Kapitel 38

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Ich habe mich schon vor allen anderen umgezogen und vor dem Dojo darauf gewartet, bis die anderen kommen und wir zurück fahren. Als meine Klasse endlich heraus kommt, sehe ich schon Ryan, der wieder bei Sinnen ist und mir einen wütenden Blick zuwirft.

Als er an mir vorbei kommt, bleibt er kurz stehen.

"Da hast du heute auch nochmal Glück gehabt, aber ich werde schon etwas finden, was du nicht kannst", murmelt er und geht dann weiter. Ich schaue ihm hinterher. Ich habe keine Ahnung, was ich diesem Typ getan habe oder warum er so darauf besessen ist, mich fertig zu machen.

Wieder warte ich, bis der Großteil der Klasse eingestiegen ist und das Getümmel um die kleinen Busstüren etwas nachlässt, bevor ich mich auch auf das Fahrzeug zubewege. Die meisten hier scheinen mich komplett zu ignorieren, aber ein paar werfen mir auch ein paar wütende Blicke zu, die müssen wohl zu Ryans Freundeskreis gehören.

Damian und Anna sind auch schon vor mir eingestiegen, ohne irgendwas zu sagen. Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, ich hatte erwartet, dass sie wenigstens einmal versuchen würden mit mir zu sprechen, aber nach den Geschehnissen von letzter Woche, haben sie sich wohl dafür entschieden nicht mehr mit mir befreundet sein zu wollen. Nicht dass das sonderlich überraschend kommt, mir war klar, dass sie sich früher oder später wieder von mir entfernen würden, keiner bleibt lang mit mir befreundet, aber wenigstens bei Damian, der noch am ehesten zu mir gehalten hat, hätte ich gedacht, dass er mich vielleicht nicht ignoriert.

Im Bus lasse ich mich wieder auf den gleichen Platz, wie bei der Hinfahrt fallen und versuche die Fahrt über an etwas anderes zu denken, als die missbilligenden Blicke, die sich wir Dolche in meinen Rücken bohren.

Endlich angekommen, springe ich aus dem Bus und jogge förmlich in das Schulgebäude. Als ich durch den Gang, der zu den Zimmern führt, laufe, hält mich auf einmal jemand an meinem Oberarm fest. Ich schaue mich um und sehe Bianca vor mir stehen.

"Ich muss mit dir reden", sagt sie.

"Jetzt ist schlecht", entgegne ich und löse mich aus ihrem Griff.

"Ich weiß, ich wollte es auch nicht hier machen. Können wir uns morgen in dem Café die Straße runter treffen?", fragt sie mich und ihre Stimme ist eine Mischung aus Verachtung und Bitte.

"Wann?", ich bin mir noch nicht sicher, ob ich überhaupt komme, aber irgendwie kann ich es Bianca auch nicht ausschlagen, immerhin sieht sie aus, wie meine Schwester.

"Um 4 Uhr, ist das in Ordnung?", antwortet sie und ich nicke.

"Gut, sei pünktlich", sagt sie noch, während sie in die andere Richtung verschwindet. Ich schaue ihr noch etwas hinterher, bis sie um eine Ecke verschwindet.

Der nächste Tag zieht sich lang wie Kaugummi und die Lehrer scheinen es irgendwie auf mich abgesehen zu haben und ich habe mir wohl ein paar schlechte Noten eingehandelt, nicht das mich das sonderlich interessiert. Den Schwimmunterricht habe ich schon wieder geschwänzt und ich weiß, dass ich das nicht mehr lange durchziehen kann, bis Mr. Dearing darauf aufmerksam wird und mich zur Rede stellt. Am Freitag muss ich wohl oder übel wieder teilnehmen, auch wenn meine Lust darauf nicht mal vorhanden ist.

Gegen fünf vor drei verabschiede ich mich von der Krankenschwester und laufe Richtung Schulausgang, um mich mit Bianca zu treffen.

Das Café, das sie erwähnte ist nicht weit entfernt und ich brauche vielleicht zwei Minuten, um anzukommen. Es scheint ziemlich beliebt an unserer Schule zu sein, da sich viele Schüler um die Tresen hinten im Laden tummeln und sich laut unterhalten. Ich entdecke Bianca an einem Tisch am Fenster und setze mich gegenüber von ihr.

"Hi", begrüßt sie mich und ich nicke ihr zu.

"Also, was wolltest du mit mir besprechen?", frage ich, um gleich zum Thema zu kommen.

"Willst du vielleicht was trinken?", Bianca zeigt auf die Karte, die auf dem Tisch liegt, aber ich schüttle den Kopf.

"Also gut", Bianca seufzt auf. "Vorab erstmal, ich bin immer noch sauer auf dich, aber ich wollte dir sagen, dass ich kein Problem damit habe, dass du schwul bist und dass du nicht denken sollst, dass ich dich deswegen meide oder so. Es ist einfach nur so... ich wundere mich, dass du mir nichts gesagt hast oder warum du erzählt hast, dass du Anna magst. Hättest du gleich gesagt, was los ist, dann wäre es gar doch nicht so weit gekommen", sagt Bianca.

"Ich...", fange ich an, dich werde von Bianca wieder unterbrochen.

"Ich möchte deine Erklärung gar nicht hören. Irgendwelche Gründe wirst du wohl schon dafür haben, aber trotzdem werde ich wohl nicht verstehen können, wieso du so etwas tust. Sind dir die Gefühle von anderen Menschen denn vollkommen egal?", fragt sie und nimmt einen Schluck von ihrem Getränk, dass ich erst jetzt bemerke.

"Nein", antworte ich und schaue auf die Karte, auf der ich natürlich nichts lesen kann.

"Also, wie schon gesagt, du solltest noch mal mit Anna reden. Sie tut zwar, als würde sie fröhlich sein, aber ich merke, dass es ihr nicht gut geht. Ihr schuldest du deine Erklärung", meint Bianca und ich nicke.

"Ja, aber...", weiter komme ich nicht, denn plötzlich ertönt von draußen vor dem Café ein lautes Scheppern. Ich drehe mich um und sehe zwei Typen auf der Straße vor dem Laden, die eine Mülltonne umgeschmissen haben. Ich kümmere mich nicht weiter darum und drehe mich zurück zu Bianca, diese schaut mit großen Augen aus dem Fenster.

"Was ist?", frage ich und sie schüttelt den Kopf.

"Ach nichts, nur... nur meine Krankheit", antwortet sie leise und ich erinnere mich daran, dass sie schon einmal diese Krankheit erwähnt hat. Das war, als Will und ich angegriffen worden und die durch den Nebel sehen konnte.

"Was siehst du?"

Bianca sieht mich verwirrt an.

"Ähm, das ist mir ehrlich gesagt etwas peinlich", stottert sie und ich beuge mich etwas zu ihr rüber.

"Bitte sag mir, was du da sieht", versuche ich es noch einmal.

"Nun ja, ich sehe so etwas, wie komische Wesen, ich weiß nicht warum, aber das ist nur bei manchen Leuten so. Meine Eltern wollten mir immer erst nicht glauben und haben einige Tests an meinem Gehirn mit mir gemacht, aber es wurde nichts wirkliches festgestellt, weshalb es dann als Krankheit abgetan wurde und ich seitdem Tabletten nehmen muss.", erzählt Bianca und ich drehe mich nochmal um, die beiden Typen lachen sich vor dem Laden immer noch tot.

"Und wie sehen sie aus?", frage ich deshalb.

"Ich sehe es nicht ganz deutlich, aber sie haben rotbraune Haut... warum willst du das überhaupt wissen?", meint Bianca und verschränkt die Arme vor ihrer Brust.

"Entschuldige mich mal kurz", ich stehe auf und verlasse den Laden, während Bianca mir noch einmal hinterher ruft.

Beim Verlassen versuche ich möglichst nah an den beiden Typen vorbei zu gehen und biege, als ich Schritte hinter mir höre in eine Nebenstraße ein. Ein paar Meter weiter drehe ich mich um und wie erwartet stehen besagte Typen vor mir.

Sie grinsen mich an, während sie sich in ungefähr zwei Meter große Mantikore verwandeln.

So das wars erstmal mit dem "Kapitelspam", jedoch werde ich versuchen in nächster Zeit immer ein Kapitel pro Woche hochzuladen, aber da in zwei Wochen wieder die Schule für mich anfängt, weiß ich noch nicht, ob das so klappt.

Übrigens: kennt jemand von euch meine PJ x HP fanfiction? Ich sag euch, ich hab da den größten Scheiß geschrieben vor 2 Jahren und das Buch ergibt nicht einmal Sinn. Ich hab schon öfters daran gedacht es offline zu nehmen, da es aus irgendeinem Grund immer noch Leute lesen und Logikfragen stellen und ich mich nur so schäme für diesen Stuss 😂

Umbrakinesis - Nico di AngeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt