Kapitel 21

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"Treffen wir uns dann später wieder hier?", fragte ich Ethan und musterte sein Gesicht.

Wir waren in der Abstellkammer der Schule, erstens wegen den ganzen Schülern und zweitens, wegen psycho Amanda.

Man kann ihr einfach nicht trauen. Ich kenne dieses Mädchen. Sie ist unberechenbar. Deswegen treffen wir uns auch regelmäßig hier, um einfach nicht gesehen zu werden. Ich weiß, früher oder später muss ich es Ethan und auch Caitlyn erzählen. Aber bis dahin muss ich mir erstmal dieses Weib vom Hals schaffen.

"Klar. Ich warte dann auf dich falls du noch nicht da sein solltest. Also, bis später. Liebe dich.", meinte Ethan und gab mir noch einen langen Kuss, bevor ich dann unaufällig aus der Kammer verschwand und zu meinem Spind ging, wo Caiti bereits auf mich wartete.

"Hey Luke.", begrüßte sie mich fröhlich und lächelnd umarmte ich sie.

"Naa, wie läuft's mit Ethan?", wackelte sie mit ihren Augenbrauen und grinste mich an.

"Richtig gut bis jetzt. Er ist einfach so toll. Mehr kann ich dazu nicht sagen.", schwärmte ich und holte meine Bücher aus dem Spind.

"Wie süß. Ich finde ihr passt echt gut zusammen. Auch wenn ich es am Anfang nie für möglich gehalten hätte dass ihr irgendwann mal ein Paar seid.", kicherte Caiti und schulterte ihre Tasche.

"Mhm. Ja, nur hatten wir bis jetzt noch kein Date. Normalerweise geht man ja eigentlich vorher erstmal aus um sich besser kennenzulernen. Meinst du, er wird mich irgendwann nach einem fragen?", fragte ich und packte die Bücher in meinen Rucksack.

Was Dates angeht war ich eher nicht so der Beste.

"Jaa, sicher. Das ist jetzt auch alles noch neu für ihn. Bald wird er dich bestimmt irgendwo hin einladen. Wart's einfach noch ein bisschen ab.", zwinkerte sie mir zu. „Naja, Lass uns zum Unterricht.", murmelte ich und ging, nachdem es dann geklingelt hatte mit meiner besten Freundin zu unserem Klassenzimmer.

"Bis morgen!", verabschiedete ich mich von Caitlyn und lief dann schnell zur Abstellkammer, wo Ethan mich schon ungedulig erwartete.

„Wo warst du denn so lange? Ich warte schon seit 15 Minuten", meinte mein Freund und fuhr sich durch die Haare. „Sorry, aber Mr. Collins musste mal wieder überziehen.", verdrehte ich die Augen und lehnte mich gegen die Türe.

"Naja egal. Jetzt bist du endlich da Gott, ich hab dich vermisst.", murmelte er und drückte seine Lippen hastig auf meine. Überrascht erwiederte ich und nach kurzer Zeit wurde Ethan immer fordernder.

"Ethan. Warte.", sagte ich zwischen zwei Küssen und legte meine Hände an seine Schultern. „Was?", fragte er und löste sich leicht von mir.

„Nicht in der Schule, wenn uns jemand erwischt. Das geht nicht.", meinte ich leise und sah ihn an.
"Luke, wer soll uns denn hier erwischen. Außerdem ist es doch viel aufregender so. Bleib mal locker, Honey.", flüsterte er und fing an meinen Hals zu küssen.

Was geht denn jetzt ab?

"Bitte Ethan. Ich will das hier nicht.", seufze ich und biss mir auf die Lippe.
"Komm schon Babe.", er ließ seine Hände weiter nach unten wandern, bis sie schließlich oberhalb meines Hinterns stoppten.

"Nein. Ethan. Ethan!", rief ich lauter und drückte ihn von mir „Was sollte das?", fragte ich und musterte sein Gesicht.

„Du lässt mich ja nie ran! Wenn ich mal will dann blockst du immer ab oder gehst einfach. Das nervt mich. Du musst echt mal lockerer werden!", aufgebracht schüttelte er den Kopf und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Geschockt wegen seinen Worten starrte ich ihn an und kann nicht glauben was er grade gesagt hat.

Ich bin ihm also zu verklemmt? Gut zu wissen.

"Was? Was ist nur mit dir los? Sonst bist du doch auch nie so!", schüttelte ich den Kopf und ich spürte wie meine Augen feucht wurden.

Nein! Du fängst jetzt nicht an zu heulen!

"Einer muss es dir eben mal sagen.", zuckte er die Schultern und drehte seinen Kopf weg.

„Achja? Ich bin dir also zu verklemmt und langweilig mh. Warum bist du dann überhaupt mit mir zusammen wenn es dich so nervt? Ist das alles vielleicht nur ein blöder Scherz von dir und deinen Freunden, um mich fertig zu machen und dann zu sagen, wie dumm ich doch war dass ich geglaubt habe du würdest mich wirklich lieben mhm?!", rief ich und in dem Moment war es mir egal , ob uns jemand hören konnte.

"Luke.. das sti-",

"Nein, lass es. Ich will es nicht hören. Meld' dich wieder wenn du normal bist.", unterbrach ich ihn und sah ihn nochmal kurz an, bevor ich ihn dann alleine zurückließ und einfach aus der Schule rannte.

Ich rannte weiter, bis ich in unserem Park in der Stadt ankam. Nach Hause wollte ich nicht, denn da waren meine Eltern und die würden zu viele Fragen stellen.

Langsam ging ich auf eine etwas abgelegenere Bank, die am See stand, zu und setzte mich.

Warum war Ethan heute so komisch drauf? Ich versteh es nicht.

Hab ich etwa was falsch gemacht? Hätte ich ihn vielleicht erst ausreden lassen sollen?

Ich meine, natürlich ist es normal in einer Beziehung Streit zu haben aber trotzdem war das heute echt verletzend für mich, sowas von Ethan gesagt zu bekommen.

Warum muss das nur immer alles so kompliziert sein. Damn it!

Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in meine Hände und seufze lauf auf.

"Hey. Ist hier noch frei? ", ertönte plötzlich eine männliche Stimme neben mir.

Verwirrt blickte ich auf und sah in das Gesicht eines blondhaarigen jungen Mannes, der mich anlächelte.
"J-ja, setz dich ruhig", meinte und strich mir die schnell Tränen aus dem Gesicht.

"Darf ich fragen warum du weinst? Ich hatte dich nämlich gesehen und dachte mir, ich gehe mal schauen was los ist.", fragend schaute er mich an und lehnte sich zurück.

"Lange Geschichte.", meinte ich nur schniefend und sah ihn nicht an. „Mh.. okay. Ich bin übrigens Danny", stellte sich der blondhaarige vor und hielt mir seine Hand hin.

"Luke.", schlicht schüttelte ich sie und räusperte mich kurz.

"Also Luke, wie wär's wenn wir vielleicht was trinken gehen um uns besser kennenzulernen?", schlug er aufeinmal vor und schluckend sah ich ihn an. „Sorry aber ich bin in einer Beziehung.", lehnte ich unsicher ab und biss mir auf der Lippe herum.

„Ach, so war das doch auch garnicht gemeint. Ich meinte eher so auf Freundschaftlicher Basis.", lachte er und klopfte mir auf die Schulter.

Ohhh.

"Achso, ähm ja. Dann können wir gerne was trinken gehen", meinte und fuhr mir durch die Haare. „Super. Ich kenne nämlich eine tolle Kneipe hier in der Nähe. Da könnte wir hin wenn du nichts dagegen hast.",

"Ja, gute Idee.", stimmte ich zu und stand langsam auf.

"Gut. Dann gebe ich dir eben meine Nummer und schreib dir dann. Ist das okay?", fragte er und holte sein Handy aus seiner Hosentasche.

"Natürlich", nickte ich und gab seine Nummer in meinem Handy ein. „Toll, dann bis heute Abend. Freu mich schon.", verabschiedete Danny sich von mir und verschwand dann um die nächste Ecke.

Hätte ich nur gewusst, was für einen Fehler ich da begangen hatte.

Loving Him Is 𝐑ed |bxb| ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt