Kapitel 31: ,,Viel zu früh."

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Mit einem erschrockenem Luft schnappen setze ich mich in dem Bett auf und fahre mir einmal durch die Haare. Okay es sind mehr als nur einmal. Mein Blick schweift zu dem Wecker der auf dem Nachttisch steht und 3 Uhr anzeigt. Ich seufze einmal aus. ,,Viel zu früh.", denke ich und schlage die Bettdecke weg und schwinge meine Beine über den Bettrand und setze mich erst einmal auf um meinen Kreislauf nicht durcheinander zu bringen. Mit meiner rechten Hand greife ich mir an die Stirn und mit der linken stütze ich mich kurz ab, bevor ich mich von der Bettkante abstoße. Meine beiden Hände wandern nach vorne und so laufe ich mit ausgestreckten Armen durch die Dunkelheit, welche mich davor schützen sollen mich nicht zu stoßen.

Ich greife nach der Türklinke und drücke diese ganz vorsichtig und sachte runter. Mit angehaltenem Atem schlüpfe ich durch den kleinen Spalt und schließe diese dann danach wieder. Leise tapse ich auf das Badezimmer zu. Immer noch darauf bedacht keinen Lärm von mir zu geben was andere unnötigerweise wen aufwecken könnte. Ich mache das Licht für das Badezimmer an und öffne schnell die Tür um auch durch diese durchzuschlüpfen um sie kurze Zeit später wieder schließen zu können.

Ich steuere Zielsicher auf das Waschbecken zu und blicke mir ausversehen einmal ich Spiegel entgegen. Wollte ich das nicht eigentlich vermeiden? Ich sehe ziemlich scheiße aus. Das muss ich feststellen. Mit einem schmunzeln mache ich das Wasser an und spritze mir ein wenig in mein Gesicht um den Schlaf aus den Augen zu kriegen. Was war das nur für ein Traum? Was war das für ein ALBTRAUM? Ich habe geträumt, dass, Arden mich einfach so markieren würde. Das würde er doch niemals machen! Oder doch? Naja so wie er ausgesehen hatte, als ich den Knutschfleck bekommen von ihm hatte, sah es schon so aus als würde er es machen. Ich spritze mir noch mal Wasser ins Gesicht. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal, bis ich es mit der Wasserverschwendung lasse und mich auf das Klo setze. In meiner Fahrlässigkeit habe ich vergessen den Klodeckel runter zu klappen, so sitze ich also fast ganz in dem Loch. Mit Mühe schaffe ich es mich aus dem Loch raus zuziehen und den Deckel erst runter zuklappen. Peinlich.

Ich setze mich wieder und stütze meine Ellbogen auf meinen Oberschenkeln ab und mein Gesicht auf den Händen. Irgendwas sollte mir dieser Traum doch wohl sagen wollen. Doch was. Sollte ich vielleicht aufhören so abweisend zu sein? Ich meine so mache ich es im nicht leichter. Doch er muss mir ja nicht immer drohen! Nein aufhören geht nur von beiden Seiten aus. Aber die wichtigste Frage ist, würde er mich wirklich ohne zu fragen mich einfach so markieren? Einerseits glaube ich das nicht, doch andererseits könnte ich mir das bei deinen Aggressionen, die er manchmal bekommt gut vorstellen, dass er das blind vor Wut tut. Und außerdem gibt es doch gar keinen Zusammenhang dafür, dass ich seine Mate bin, ich meine, ich bin nur ein Mensch und er ein Werwolf. Er ist zum Teil Übernatürlich. Ich dürfte gar nicht mit von der Partie sein.

Es ist zum kotzen! Je länger ich über alles nachgrüble, desto weniger weiß ich!

Frustriert von meiner Lebenssituation verlasse ich das Badezimmer, weniger darauf bedacht leise zu sein und gelange schlussendlich in das Bett des Werwolfes zurück welcher mich mehrmals schon gedroht hatte. Ich hätte gerne die Probleme von anderen Teenagern aus meinem Alter! Mein Blick schweift nochmals zum Wecker auf den in leuchtend blauer Schrift 3:25 Uhr angezeigt wird. Noch genau 3 Stunden und 35 Minuten habe ich zum schlafen, bis ich heute wieder aufstehen werde um mich für die Schule fertig zu machen.

In meinem Halbschlaf versunken danke ich meinem Unterbewusstsein, dass ich nicht noch einen Albtraum hatte welcher mir die Nerven zerreißen würde. Dann hätte ich noch weniger Zeit zum schlafen gehabt, welche ich bestimmt in der schule nachgeholt hätte. Schule... Schule. Schule! Schlagartig bin ich hellwach und reiße meine Augen auf und fahre aus meiner gemütlichen Position hoch.

Wieder einmal werfe ich einen Blick in Richtung Wecker. Und ich habe getroffen. Der Blick trifft den Wecker und ich versenke den Blick in meinem imaginären Basketballkorb. Okay ich werde wegen Arden verrückt! Apropos, wo ist der Schuft eigentlich? Auf seinem Sofa liegt er nicht mehr. Als ob der jetzt zur Schule gegangen ist. Er hätte mich ja mal wecken können! Aber halt Stopp, sein Rucksack ist noch hier. Er also auch. Mein Gott Sherlock ich mache Konkurrenz!

Schnell greife ich mir frische Sachen und hoffe einfach mal, dass er jetzt nicht in sein Zimmer kommt, denn ich ziehe mich jetzt schnell um. Das will ich mir gar nicht vorstellen wie ich reagieren würde. Mit einem grummelnden Magen mache ich mich auf den Weg in die Küche. Ach sieh mal einer an! Arden ist in der Küche und isst gerade sein Frühstück. Mit einem ,,Morgen", verziehe ich mich zum Kühlschrank und mache mir auch was zu Essen. Jedes mal wenn ich Arden sehe, kommen mir Bilder von dem Traum in mein Gedächtnis und spielen sich immer wieder vor meinem Auge ab. Schrecklich. Schnell suche ich mir alles raus, was ich brauche um mir mein frühstück zu machen und hetzte dann zur Arbeitsplatte und mache mir ein Brot zum Frühstück hier und zwei als Proviant für die Schule. Hin und wieder werfe ich einen Blick über meine Schulter und sehe Arden am Tisch angelehnt stehen und grinsen. Was ist denn hier so lustig.

,,Du weißt aber schon, dass wir heute keine Schule haben und morgen auch nicht weil die Lehrer Fortbildungskurse haben." Ach ist das so? Mist warum habe ich genau dann im Unterricht nicht aufgepasst als die das gesagt haben? Ich hätte länger schlafen können. ,,Ähm... klar weiß ich das, doch ich wollte die Zeit messen wie lange ich brauche um mich fertig zu machen und jetzt hast du das Ergebnis verfälscht." ,,Ach ist das soß" Meine Worte! ,,Ja ist es, jetzt kann ich noch mal anfangen.", murmel ich gespielt traurig und setzte eine traurige Miene auf. ,,Wenn das so ist, dann musst du nochmal anfangen. Ich wusste ja nicht, dass das so wichtig für dich ist." ,,Ja finde ich auch.", gebe ich von mir und muss mir ein Grinsen verkneifen, weil unsere Unterhaltung echt dumm ist. ,,Naja ich esse jetzt trotzdem, und hier", ich gebe ihm ein Brot in die Hand ,,falls du Hunger bekommst kannst du es essen." 

Nachdem ich aufgegessen habe und alles wieder weg geräumt habe, habe ich mich dazu entschlossen ein wenig laufen zu gehen. Das tut mir ja bekanntlich gut. Ich hole mir also mein Sportzeug und ziehe mich dann aber doch lieber im Bad um. Kur darauf später lasse ich die Haustür ins Schloss fallen und laufe ein wenig in den Wald rein. Ich genieße die frische Luft und sauge einmal tief die Luft in meine Lungen ein. Während ich so durch den Wald streife den ich schon manchmal fürs joggen gehen genutzt habe, bemerke ich, wie ich mich immer freier fühle. Nicht mehr dieses einengende Gefühl in sich zu haben ist schön, doch von wo kommt es? Von Arden? Vielleicht. Ich beschleunige und laufe den weg weiter entlang. Nach einigen Minuten wird der Boden etwas hügliger und ich springe während des Laufens immer wieder über Bäume die quer auf dem Boden liegen. Anders wäre das ja kaum zu schaffen.



Jup ich bin Back!

Hach eure Kommentare unter dem letzten Kapitel waren ja herrlich amüsant. Denkt ihr wirklich, ich wäre so gemein? Okay vielleicht bi ich ja wirklich so gemein, wer weiß das schon außer ich. Und wisst ihr wie schwer es ist nicht alles am ganzen Tag zu updaten so wie ich das am Anfang immer gemacht hatte? Aber sonst mache ich mir so einen Stress.

Wie es aussieht wurde Arden umsonst in den Kommentaren von denjenigen gefoltert.

Aber jetzt mal zu meinen Fragen.

1. Wer hätte jemals gedacht, dass das alles ein Albtraum war das letzte Kapitel?

2. Wie schätzt ihr so den Charakter von Arden ein?

3. Könnt ihr euch manchmal mit der Denkweise von Gwen identifizieren?

Sehen uns!

WolfsblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt