Kapitel 28

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Ethan p.o.v

Echt jetzt?!

Luke hat mich einfach hier an der Bar sitzen lassen und ist mit Caitlyn auf die Tanzfläche verschwunden.

Warum ich dann nicht mit gehe?

Tja, könnte ich wenigstens ansatzweise tanzen, würde ich mitmachen.

Aber wenn man so tanzt wie ich.. das will keiner sehen. Glaubt mir.

Dann, zu meinem Pech, kam auch vorhin noch Tiffany mit dieser Gertrud, wie auch immer vorbei und ließ wieder die Hoe raus.

Was anderes kann sie halt nicht.

Aber naja, manche haben's eben mehr im Kopf, andere eher weniger. Und Tiffany hat halt garnichts im Kopf, aber was will man auch erwarten. Bei ihr ist die Geistige Entwicklung nicht ganz so gut verlaufen wie sie eigentlich sollte.

Und ich stand mal auf sie.

Wie konnte ich?!
Kann mir das mal jemand sagen??

Wow.

So hab' ich mir den Abend ganz bestimmt nicht vorgestellt.

Ich hoffe ja dass Luke bald wieder zurück kommt und wir zwei mal etwas ungestört -damit meine ich ohne Caitlyn- feiern können. Nicht dass ich was gegen sie hätte, aber Luke hat mich ja auch nicht umsonst eingeladen, denke ich.

"Hi", wurde ich plötzlich von der Seite angesprochen, als ich mir noch etwas zu Trinken bestellt hatte. Neugierig drehte ich mich zu der Stimme um und erkannte einen Typ, schätze so Mitte 20, dunkelhaarig und gut gebaut.

"hey.", meinte ich und nickte ihm kurz zu.

"Ich bin Nathaniel, kannst mich aber Nate nennen.", sagte er lächelnd und streckte mir seine Hand entgegen, die ich darauf leicht überfordert schüttelte.

"Ethan.", ich ließ seine Hand wieder los und fuhr mir durch die Haare.

"Schöner Name. Wie alt bist du?", fragte mich Nathaniel, stützte sich am Tresen ab und musterte mich interessiert.
"Danke. 19, du?", antwortete ich und trank einen Schluck von meinem Getränk.

"Echt? Du siehst viel älter aus. Ich bin 23.", meinte er und bestellte sich auch einen Drink.

"Ja, bekomme ich oft zu hören. Aber dich hätte ich auch älter geschätzt.", meinte ich und sah ihn jetzt das erste Mal etwas genauer an.

Er hatte an seinen Ohren jeweils einen Tunnel und an seinem rechten Nasenflügel glitzterte ein kleines Piercing. Außerdem hatte er an beiden Armen Tättowierungen und man konnte leichte Bartstoppeln an seinem Kinn erkennen.

Und er sah eigentlich doch ziemlich gut aus. Seine Stimme war auch nicht grade schlecht und-

Ok. Stop.

Was zur Hölle denke ich?!

Ich hab einen Freund, verdammt!

"Oh, also sehe ich schon so alt aus?", fragte er und zog belustigt eine Augenbraue nach oben.

Eher so heiß.

Nein, Ethan. Aus! Pfui! Der ist nichts für dich! Ganz böser Ethan!

"Najaaa, es geht.", zuckte ich meine Schultern und hob kurz meinen rechten Mundwinkel.

"Das nehme ich jetzt einfach mal als Kompliment.", lachte Nathaniel und sah sich im Club etwas um. „Bist du eigentlich allein hier?", fragte er mich dann nach einer Weile und ich drehte mich zu ihm.

"Nein, ich bin mit meinem Freund hier. Aber der ist irgendwo auf der Tanzfläche.", meinte ich und überrascht wandt Nate seinen Blick zu mir. „Nur Freund oder wirklich Freund-Freund?",

"Wirklich Freund-Freund.", lachte ich leicht und sah etwas in Nate's Augen auflblitzen, was ich aber nicht deuten konnte. "Ah, hätt' ich mir aber auch denken können dass so ein Hübscher wie du kein Single mehr ist.", zwinkerte er mir zu und nippte an seinem Drink.

"Eh.. Danke", murmelte ich rot werdend und biss mir auf die Lippe.

Wieso zum Fick werde ich jetzt rot?

Was läuft hier falsch??

"Ja, ich mein's Ernst. Du bist echt attraktiv, Ethan.", sagte er und betonte meinen Namen am Ende.

Shit. Ich muss hier weg!

"Ich geh' kurz auf die Toilette, entschuldige mich", schnell stand ich auf und drängte mich durch die tanzenden Leute.

Angekommen, stützte ich mich am Waschbecken ab und musterte mich im Spiegel. Meine Wangen waren immernoch gerötet und meine Augen hatten einen leichten Glanz, wahrscheinlich vom Alkohol.

"Ethan, mach nichts dummes heute.", sprach ich zu mir selbst und spritzte mir etwas Wasser in's Gesicht. Ich schlug mir leicht auf die Wange und erschrack dann fast zu Tode, als ich im Spiegel sah, dass Nathaniel hinter mir stand.

"Nathaniel..", stotterte ich und drehte mich langsam um.  „Na, hast du mich vermisst, Süßer?", er zog eine Augenbraue nach oben und kam grinsend auf mich zu.

"Nein, eigentlich nicht.", ich schüttelte meinen Kopf und drückte mich weiter gegen das Waschbecken.

Hau ab!!
Schrie mein Gehirn aber meine Beine wollten sich nicht bewegen.

„Das ist aber schade, vielleicht ändert das ja deine Meinung.", flüsterte er und schon hatte er seine Lippen auf meinen Hals gepresst. Ich riss meine Augen auf und versuchte ihn wegzudrücken, aber ich hatte einfach keine Kraft.

"Na, na, das gefällt dir doch, ich sehe es", raunte er in mein Ohr und verteilte sanfte Küsse darunter. Auf die Lippe beissend versuchte ich meine Augen offen zu halten und dem Drang zu widerstehen, aber natürlich klappte es nicht.

Damn it!

Fuck, wenn der so weiter macht weiß ich nicht wie das enden wird.

Aber warum finde ich das so gut, ich hab doch einen Freund verdammte Scheisse!

Ich bin so ein fucking Arsch!

"Nathaniel, das geht nicht.", seufze ich und drehte meinen Kopf weg, was aber die Folge hatte, dass er mich knurrend an den Haaren wieder zurück zog.

„Oh doch, ich kann auch was ganz anderes mit dir anstellen. Und glaub mir, dann wirst du nicht mehr so denken.", meinte er und ehe ich mich versah, hatte er mich auch schon gegen die nächste Wand gedrückt.

Leise stöhnte ich auf und merkte wie meine Atmung sich langsam verschnellerte. „Das wird dir gefallen", hauchte er und presste im nächsten Moment schon seine Lippen auf meine.

Heiliger Scheiss!

Mein Kopf schaltete sich in diesem Moment komplett aus und ich spürte nur wie mir das Blut an eine ganz bestimmte Stelle schoss.

Nach kurzer Zeit wurde die Knutscherei immer wilder, Nathaniel krallte seine Hände in meine Hüfte und ich schlang meine Arme um seinen Nacken und schloss meine Augen.

Ich vernahm wie die Türe zur Toilette aufgemacht wurde, aber dachte mir nichts weiter dabei und drückte mich mehr gegen die Wand.

Ein Weilchen später, öffnete ich unaufällig ein Auge um zu sehen, wer da reingekommen war und riss sie geschockt auf als Luke dort stand und uns beide beobachtete.

Fuck. Das darf doch jetzt nicht wahr sein!

"Du Arschloch!", hörte ich ihn leise rufen und ich spürte einen heftigen Druck auf meinem Herzen, als er mich so verletzt und enttäuscht ansah.

"Luke! ", rief ich ihm hinterher und löste mich von Nathaniel, aber da war er schon aus der Toilette verschwunden.

"Fuck!", rief ich und raufte mit die Haare.

Das wird er mir nie verzeihen.

Loving Him Is 𝐑ed |bxb| ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt