Kapitel 20

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Diese Feier ist jetzt schon wieder ein paar Tage her und langsam haben Maddox und ich einen Alltag entwickelt. Morgens stehen wir gemeinsam auf, er geht duschen und sich anziehen, während ich unten den Tisch decke. Auch wenn ich blind bin, es geht. Zwar brauche ich ziemlich lange, aber es stehen dann zwei Teller, Besteck und Gläser auf dem Tisch. Da ich noch relativ lange für alles brauche, ist Maddox oft schon fertig und decke den Tisch dann fertig. Nachdem wir beide gegessen haben, verabschiedet er sich mit einem Kuss und geht in sein Büro. Ich gehe hoch ins Bad, Dusche und mache mich fertig. Dann gehe ich nach unten und raus aus unserem Trakt, so mich schon eine der Mütter erwartet. Mit ihr zusammen gehe ich dann in eines der großen Wohnzimmer oder in den Garten. Auch wenn ich noch immer Hilfe benötige, da ich mich noch nicht zurecht finde, geht das. Bis Mittag spielen wir dann mit den Kleinen und dann holt mich mein Mate ab. Zusammen gehen wir in unsere kleine Wohnung, wo wir eine Kleinigkeit essen und die restliche Zeit dann kuschelnd verbringen. Nachmittags bin ich dann meistens alleine. Diese Zeit nutze ich um zu lesen oder den Fernseher nebenher laufen zu lassen. Ab und zu kommt Nadja auch vorbei. Gegen 18:00 Uhr kommt Maddox heim und gemeinsam kochen wir dann. Naja, er kocht und ich sitze mit in der Küche, rede mit ihm, höre beim Kochen zu und darf immer mal wieder kosten.

Heute ist irgendeine Veranstaltung in einer der Schulen der Kinder und deswegen sind fast keine Leute hier. Nur einzelne Leute sind hier. Ich sitze alleine auf der großen Holzterrasse und lausche den Vögeln und den leisen plätschern des Pools. Es wäre schön, zu wissen, wie es ist, schwimmen zu können. Vielleicht hilft mir Mad mal. Vielleicht zeigt er es mir irgendwann. Heute vermutlich leider nicht, da es relativ frisch ist. Verständlich, immerhin ist es ja gerade Frühling. Deswegen sitze ich auch in eine Decke eingewickelt da. Etwas kalt ist mir schon, aber es ist einfach zu friedlich, um zurück ins Haus zu gehen. Es ist viel zu schön momentan.

Durch eine Hand, die sich auf meine Schulter legt, zucke ich zusammen und drehe mich ruckartig um. "Ich bin es nur." Maddox.

"Du hast mich erschreckt!", beklage ich mich.

Ich kann spüren, wie er sich neben mich setzt und einen Arm um mich schlingt. "Es tut mir leid. Ich hab dich gerufen, aber du hast nicht reagiert."

"Ich war in Gedanken." Ich kuschel mich an ihn ran. Es ist so schön, mit ihm hier zu sitzen und einfach zu kuscheln. Wir sind uns noch näher gekommen, aber unsere Markierung haben wir noch nicht vollendet. Langsam stört es mich auch, wenn ich ehrlich sein soll. Ich fühle mich irgendwie unvollständig. "Lass es uns heute tun", flüstere ich.

"Was?", fragt er verwirrt.

"Lass uns miteinander schlafen. Heute Abend."

Eine ganze Weile sagt er nichts. "Wenn du dir sicher bist."

"Bin ich", ist meine Antwort, bevor ich mich strecke um ihn zu küssen. Auf halbem Wege kommt er mir entgegen und drückt seine Lippen auf meine.

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Blind Omega!

Das Kapitel kommt heute schon online, da ich morgen in den Urlaub fliege und den ganzen Tag keine Zeit haben werde, etwas hoch zu laden. Ich versuche dann am Samstag das nächste hoch zu laden und während dem Flug fleißig für euch zu schreiben.

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo 🛫

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