Schulden

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P.O.V. Setsu


Ich war so geschockt, dass ich fast mein Handy fallen ließ.

»D-die W-wohnung kündigen?!«, stotterte ich.

»Ja... Es tut mir unfassbar Leid, aber wir wissen beide, dass sie mir schon eine Menge Geld schulden...«, seufzte mein Vermieter.

Mir schossen die Tränen in die Augen.

»A-aber Sir, wo soll ich denn dann hin? Ich hab schon in sämtlichen Zeitschriften und Zeitungen und im Internet nachgeschaut, keine günstigeren Wohnungen sind frei!«, versuchte ich zu diskutieren, während dicke Tränen meine Wangen hinab liefen.

»Miss, es tut mir Leid, aber ich kann nichts tun«, seufzte mein Vermieter.

»Meine Gehaltserhöhung ist ab nächstem Monat, dann kann ich alles zahlen! Wirklich, sie bekommen das ganze Geld zurück!«, versprach ich.

»Ms Cheong... Ich kann da nichts drehen, so sind die Regeln. Entweder ich hab das Geld bis Ende diesen Monats oder sie ziehen aus. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Nachmittag«, sagte er.

Ich wollte noch etwas erwidern, doch da hatte er schon aufgelegt.


Meine Beine zitterten und waren kurz davor weg zu klappen, als Tae mich an der Hüfte festhielt.

Von dieser Berührung würde mir ganz warm, doch ich hatte eher im Kopf, dass ich sehr wahrscheinlich bald obdachlos war als dass ich irgendwie verhindern konnte, dass ich dem Mann, den ich nicht lieben durfte aber es trotzdem tat, so nah war.

Er legte sein Kinn behutsam auf meinen Kopf und strich mir über die Haare.

Dass er so gut roch machte die Sache für mich auch nicht einfacher.

Allerdings war mein Kopf nun an deiner Brust sodass ich sein Herz leicht unregelmäßig und verschnellert schlagen hören konnte.

»Alles wird gut, ja?«, flüsterte er mir beruhigend zu.

Auf irgendeine seltsame Art und Weise wurde ich erst dadurch traurig und begann erst richtig zu weinen.

Plötzlich hob V mein Kinn an und sah mich an.

Mit seinem Daumen strich er meine Tränen weg.

Diese kleine Geste löste ein Kribbeln in meinem ganzen Körper aus.

Das Ganze verwirrte mich so sehr, dass ich aufhörte zu weinen und ihn bloß noch ansehen konnte.

Zwischendurch huschte mein Blick auch immer wieder von seinen Augen zu seinen Lippen.

Ich würde ihn wirklich gern küssen, doch die Tatsache, dass es mir eigentlich schon verboten war, so lang so eng bei ihm zu stehen.

Urplötzlich lag auch sein Blick auf meinen Lippen. Oder war das Einbildung?

Die Luft zwischen uns schien zu knistern.

Langsam beugte sich Tae zu mir, während er noch immer auf meine Lippen starrte.

Nun hielt ich es für sehr unwahrscheinlich, dass es nur Einbildung war.

Seine perfekten Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt, als ich meinen Kopf zur Seite drehte.

So sehr ich es auch wollte, ihn zu küssen wäre der größte Fehler überhaupt. Ich würde ihm nur noch mehr verfallen, falls das überhaupt noch möglich wäre.

Mit feuerroten Wangen sah ich auf den Boden.

»Ich glaube ich gehe besser nach Hause und Ruhe mich aus... Und Versuche eine Lösung zu finden... Danke... fürs Zuhören und trösten«, zwang ich mich zu einem Lächeln, wobei ich es allerdings nicht über mich brachte, ihm in die Augen zu sehen.

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