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Im Krankenhaus

P.O.V. Setsu

Ein weiterer Monat war vergangen. 

Meine Beziehung mit Tae lief schon so perfekt, dass es beinahe langweilig war. Aber nur beinahe.

Es war der 30. Januar und ich war gerade dabei, den Dorm aufzuräumen und zu putzen.

Bangtan waren allesamt im Entertainment, ich hingegen hatte mir für die nächsten Tage frei genommen, da morgen der Stichtag für Mina's und Jong-Hun's Tochter war.

Fröhlich vor mich hin summend hängte ich gerade die Wäsche auf, als ich plötzlich einen Anruf von Jong-Hun bekam.

»Hi Jong-Hun, was gibt's? Macht unsere Schwangere Probleme?«, scherzte ich.

»Könnte man so sagen! Das Baby kommt! Setsu, Mina und ich werden Eltern!«, rief er gut gelaunt.

»Oh mein Gott, ja~, endlich! Ich bin sofort beim Krankenhaus!«, quietschte ich und legte auch schon auf, bevor Jong-Hun noch irgendetwas hätte sagen können. 

Andere wären vermutlich erst einmal unsicher gewesen, ob sie überhaupt so einfach kommen würden, doch ich kannte Mina und war mir sicher, dass sie mich dabei haben wollte.

So schnell ich konnte rannte ich in den Flur, zog mir meine Jacke und Schuhe an und rannte zur nächsten Bushaltestelle, um zum Krankenhaus zu fahren.

»MEINE BESTE FREUNDIN BEKOMMT EIN BABY!«, rief ich euphorisch in den Bus hinein, wofür ich mich erst einmal viele verstörte Blicke einheimste. Doch bei meiner guten Laune war mir das herzlich egal.

Wenig später stand ich auch schon an der Straße vor dem Krankenhaus und hielt nach Jong-Hun's Auto Ausschau.

Nachdem ich etwa zehn Minuten lang gewartet hatte, sah ich auch schon den dunkelblauen Ford von Jong-Hun hinter einem Lastwagen an der roten Ampel halten.

Mina winkte mir zu. 

Sie sah überglücklich und aufgeregt aus und auch aus Jong-Hun Gesicht war das stolze Grinsen nicht wegzuwischen. 

Die beiden würden so wunderbare Eltern werden...

Doch so schön die Situation auch war, so schnell nahm sie auch ein Ende.

Mir kam es vor wie in Zeitlupe, als ein zweiter Laster, dessen Fahrer offensichtlich am Handy war, auf die Ampel zu fuhr. Und das nicht gerade langsam...

»VORSICHT!«, kreischte ich lauthals und der Fahrer schien mich sogar zu hören, denn er wandte seinen Blick vom Display ab. 

Ich konnte deutlich sehen, wie er mit geschocktem Blick auf die Bremse trat, doch er war schon zu nah an dem dunkelblauen Ford dran.

Obwohl er eine Vollbremsung hinlegte, würde das Auto mit Jong-Hun und Mina, ihrer kleinen Familie, wie eine Ziehharmonika zusammengedrückt.

»NEIN!«, schrie ich entsetzt. Mein gesamter Körper war wie gelähmt.

Viele Menschen rannten herum und ich sah, wie auch Menschen zur Notaufnahme rannten.

Kurz darauf kamen sie mit Liegen wieder an und befreiten meine beste Freundin und ihren Verlobten aus den Trümmern. Beide waren blutüberströmt.

»Er ist tot!«, hörte ich Menschen schreien.

Ich war zu geschockt, um zu weinen. 

»Der Mann ist tot!« »Kümmert euch um die Frau!« »Ihr Puls ist schwach, aber sie lebt noch!«