Kapitel 24

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Ich sitze schon eine ganze Weile in seinem Büro und lausche ihm beim Arbeiten. Zwar hat er mir vor einer Weile eines meiner Bücher geholt, aber ich kann mich nicht darauf konzentrieren. Viel lieber lausche ich ihm beim Arbeiten und telefonieren. Manchmal murmelt er vor sich hin und es ist einfach süß, ihm dabei zuzuhören. Bald sollte es eigentlich schon Mittag sein, wenn ich mich nicht irre. Dann gehen wir wieder in unsere kleine Wohnung und essen was zusammen. Später lese ich dann vielleicht wirklich oder lege mich ein bisschen hin. Mal sehen.

"Na gut. Wenn es nicht anders geht. Bis später." Maddox hat gerade mit einem anderen Alpha telefoniert. Irgendwas wegen irgendwelchen Verträgen. Fragt mich nicht um was es geht. Ich hab absolut keine Ahnung.  "Babe? Ich muss mit dir reden." Ich kann ihn aufstehen und in meine Richtung laufen hören.

"Was ist los? Du klingst so Ernst."

Er kniet anscheinend vor mir und nimmt meine Hände in seine. "Ich muss weg. Zu einem anderen Rudel. Heute noch."

"Wie lange?", frage ich nervös und hole zitternd Luft. Irgendwie denke ich nicht, dass mir die Antwort gefallen wird.

"Mindestens drei Tage", murmelt er und drückt meine Hände fest. "Ich verspreche auch mich zu beeilen. Und am liebsten würde ich dich mitnehmen, glaub mir. Aber es geht schlecht, da du dann trotzdem den ganzen Tag alleine wärst und keiner bei dir ist. Außerdem kennst du dich nicht aus und ich will dir nicht zumuten bei fremden zu sein oder den ganzen Tag im Zimmer versauern musst."

Er ist so süß. Wie kann jemand nur so rücksichtsvoll sein? "Es ist okay. Wir können ja telefonieren", meine ich so aufmunternd es geht. Zum Glück gibt es extra Handys für Blinde, die mit Sprachsteuerung funktionieren. So kann ich jeder Zeit jemanden anrufen, sollte es nötig sein.

"Ja. Am beste gehe ich packen. Ich muss heute Abend da sein und hab eine drei Stunden Fahrt vor mir."

Er ergreift meine Hände und zieht mich hoch, nur mich hoch zu heben. "Was machst du?", quiecke ich und kralle mich an ihm fest. Ich hasse es, wenn so etwas passiert, da ich es nicht kommen sehe.

"Ich trage dich zu uns?" Seine Antwort klingt eher wie eine Frage. "Ich muss in spätestens zwei Stunden los und will noch so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen."

Er trägt mich zu uns, die Treppen hoch und in unser Schlafzimmer, wo er mich auf unser Bett legt und dann seinen Koffer packt. Sobald er fertig ist, kuscheln wir bis er fahren muss. Der Abschied ist sehr emotional und ich weine viel.

"Ich werde dich vermissen", weine ich am seiner Schulter und kralle mich noch fester an ihn. "Ich liebe dich."

"Ich dich auch." Er drückt mich noch einmal fest, bevor er mich etwas weg schiebt und mich küsst. "So sehr. Ich beeile mich. Versprochen."

Er küsst mich ein letztes Mal und dann ist er durch die Tür durch.

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Blind Omega!

Für mich geht es jetzt dann wieder nach Hause. Wir werden am Wochenende noch einen Ausflug machen und dann am Dienstag bin ich wieder in Deutschland.

Das nächste Kapitel kommt schon, wenn ich Morgen aufgestanden bin, da ich nicht weiß, wie es am Samstag mit Internet aussieht.

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo

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