Kapitel 31

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Nach dem Sportunterricht hat mir Damian noch gesagt, dass wir uns um viertel vor sechs bei ihm treffen, um dann zusammen in die Stadt zu fahren, weshalb ich gerade in meinen Zimmer stehe und jeden Dollar, den ich finden kann zusammen krame.

Ich schaue kurz auf meine Digitaluhr, die rot blinkenden Ziffern zeigen 5:53 an. Eigentlich müsste ich schon los gehen.

Ich schaue auf meine Hand, in der meine mühsam ersuchten 3,57$ liegen. Na super, damit komme ich wahrscheinlich nicht mal aus dem Stadtteil raus. Ich muss einfach hoffen, dass Damian, Anna oder Bianca mir etwas leihen können.

Schnell stecke ich die paar Scheine und Münzen in die Tasche an meinem Hoodie und gehe mir noch einmal durch die Haare, ich brauche so langsam mal einen Haarschnitt, etwas, an das mich Reyna eigentlich schon längst erinnert hätte.

Dann verlasse ich mein Zimmer und gehe schnellen Schrittes auf Damians zu.

Eine halbe Stunde später sitzen wir vier in der U-Bahn nach Manhattan. Bianca hat sich dazu bereit erklärt mir das Ticket zu bezahlen und Damian hat mir großzügig angeboten das Essens Geld für mich zu übernehmen.

"Wo wollen wir den hin?", fragt Anna in die Runde. Wir stehen dicht aneinander gedrängt in der vollen U-Bahn. Offensichtlich sind wir nicht die einzigen, die dir Idee hatten, heute Abend in die Stadt zu gehen.

"Ich würde vorschlagen, dass wir uns irgendwas zu Essen holen und uns dann in den Central Park zu setzen, ich habe zwei Decken dabei.", Bianca zeigt auf ihren vollen Rucksack.

"Super Idee, und wo wollen wir was essen?", stimmt Damian zu und wendet sich an mich.

"Hast du vielleicht einen Vorschlag Nico?", fragt er. Ich finde es ja nett, dass er immer versucht mich mit einzubeziehen, aber so langsam wird es schon auffällig.

"McDonalds?", schlage ich vor, aber es klingt eher wie eine Frage.

"Finde ich gut", meint Bianca und Anna nickt.

"Dann ist das wohl eine beschlossene Sache", sagt Damian und lässt kurz die Stange, an der er sich fest hält los und zeigt uns einen Daumen nach oben.

In diesem Moment hält die U-Bahn abrupt an und hätte ich nicht rechtzeitig meinen Arm ausgestreckt, um Damian an der Schulter festzuhalten, wäre er wahrscheinlich auf den Kinderwagen hinter sich geflogen.

"Gute Reflexe", lobt Bianca mich.

"Oh man, Danke Nico. Ich muss wohl ein bisschen mehr aufpassen", Damian lacht schüchtern und hält sich wieder fest.

Nach noch etwa zwanzig Minuten sind wir endlich angekommen und verlassen die dreckige U-Bahn Station.

Sofort werden wir von dem Lärm und herum eilenden Menschen im Herzen von New York begrüßt. Wir sind relativ nah am Central Park ausgestiegen, ich glaube wir sind nur etwa einen Block entfernt.

"Da hinten!", ruft Anna plötzlich und zeigt auf das große gelbe M, das etwas weiter hinten an der Straße an einem der Häuser hängt.

Wir quetschen uns durch die Menge, bis wir endlich davor stehen und betreten das Fastfood Restaurant.
Die Schlange ist sogar relativ kurz, sodass wir nur höchstens fünf Minuten gewartet haben, bis wir drankommen.

"Eure Bestellung bitte", meint ein junger Mann mit schwarzen Haaren und einer großen Brille (nein, nicht Harry Potter), nachdem er dem Kunden vor uns die Tüte mit seinem Essen in die Hand gedrückt hat, schroff.

"Schon gut Clark Kent", murmelt Damian, bevor er seine Bestellung abgibt.

"Und du Nico?", fragt er mich, nachdem er fertig ist.

"Ähm, ich nehme ein Happymeal mit Pommes, Chicken McNuggets und einer kleinen Fanta, aber lass das Spielzeug weg.", bestelle ich, wie einstudiert und der Verkäufer, sowie Anna, Bianca und Damian schauen mich ungläubig an.

"Dein Ernst?", fragt der Typ hinter der Kasse und ich schaue ihn genervt an.

"Okay, schon gut, du bekommst dein Happymeal", sagt er und fängt an etwas in den kleinen Computer vor ihm einzutippen.

"Seid wann isst du Happymeals Nico?", fragt mich Anna und ich zucke mit den Schultern.

"Schon immer", antworte ich.

"Hey, Nigggoo!", ertönt auf einmal ein Schrei einer nur allzu bekannten Stimme durch das ganze McDonald's und ich zucke vor Schreck zusammen.

Nein, das kann doch nicht sein, von allen McDonald's in dieser ganzen riesigen Stadt, müsste es ausgerechnet dieses hier sein. Was hat diese Welt eigentlich gegen mich?

"Nico, hier drüben!", höre ich es wieder hinter mir rufen und drehe mich um, nur um zu sehen, wie Percy und ein viel zu aufgedrehter Leo auf mich zukommen.

Umbrakinesis - Nico di AngeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt