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Pläne

P.O.V. Sangwoo

Kaum war ich aus dem Haus der Kims heraus getreten, machte ich mich auf den Weg zu der alten Lagerhalle, in der ich mich immer mit meiner Gang traf.

Was für ein Glück, dass die kleine dumme Miga sich ausgerechnet in mich verliebte.

Das müsste ja wohl Schicksal sein.

 »Sangwoo, Hey, Kumpel! Und, konntest du die Kleine ein bisschen aushorchen?«, rief mir Shiwon zu.

»Gib mit erstmal ne Zigarette!«, forderte ich und streckte die Hand aus.

Shiwon griff in seine Jackentasche und holte die Packung Zigaretten heraus, wovon er mir eine gab.

Ich schob sie mir zwischen die Lippen und zündete sie an.

Schon traurig, dass Miga komplett ausblendete, dass sie so gut wie nichts über mich wusste.

Doch für mich war es damit umso besser.

»Hol die anderen, dann erzähle ich alles«, sagte ich herrisch und ging zu den Müllsäcken, die in der Mitte der Lagerhalle lagen und von uns als Sitzmöglichkeiten verwendet wurden.

Drei Minuten später saßen meine vier Kumpel und ich im Kreis, während der Qualm unserer Zigaretten zur Decke der Lagerhalle emporstieg.

»Also, das Haus ist ziemlich gut gesichert, wir müssen also taktisch vorgehen. Es kommt auch selten vor, dass das Haus komplett leer ist. Diese Setsu ist fast immer da, weil die ja Zuhause arbeitet«, erklärte ich.

»Oder die Milf ist arbeitslos«, spottete Shiwon.

»Wie auch immer... Der Vater, dieses ach so tolle Idol V muss oft arbeiten, der wäre nicht das Problem. Vormittags und Mittags ist das Haus definitiv Kinderfrei, da die Gören ja zur Schule gehen. Vormittags wäre die beste Zeit. Wir müssen einen Zeitpunkt anpassen, wenn die Mutter irgendwo hin weg geht. Ich werde Mal Miga unauffällig ausquetschen, was ihre Mutter so macht, wenn sie sich nicht gerade um den Haushalt kümmert oder an ihren komischen Büchern schreibt oder so«, meinte ich.

»Abwr das würde dann ja heißen, dass wir Schule schwänzen!«, warf Kibum ein.

Ich grinste böse.

»Ganz genau... Hast du etwa Angst, kleiner Kibum? Junge, die haben Haufenweise Geld! Guckt euch doch allein Mal die Klamotten an! Das ist der Jackpot!«, lachte ich.

»Ich hab keine Angst! Aber die haben doch bestimmt auch Nachbarn oder so! Wir können ja schlecht einen auf Hello Neighbour machen und einfach da rein rennen!«, rief Kibum.

Der Junge war wirklich ein Anfänger, das merkte man deutlich.

»Pabo! Wir müssen sowieso irgendwie die Alarmanlage austricksen... Die Nachbarn sind auch arbeiten, ich habe mich da vorher Mal umgesehen. Alles junge Familien mit Eltern, die beide arbeiten. Das größte Problem sind halt Setsu und die Alarmanlage«, stellte ich klar.

»Okay, Sangwoo, du musst dir was ausdenken, du bist der Anführer!«, meinte Shiwon.

Ich begann, einen groben Grundriss des Hauses und Gartens meiner Freundin in den Dreck zu zeichnen.

»Wir können wahrscheinlich am besten durch den Garten rein. Wenn wir es schaffen im Haus daneben durch den Garten zu gehen, kommen wir da gut herein und haben weniger Kameras am Hals. Es gibt an der Terrasse ein Kellerfenster, da sollten wir einsteigen können. Glaubt mir, das wird nicht einfach, aber es wird sich lohnen«, sagte ich.

Die anderen nickten.

»Sonst noch irgendwelche Probleme, von denen du uns nicht berichtet hast?«, meldete sich Changkyun zu Wort.

»Ne, eigentlich nicht. Außer vielleicht, dass ich jeden meiner Schritte genauestens durchdenken muss, Miga's Eltern vertrauen mir glaube ich nicht wirklich... Aber egal, ihr kennt mich, ich habe schon anderes geschafft«, meinte ich selbstsicher.

»Sei bloß nicht zu übermütig, Sangwoo, wir wollen doch nicht, dass du dich überschätzt und geschnappt wirst, so wie Puma«, mahnte mich Shiwon.

»Ich bitte dich, ich bin ein Meister im Stehlen! Ihr unterschätzt mich!«, rief ich spöttisch, stand auf, war den Rest meiner Zigarette in den Dreck und ging ohne ein weiteres Wort hinaus.

Dieser Einbruch musste wirklich komplett durchplant sein. 

Ein Fehltritt und wir wären geliefert.

Und auf Knast und Bullen hatte ich ganz sicher keinen Bock...

P.O.V. Taehyung

»Setsu, ist alles okay? Was beschäftigt dich?«, fragte ich meine Frau.

»Weißt du noch, vorhin? Ich habe mich mit Miga gestritten wegen Sangwoo...«, seufzte sie.

Nach all den Jahren und mehreren Schwangerschaften war sie noch immer wunderschön.

»Ich vertraue ihm auch nicht... Ich werde PD-nim fragen, ob er einen Privatdetektiv engagierten kann«, meinte ich.

»Aegi, meinst du nicht, das wäre etwas übertrieben?«, flüsterte Setsu.

Ich zog sie näher an mich.

Die Kinder schliefen schon.

Bis auf Miga wahrscheinlich. Sie hörte, so wie ich sie kannte, noch Musik und zeichnete irgendetwas. Dieses junge Mädchen hatte wirklich Talent.

»Nein, das ist definitiv nicht übertrieben. Erstens will ich wissen, mit was für Menschen sich meine Tochter abgibt und Zweitens hat er so etwas an sich, was ihn gefährlich erscheinen lässt... Seine Aura gefällt mir ganz und gar nicht«, murrte ich.

»Ja, da kann ich dir nur Recht geben... Ach, ich mache mir bloß Sorgen...«, murmelte Setsu.

Ich drückte ihr einen Kuss auf den Kopf.

»Lass uns auch schlafen, Yeobo... Ich verspreche dir, ich rede morgen direkt mit PD-nim. So wie ich ihn kenne, hat er da Verständnis für«, lächelte ich.

»Gute Nacht, mein allerliebster Ehemann«, nuschelte Setsu.

Auch wenn sie es nicht zugab, war die wirklich müde und erschöpft.

Ich versuchte ja schon so viel Zeit wie es ging bei ihr und den Kindern zu verbringen, damit sie nicht immer alles allein machen musste. Aber manchmal kam da das Training eben dazwischen...

»Gute Nacht, meine allerliebste Ehefrau«, gab ich lächelnd zurück.

Ich merkte, wie ihr Atem langsam ruhiger wurde.

Mit der Zeit glitt sie dann auch, im Gegensatz zu mir, in einen festen Schlaf.

Mindestens eine halbe Stunde lang war ich noch wach und dachte nach.

Ich würde schon noch herausfinden, was dieser Sangwoo im Schilde führte.

Denn unschuldig war er ganz sicher nicht...

// Hallo ❤

Mianhae, es ist wieder etwas kurz geworden, aber ich musste auch gucken, dass ich einen relativ vernünftigen, logischen Cut setze 😅

Es kommen definitiv noch ein paar Kapitel, aber nicht mehr allzu viele.

Man liest sich, annyeong! 😘💕\\