Es geht ihm gut. Einigermaßen gut. Er lebt und wurde nicht entführt oder getötet.

"Manilo!", rufe ich erleichtert aus, schlinge meine Arme um ihn und küsse seinen Kopf. "Geht es dir gut? Ist dir etwas passiert? Gott, du bist ganz nass und kalt. Warum bist du hier?"

Schluchzend krallt er sich an mich. "Ace", wimmert er immer wieder.

"Sch. Es ist alles gut. Ich bin da."

Beruhigend streiche ich über seinen Rücken und hebe ihn schließlich hoch. Er krallt sich fest an mir fest und vergräbt seinen Kopf an meiner Schulter. Ich drücke ihn nur noch fester an mich.

Gott sei Dank geht es ihm gut. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ihm etwas passiert wäre. Ich würde mir die Schuld geben. Immerhin bin ich der Alpha und bin für mein Rudel verantwortlich. Vorallem für Manilo. Wenn ihm etwas passiert, nur weil ich nicht aufgepasst habe oder für ihn da war, ist es meine Schuld. Genauso wie das heute Nacht, als er einfach abgehauen ist. Ich hätte etwas merken müssen! Unsere Zimmer liegen nebeneinander und ich bekomme immer mit, wenn etwas sein sollte. Nur diese Nacht nicht und deswegen mache ich mir auch solche Vorwürfe. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ihm etwas passiert wäre. Nie.

Am Rudelhaus angekommen, laufe ich sofort in mein Zimmer hoch und wechsle seine Klamotten. Manilo reagiert die ganze nicht wirklich, nur dass er ab und zu zu Wimmern beginnt, wenn ich ihn nicht berühre. Ich lege ihn unter zwei Decken und kuschel mich an ihn ran, in der Hoffnung ihn somit zu wärmen. Er klammert sich wieder an mich und wimmert meinen Namen.

"Ich bin doch hier", flüstere ich immer wieder und küsse seinen Kopf. "Ich werde dich nicht alleine lassen. Nie. Du bist sicher. Es ist alles gut."

Irgendwann wird er ruhiger und ist schließlich eingeschlafen. Mich würde wirklich interessieren, warum er nachts in den Wald gelaufen ist. Er weiß doch, dass er sich nicht auskennt. Warum also sollte er freiwillig in den Wald gehen? Und das auch noch dann, wenn es regnet!

Außerdem hätte er genauso gut zu mir kommen können! Er kann mich jeder Zeit wecken und das weiß Manilo auch! Warum also hat er es nicht getan? Warum? Ihm hätte wer weiß was passieren können!

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Blind Omega!

Seht dieses Kapitel als kleines Special an, da wir die 1.000 heute in drei Wochen geknackt haben!

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Eure Sternchenxoxo

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