Kapitel 33

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„Hast du Alles?", fragte ich Ethan der heute endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Er war jetzt ca. Eineinhalb Wochen dort und es geht ihm zum Glück wieder besser. Ich hatte ihn echt vermisst, obwohl ich ihn jeden dritten oder vierten Tag besucht hatte.

Auf jeden Fall waren wir grade dabei sein Zimmer zu verlassen und endlich nach Hause zu gehen. Ethan hatte zwar immer noch ein Pflaster an der Stirn wegen seiner Narbe, aber der Arzt hatte uns versichert dass alles gut verheilt sei und es keine Probleme mehr gibt.

„Ja, denke schon. Lass uns jetzt gehen. Ich will endlich hier weg.", antwortete er und verdrehte leicht seine Augen, worauf ich kurz nickte. So verließen wir dann zusammen die Etage und meldeten Ethan noch am Empfang ab, bevor wir das große Gebäude endgültig verließen.

„Endlich! Freiheit, whoo!", rief Ethan als wir draußen auf dem Weg standen, ließ die Tasche fallen und streckte seine Arme in die Luft. Genüsslich sog er den Sauerstoff ein und schloss die Augen. Lachend schüttelte ich den Kopf und nahm seine Tasche vom Boden.

„Oh mein Gott. Ich muss so viel nachholen! Ich muss richtig nice essen gehen. Ich muss feiern. Ich muss mich betrinken. Ich muss meine Mutter nerven. Oh, und Duschen muss ich auch!", zählte er aufgeregt die Dinge auf und sah mich mit großen Augen an. Wenn Ethan so drauf war erinnerte er mich jedesmal an ein kleines Kind, das es kaum erwarten konnte seine Geschenke zu bekommen. Aber das liegt diesmal wahrscheinlich an dem Schmerzmittel, das der Arzt ihm noch für den Notfall gegeben hatte.

„Erstens Mal, ohne mich gehst du schonmal nirgendwo hin. Du weißt wie das Letztens geendet hat. Oder willst du wieder im Krankenhaus landen?", ich sah ihn mit einem vielsagenden Blick an und lief ein Stück weiter. „Man. Spielverderber.", schmollte er und trottete mir hinterher.

„Ich will nur nicht, dass dir wieder irgendwas passiert.", meinte ich und sah kurz zu ihm hinter. „Wird es nicht. Ich bin schon groß!", verschränkte er seine Arme und warf mir einen bösen Blick zu, den ich leider nicht Ernst nehmen konnte.

Oman, wenn er so kindlich drauf ist dann ist er echt süß.

„Haben wir ja gemerkt. Und jetzt komm, sonst sind wir in zwei Tagen noch nicht Zuhause.",

••

„Ach mein Junge! Da bist du ja endlich. Ich hoffe es geht dir wieder gut.", wurden wir, oder eher Ethan, direkt von meiner Mutter begrüßt als wir mein Haus betraten. Sie schloss ihn fest in die Arme und Ethan erwidert es leicht überfordert.
„Alles wieder gut, danke.", lächelte er und ließ von meiner Mutter ab.

„Willst du etwas Essen? Dort hast du sicher nichts Richtiges bekommen.", stellte sie die nächste Frage und sah ihn mitleidig an. Hach ja, meine Mutter eben.
„Nein, danke. Vielleicht später.", lehnte Ethan ab und stellte seine Sachen an der Treppe ab.
„Mum? wir könnten ja vielleicht heute Abend Essen gehen. So als „Feier des Tages"., schlug ich vor und sah meine Mutter fragend an.

„Gute Idee! Dann können wir auch gleich noch Ethans Mutter einladen. Das würde sie bestimmt sehr freuen.", lächelte Mum und klatschte fröhlich in die Hände.

2 Stunden später waren wir dann also in einem kleinen Restaurant und warteten noch bis Ethans Mutter kam. Ich merkte Ethans Anspannung und wie aufgeregt er war.

„Ich glaube sie kommt!", riss mein Vater mich aus meinen Gedanken und ich sah wie ein schwarzes, kleines Auto auf den Parkplatz gefahren kam. „Freust du dich?", fragte ich an Ethan gewandt und lächelte ihm sanft zu.
„Natürlich. Vor allem auf meine kleine Avery.", meinte er und biss sich auf die Lippe.

„Ethiii!", erschrak mich plötzlich eine Kinderstimme und Avery kam aufgeregt auf ihren großen Bruder zu gerannt. Ethan fing sie lächelnd auf und schloss sie fest in die Arme.

Diese Geschwisterliebe ist echt toll. Hach mein Herz.

Er flüsterte ihr etwas zu und nahm dann auch seine Mutter fröhlich in den Arm. Zusammen betraten wir dann das Restaurant und ließen den Abend noch schön ausklingen.

Loving Him Is 𝐑ed |bxb| ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt