"Ich hoffe meine Mum hat nichts dagegen..", seufze Ethan und biss sich nervös auf die Lippe. Im Moment saßen wir in seinem Zimmer und warteten darauf, bis seine Mutter nach Hause kam.
Er hatte nämlich beschlossen, ihr von unserer Beziehung und dass er schwul bzw. Bi ist zu erzählen.
Ich hoffe einfach nur für ihn, dass sie ihn auch weiterhin so unterstützt und für ihn da sein wird, wie die ganze Zeit auch.Weil zu sehen, wie sie ihren eigenen Sohn von von sich stößt und ihn vielleicht noch rauswirft, würde ich, und Ethan erstrecht nicht ertragen. Seine Mutter und Avery sind noch alles was er hat. Niemals könnte er sich ein Leben ohne die beiden vorstellen.
Aber falls sie es wirklich ernst meint, dann werd' ich natürlich für ihn da sein. Schließlich liebe ich ihn und könnte ihn nie in so einer Situation alleine lassen.Auch wenn ich grade selbst ein Problem habe *hust*psycho Amanda*hust*, ist mein Freund jetzt erstmal wichtiger. Und solange ich mit Ethan nicht in der Öffentlichkeit, oder sonst wo zu sehen bin, kann dieses Mädchen auch nichts gegen uns tun.
Ich weiß, das was ich mache ist echt scheiße. Und ich kann auch verstehen wenn Ethan dann enttäuscht von mir ist. Aber was habe ich für eine andere Wahl? Ich mache es einfach, um uns unnötigen Stress in der Schule zu ersparen.
Ich meine, was würdet ihr denn sonst tun?Sagen kann ich es ihm nicht, denn dann würde er sich viel zu große Sorgen machen und vielleicht auch noch in Schwierigkeiten geraten. Und ich will nicht, dass ihm irgendwas wegen mir passiert.
Ja, ich bin ein schlechter Freund. Ich weiß.
Wenn ihr mich dafür jetzt schlagen wollt, dann tut es. Ich habe es verdient."Sie wird es bestimmt akzeptieren, warum auch nicht? Sie hat sich jetzt die letzten 19 Jahre so toll um dich gekümmert und war immer für dich da. Warum sollte sie ihren eigenen Sohn nicht mehr wollen, nur weil er jetzt auch auf Jungs steht?", fragte ich sanft und legte meine Hand auf seine, wobei ich mit meinem Daumen darüber strich.
"Ich weiß nicht. Vielleicht ist sie angeekelt von mir und will mich nicht mehr als ihren Sohn. Alleine wenn ich schon daran denke, wie sie mich mit einem abwertigen Blick ansieht und sagt dass ich für immer verschwinden soll... Luke, für mich würde eine ganze Welt zerbrechen, dann habe ich niemanden mehr. Was soll ich dann tun?", flüsterte er mit Tränen in den Augen und sah mich verzweifelt an.
Wow. So habe ich ihn noch nie erlebt. Der Arme.
"Hey, so darfst du nicht denken. Du hast noch mich. Meinst du ich würde dich bei sowas alleine lassen? Nie im Leben. Und jetzt mach' dir nicht so viele Gedanken, das wird schon.", meinte ich lächelnd und rückte näher an ihn heran.
"Ja abe- warte. Ich glaube meine Mum ist grade gekommen.", stoppte Ethan mitten im Satz und sah zu seiner Zimmertüre.Das Klimpern von Schlüsseln war zuhören und noch ein Kinderlachen, das eindeutig zu Avery gehört.
"Ethan, ich bin wieder da. Kommst du mal bitte runter?", hörten wir seine Mutter rufen und darauf wie eine Tür ins Schloss viel.
Ethan versteifte sich leicht und atmete hörbar aus."Keine Angst, ich bin bei dir. Du schaffst das.", sagte ich aufmunternd und drückte seine Hand. Kurz gab ich ihm noch einen Kuss, bevor wir dann hinunter zu seiner Mutter gingen.
Ethan P.o.v
Aufgeregt ging ich mit Luke die Treppen zu unserem Wohnzimmer herunter und sah meine Mum, wie sie grade dabei war ihre Einkäufe einzuräumen.
"Hallo Mum. Was ist denn?", fragte ich und ging weiter in die Küche hinein. Sie drehte sich zu mir um und zeigte auf eine volle Tasche, die auf dem Boden stand.
"Könntest du mir das schnell wegräumen? Die Sachen sind mir nämlich zu schwer und ich schaffe das nicht mehr.", seufze sie und fuhr sich durch die Haare."Ja, klar. Kann ich dir gleich mal was erzählen?", fragte ich und schaute kurz zu Luke, der mir lächelnd zunickte.
"Natürlich, du kannst mir alles sagen Schatz.", meinte Mum darauf und setzte sich."Luke? Würdest du mit Avery so lange nach oben gehen? Sie muss das nicht unbedingt mitbekommen.", sagte ich an meinen Freund gewandt und sah ihn entschuldigend an.
"Klar", meinte er kurz und schon war er weg."Na dann schieß mal los", sagte Mum und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
"Uhm also, ich.. ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.", ich biss mir auf die Lippe und rieb meine Hände nervös aneinander.Nur keine Panik bekommen. Du schaffst das.
"Also ich hab' seit einer gewissen Zeit irgendwann bemerkt, dass ich micht nicht mehr ganz für Mädchen interessiere und auch mal einen Jungen geküsst habe und es garnicht widerlich oder schrecklich fand. Damit will ich sagen dass ich naja, eventuell bisexuellbinundeinenFreundhabe.", ratterte ich herunter und schaute meine Mum unsicher an.
Schluckend musterte ich ihr Gesicht und wartete auf eine Reaktion.
"Bitte was? Habe ich richtig gehört? Du bist Bi und hast auch noch einen Freund. Wenn das ein schlechter Witz sein soll, dann ist das echt nicht lustig Ethan.", sagte sie und verzog ihre Augenbrauen.
"Das ist kein Witz. Ich meins ernst.", schluckte ich und mein Herz klopfte so stark, dass man meinen könnte es würde mir gleich rausspringen."Wie bitte? Sowas ist nicht normal. Sowas kann nicht normal sein. Das ist einfach nur unmenschlich und verabscheuend. Und mein Sohn soll Bi sein? Ich bitte dich Ethan, so bist und wirst du niemals sein. Du bist grade einfach in einer Phase, inder Jugendliche alles ausprobieren wollen. Das geht wieder vorbei.", meinte sie kopfschüttelnd und ich spürte einen schmerzhaften Stich in meiner Brust.
Autsch. Sowas von seiner eigenen Mutter zuhören tut echt weh. Sie findet mich also verabscheuend. Gut zu wissen.
"Mum, wie kannst du sowas sagen? Ich dachte immer du hättest nichts dagegen. Willst du jetzt etwa deinen eigenen Sohn nicht mehr nur weil er bi ist? Ich bin grade echt enttäuscht von dir. Weißt du eigentlich wie weh das tut sowas von seiner Mutter gesagt zu bekommen?", meinte ich und schüttelte meinen Kopf.
"Komm mir jetzt nicht damit. Ich will dich erstmal nicht mehr hier sehen. Das muss ich für mich verarbeiten und für Avery wäre das auch nicht gut. Bitte pack deine Sachen und geh ein paar Tage zu deinem Freund oder sonst wohin. Ich kann das so nicht.", sagte sie kühl und stand auf.
"Das kannst du doch nicht machen. Ich bin dein Sohn verdammt!", rief ich und musste schwer schlucken.„Bitte Ethan, tu es für Avery. Es ist das Beste für uns alle.",
"Mum! Du-",
„Geh bitte.", sagte sie und drehte sich weg.„Wie du willst.", wütend und verletzt stand ich auf und ging nach oben in mein Zimmer. Vorsichtig öffnete ich die Türe und sah Luke, als er mit Avy auf meinem Bett saß und mit ihr spielte. Sofort stiegen mit Tränen auf und schnell vergrub ich mein Gesicht. Fuck it!
Ich wurde von Luke in den Arm genommen vergrub meinen Kopf an seine Schulter.
"Sie hasst mich.", wimmerte ich leise vor mich hin."Nein, sie hasst dich nicht. Bitte hör auf zu weinen, du bist perfekt. Und hey, ich bin da. Ich lasse dich nicht alleine.", flüsterte Luke und nahm meinen Kopf in seine Hände. „Das wird wieder. Versprochen.", lächelte er mich sanft an und strich mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Aber wo soll ich denn jetzt hin?", fragte ich schniefend und musterte sein Gesicht.
"Natürlich zu mir. Meine Eltern werden schon nichts sagen.", sagte er und nahm meine Hand."Ethi was ist mit dir? Warum weinst du?", fragte Avery und kam zu mir. Ich kniete mich zu ihr herunter und nahm ihre kleinen Hände. „Das verstehst du noch nicht, Sweetheart. Ich werde erstmal für ein paar Tage weg sein, meine Kleine. Mummy wird sich dann solange um dich kümmern, ja?", sagte ich traurig und strich über ihren kleinen Kopf.
"Aber warum gehst du weg? Du darfst nicht gehen, Ethi!", rief sie, woraufhin ihre Augen glasig wurden. „Ich komme bald wieder. Und dann spielen wir ganz viel zusammen, okay?", ich nahm sie auf den Arm und strich ihr über die Wange.
"Okay Ethi." gab sie sich schließlich zufrieden. „Ich hab dich lieb meine kleine Prinzessin.", flüsterte ich in ihr Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ich dich auch Ethi", murmelte sie leise und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Schmunzelnd ging ich mit ihr zu meinem Schrank und packte die nötigsten Sachen ein.Danach ließ ich Avery von meinem Arm und verließ mit Luke das Haus, ohne mich von meiner Mum zu verabschieden.
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Loving Him Is 𝐑ed |bxb| ✓
Romance-Abgeschlossen- !noch in Überarbeitung! Luke zieht mit seiner Familie von Miami, nach New York. Dort wechselt er auf eine andere Schule und lernt viele neue Leute kennen. Unter anderem auch Ethan, den Badboy und beliebtesten Schüler der East Wood Hi...