38.Kapitel

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»Wie kann man täglich an etwas vorbei laufen und es doch nicht sehen?«

***

Ámbar

Der Rhythmus des Herzens spielt uns stets seine individuelle Melodie vor.
Diese behutsame Melodie ist wie ein Mittel, um Emotionen ihren Ausdruck zu verleihen und das viel tiefer und genauer, als es Worte je vermögen könnten. Unser Herz pocht zeitweilig ununterbrochen in dieser Melodie, verfolgt sie still und lauscht ihren undefinierbaren Klängen. Ganz gleich, ob die Melodie verstummt oder weiterspielt.

Mein Herz begann sich mit einem besonders wohlklingenden Rhythmus auseinander zu setzen. Einem Rhythmus, der viel tiefer lag und viel deutlicher zu spüren war, als eine einfache Tonfolge. Ein Rhythmus, welcher einen ganz bestimmten Namen trug - Simóns Namen.

"Wie lautete die Frage, deren Antwort du nicht kennst?", fragte ich ihn nach einigen verstrichenen Minuten.
"Diese Frage Ámbar, werde ich dir ganz bald stellen", sprach er und streichelte mit seinem Daumen zart an meiner Handfläche entlang.

"Das bedeutet?", fragte ich nekisch nach und fuhr mir schmunzelnd über meine, bereits trockenen, Lippen.
"Ich will noch tausend Blumen an dich überreichen und dir noch mehr meiner ganzen Stunden schenken, Ámbar", nuschelte Simón leise und strich einmal kurz durch meine Haare.

"Weil, ich...", begann er und kaute unruhig auf seiner Unterlippe herum.
"Weil, du?", fragte ich leicht lächelnd und blickte anhaltend in seine Augen, die sich wie ein flackerndes Feuer über meinen Körper legten.

"Weil, wir... für immer Musik sein werden", antwortete mir mein Gegenüber nach einigen ruhigen Sekunden und seufzte entspannt.

Simón setzte sein charmantestes Lächeln auf und biss sich schmunzelnd auf seine Unterlippe.
"Würde mir die wunderschöne Señorita die Ehre erweisen und mit mir am heutigen Abend ausgehen?", fragte der Mexikaner galant und schmunzelte vor sich hin.
"Dann werde ich dir ganz eventuell meine Frage stellen...", fügte er dem hinzu und beäugte meine Gesichtszüge.

"Ich...werde kommen", willigte ich leise nach seinen Worten, welche mein Herz sanft umhüllten, ein und bemerkte mein das Grinsen auf meinen Lippen.
Der Mexikaner schien über meine Bestätigung mehr als erfreut zu sein, da seine Mundwinkel einen Bogen zogen, welcher nicht weiter zu spannen ging.

"Ich hole dich um sechs Uhr ab. Den Rest kannst du mir überlassen", grinste mein Gegenüber schelmisch vor sich hin und strich mir mit seiner Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Nach Vollendung dessen stoppte Simóns Hand an meiner Schulter, fuhr langsam über meinen Oberarm und verursachte sanfte Gänsehaut auf meinem Körper.

Er hob behutsam meine Hand an und näherte langsam sein Gesicht dieser entgegen.
Sanft hauchte mir der Mexikaner einen Kuss auf meine Handfläche und begann zu schmunzeln.
"Bis heute Abend, Señorita", murmelte er lächelnd, drehte ab und verschwand hinter dem Tor der Villa.

Simón

Der Grund meines Grinsens lag glasklar auf der Hand. Jedoch hatte dieses Grinsen einen bedeutend tiefgründigeren Sinn, als lediglich eine erfreuende Nachricht.

Es waren ihre Worte, welche sich durch meinen Körper schnitten und es war ihr Feuer, welches meinen Körper zum unmittelbaren Brodeln verhalf.

Der leichte Wind rauschte durch sämtliche Bäume, welche am Straßenrand ihren Platz gefunden hatten.
Mein Kopf drehte sich nochmals zu der Villa um, aus welcher ich vor ein paar Minuten gekommen war. Man sah aus meiner Entfernung gerade mal ein Stück der Hauswand und des Daches hervorragen.

"Du stehst im Weg, Gitarrist!", riss mich eine, mir wohl bekannte Stimme, aus meiner Begutachtung.
"Matteo", seufzte ich bereits genervt, nur durch seine pure Anwesenheit.
"Du kannst ja in deiner rosa Einhornwelt unaufmerksam durch die Gegend tollen aber nicht hier!", schimpfte mein Gegenüber und bekräftigte seine Aussage mit dem Verleihern seiner Augen.
Wieso stießen wir nur immer wieder aneinander?

"Ich habe nicht das Bedürfnis, gegen dich zu laufen nur, weil du nicht fähig bist, nach vorne zu gucken!", fügte er dem erbost hinzu.
"Stell dir vor, meine Zukunftspläne beeinhalten dieses Bedürfnis auch nicht!", erwiderte ich leicht gereizt und zog meine Augenbrauen empor.

"Aber sie beeinhalten Ámbar oder etwa nicht?", erwiderte der unerträgliche Italiener nachfragend vor mir.
"Lass mich mal überlegen Matteo...", begann ich seufzend und kratzte mich am Hinterkopf.
"Diese Information dürfte dich so reizen, wie es die Anzahl der Sandkörner in einer Wüste tut", grummelte ich und setzte zum Weiterlaufen an.

"Stopp, Álvarez", sprach Matteo und stellte sich mir in den Weg.
"Was willst du?", entgegnete ich genervt.
"Ámbar Smith ist schon immer meine Königin gewesen, verstanden Schmusedeckchen?", murmelte Matteo argwöhnisch und baute sich vor mir auf.
"Deine Eifersucht ist unerträglich!", entgegnete ich seufzend und runzelte meine Stirn.

"Wie heißt eigentlich nochmal dieses Zeug, dass du nimmst oder eventuell vergisst zu nehmen? Du weißt schon, das gegen deine inkompetente Eifersucht", provozierte ich mein Gegenüber schmunzelnd.

"Halt dein Mundwerk, Gitarrist und tu mir einen Gefallen. Renn deiner Intelligenz hinterher, sie läuft da hinten", grummelte der Italiener und deutete den Weg entlang.

Ich verdrehte meine Augen und atmete kurz aus, um mein Gemüt zu beruhigen.
"Gerne, vielleicht holen wir deine schwindend geringe Kompetenzfähigkeit ein und können sie Bedürftigen spenden. Schließlich ist Wiederverwertung wichtig", reagierte ich gekonnt und drängelte mich schnell an ihm vorbei, derweil ich meine Schulter provokant an seine stoßen ließ.

***

Heeey🙈💓 ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen hehe🙈❤

Außerdem bekommt die Story ein neues Cover yeahhhh💎🌙:


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Thinking Out Loud || Ambeo/Simbar FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt