Kapitel 3

14.2K 539 327
                                    

Überarbeitet ✓

-Zwei Wochen später-

__Luke__

"Und bei einer Geraden durch den Ursprung, ist der Quotient m=y:x für alle zusammengehörenden y-und x- Werte konstant. Der Quotient m heißt Steigungsfaktor einer Geraden.", klärte uns Mr. Dawson schon die ganze Stunde über die Steigung und den Steigungsfaktor auf.

Und ich musste sagen, ich hatte nichts gecheckt von dem Ganzen. Normalerweise war ich ganz gut in Mathe aber dieses Thema ging bei mir unter.

Caity war heute leider krank gewesen weshalb ich in den Pausen alleine war, weil sie bis jetzt die einzige aus der Klasse war, mit der ich mich am Besten verstand. Die anderen hatten einfach keinen Geschmack.

Ethan dagegen ließ mich natürlich nicht in Ruhe und hatte mich mit seinen Kumpels noch öfters vor der Schule abgefangen. Die blauen Flecken musste ich dann natürlich meiner Mum erklären und ich erzählte ihr, dass ich entweder gegen das Geländer gelaufen oder in Sport hingefallen wäre.

War zwar nicht die Beste Lösung aber ich hatte echt keinen Bock auf noch mehr Stress.

"Ich möchte, dass ihr bis Morgen bitte die Seiten 123 und 125 erledigt.", wies Mr. Dawson uns noch an und kurz darauf klingelte es dann endlich.

Erleichtert dass diese Stunde vorbei war, räumte ich meine Sachen ein und verließ fluchtartig das Klassenzimmer.

Schnell lief ich zur Kantine und schnappte mir ein Tablett, mit dem ich mich an die Essensausgabe stellte. Als ich das mehr oder weniger leckere Essen hatte, begab ich mich zu Caity's und meinem Stammplatz.

Ein lautes Lachen ließ mich dann aufschauen und ich drehte mich in die Richtung.

Wer hätte es gedacht; Natürlich war es Ethan mit seinen ‚Freunden'. Auf seinem Schoß Tiffany, die größte Hoe auf dieser Schule. Sie war angezogen, wie eine Prostituierte und geschminkt wie ein Clown.

Widerlich. Einfach nur widerlich.

Sie kicherte ständig und strich ihm mit ihren 10km langen Fingernägeln über seine Brust. Dann knutschten sie so wild rum, dass ich schon dachte sie würden sich auffressen.

Urgh.

Mein Gott, die könnten ja wenigstens auf das Schulklo gehen oder hinter die Schule, zum Abfall. Aber doch nicht hier, vor allen Leuten.

Als ich einen kurzen Blick in Ethans Gesicht wagte und sich unsere Blicke plötzlich trafen, sah ich ruckartig weg und schlug mir innerlich gegen die Stirn.

Ich wollte nicht hinschauen!

Wie vom Blitz getroffen stand ich auf, brachte mein Tablett zur Rückgabe und sprintete zur Toilette.

Gerade als ich meine Hände waschen wollte, hörte ich lautes Gelächter vor der Türe und sperrte mich sofort in eine der Kabinen ein.

Ziemlich dumme Idee.

Mehrere Personen betraten den Raum und ich erkannte sofort, um wen es sich da handelte.

Momentchen mal.

Das waren Ethan und Tiffany. Aber was wollte er hier mit- Ohh! Ich weiß ganz genau was er hier will.

"Ethan, tu' endlich was!", hörte ich Tiffany quietschen und darauf, wie die Kabinentüre neben mir aufging und verschlossen wurde.

Gott stehe mir bei. Wieso ich.

"Mhmm Baby", stöhnte Ethan dann auf einmal und ich hielt mir schnell die Ohren zu.

Er trieb es tatsächlich mit ihr auf der Toilette. Und ich war auch noch dabei.

Geh raus, los!

Nein! Bleib hier und hör es dir an!

Ach, halt einfach deine Klappe!

Als ich mich umdrehen wollte, stieß ich natürlich mit voller Wucht gegen die Toilette.

„Scheiße!", fluchte ich und klatschte mir sofort die Hand auf meinen Mund, als ich meine Dummheit bemerkte.

Yep, ich war wohl am Ende. Konnte mich dann schonmal auf meinen Tot vorbereiten.

"Hast du das auch gehört?", fragte Tiffany mit ihrer jetzt schon nervigen Stimme.
"Ja, da is' jemand nebenan!", rief Ethan daraufhin.

Gut kombiniert Sherlock!

Auf einmal wurde die Kabinen Türe aufgeschlossen und beide gingen wieder raus.

"Du kommst jetzt sofort raus, wer immer du auch bist wenn ich bis drei gezählt habe. Wenn nicht, dann werd' ich die Tür eintreten, verstanden?!", rief er und ich nickte, was aber bescheuert war weil er mich ja nicht sehen konnte.

Du bist auch für alles zu dumm, reiß dich zusammen Luke!

"Ja." gab ich also nur von mir.

"Eins...", fing er an.
Das war dann wohl mein letzter Tag heute. Adieu schöne Welt! Ich werde dich vermissen. Oder auch nicht.

"Zwei...", ich legte meine Hand an den Türgriff.
"Drei!", ich drehte das Schloss um und riss die Türe auf.

„Luke! Hätte ich mirs ja denken können." rief er, packte mich am Kragen und drückte mich gegen das Waschbecken.

Mein schönes, gebügeltes Hemd! Mum wird mich umbringen.

"Wie lange bist du schon hier und was hast du gehört?" drängte er und schaute mich an.

"Garnichts." meinte ich und tat einen auf Unschuldig. Und wie ich alles gehört mein habe mein Lieber!

"Bitte Ethan, tu mir nichts. Ich werde nichts sagen.", meinte ich extra weinerlich, im Glauben dass er mich loslassen würde und zog einen Schmollmund.

„Ach ich soll dir also nichts tun, mh?", meinte er spöttisch und zog eine Augenbraue hoch, was zugegeben heiß aussah.

Tat es nicht!

"Ja bitte.", ich versuchte irgendwie seinem Blick standzuhalten weil er wirklich schöne Augen hatt, in denen man glatt versinken-

Nein. Einfach Nein.

Aufeinmal machte sich auf seinem Gesicht ein Grinsen breit, was ihn wie ein Psycho aussahen ließ.

"Ich hätte da ein Angebot.", fing er an und trat einen Schritt zurück, worauf ich ausatmete.

"Was für ein Angebot?",

Oh bitte nicht.

"Erstens will meine Mum, dass mir jemand Nachhilfe in Mathe gibt weil sie darauf besteht.", er verdrehte die Augen.

„Und zweitens will ich, dass du meine Sachen machst weil ich darauf einfach keinen Bock hab' und ich würde dich, wenn du dich gut anstellst, in Ruhe lassen und auch meinen Kumpel sagen dass sie dich in Ruhe lassen sollen.", beendete er seine Rede.

Echt jetzt? Das war alles?

"Und du willst jetzt, dass ich dir helfe?", ich verschränkte meine Arme und musterte ihn.

„Sieht so aus. Also, machst du es?",

Wenn er mich dann wirklich in Ruhe lässt, warum nicht? Und so kann ich auch gratis in seiner Nähe sein und ihn die ganze Zeit-

Stop. Das lief wieder in die ganz falsche Richtung.

Okay, Deal."

Loving Him Is 𝐑ed |bxb| ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt