28.Kapitel

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»Im Leben kannst du gegen alles kämpfen, nur nicht gegen Gefühle. Egal wie diese auch sein sollten.«

***

Ámbar

Eifersucht ist furchtbar. Sie ist Haarsträubend.
Sie wächst unter Zweifeln heran, unter Ängsten und lässt sich kaum stoppen.

Eifersucht hat die Macht sich über den gesamten Körper auszubreiten und veranlasst unentwegt, seinen erbosten Gefühlen freien Lauf zu lassen.
Dabei war mir nie klar gewesen, wie sie eigentlich enstand.

Meine Beine trugen mich weg von dem Dröhnen zweier Stimmen, welche sich immer noch pausenlos darüber stritten, wer den meisten Neid empfand. Es war fast unglaublich, dass sie sich noch nicht gegenseitig unter die Erde geprügelt hatten.

Darauffolgend jedoch stoppte der Lärm hinter mir und ich vernahm nur noch die leise Musik des Rollers sowie einige Stimmen, die sich an Tischen mit ihrem Gegenüber unterhielten.
Ich beschloss mich, ohne noch einen Gedanken über den sinnlosen Streit nachzudenken, an einen kleinen runden Tisch zu setzten und mich so gut es ginge zu beruhigen.

Allerdings wurde dieses Vorhaben durch eine Hand unterbrochen, welche mein Handgelenk umfasste und mich am Weitergehen hinderte.
Ich blickte über meine Schulter nach hinten und erblickte ein Gesicht, welches ich Simón zuordnete.

"Es tut mir leid, Ámbar", nuschelte der Mexikaner und blickte mich entschuldigend an.
Ich zog meine Augenbrauen zueinander und musterte mein Gegenüber.
"Was genau tut dir leid Simón?", sprach ich leicht schnippisch, derweil er sich durch seine dunkelbraunen Haare fuhr.
"Dass dein Freund mich ständig provoziert und seine Eifersucht nicht kontrollieren kann", murmelte er, wobei ich ihn fraglich sowie überrascht musterte.

"Mein Freund?", fragte ich den Mexikaner verdutzt.
"Matteo... Ich dachte, weil du ja mit ihm hier bist", stotterte Simón langsam vor sich hin.
"Sei ich wieder mit ihm zusammen?", beendete ich, aufgrund Simóns interessanter Feststellung, den Satz.
"Ich bin nicht mit Matteo zusammen", erklärte ich und schüttelte meinen Kopf.

"Wirklich nicht? Das ist ja...", nuschelte er, ohne seinen Satz zu beenden, fast mit einem Strahlen im Gesicht und lächelte mich verlegen an.
Ich bestätigte meine Aussage nickend und sah auf den Tisch neben mir.

"Señorita, wollen wir uns vielleicht setzten?", fragte Simón schmunzelnd und zog mich, ohne meine Antwort abzuwarten, zu dem neben mir stehenden Tisch.
"Ámbar, verzeihst du mir meine Reaktion bezüglich des Streites mit Matteo?", bat er mich und umfasste kurz seinen Hinterkopf mit seinen Händen, derweil mir ein Seufzer entfloss.
"Ich habe weder Lust über den Streit von euch beiden nachzudenken noch darüber zu reden. Also werde ich mich bemühen, über euer Verhalten keinen Gedanken mehr zu verlieren. Dir sei also verziehen", murmelte ich und atmete kräftig aus, derzeit Simón zu schmunzeln begann.

"Es ist schön, dass du wieder hier bist. Ich wusste du entscheidest dich richtig", grinste er, nach einer Pause, in meine Richtung.
"Das Telefonat mit dir hat mir sehr geholfen meine Entscheidung zu treffen... Dafür wollte ich mich übrigens noch bei dir bedanken", murmelte ich langsam.

"Die Königin der Bahn bedankt sich bei mir?", räusperte Simón grinsend und kratzte sich an seinem Hinterkopf.
"Ja, überrascht dich das etwa so?", sprach ich leicht verwundert jedoch mit einem Lächeln auf meinen Lippen.
"Schon etwas Señorita, aber ich nehme es gerne hin", antwortete er charmant und zwinkerte mir zu.
"Weißt du, woran ich gerade denken musste?", schmunzelte Simón, woraufhin ich verneinend nickte und ihn erwartungsvoll ansah.

"An den Tag der Party, bevor du verschwunden bist... Du standest dort in einem unvergesslichen hellblauen Kleid, während die Sonne an Höhe verlor und am Horizont untergang. Damals verwandelte sich der Himmel in ein kräftiges Farbenspiel und du warst verzweifelt auf der Suche nach Matteo gewesen", sprach Simón ununterbrochen, während er den erlebten Moment zu reflektieren schien.

"Hat er dir damals eigentlich gesagt, wie wunderschön du aussahst?", fügte Simón hinzu, während er mich pausenlos musterte.

Ich verneinte seine Frage mit einem Kopfschütteln.
"Matteo hat damals andere Vorhaben gehabt", murmelte ich gedankenverloren.

"Wenn das so ist, gebührt mir nun diese Ehre", lachte der Mexikaner charmant und nickte stolz.
"Du warst wunderschön am damaligen Sommertag gewesen, als die Musik ertönte und sogar als du Matteo hinterher gelaufen bist warst du wunderschön", sprach Simón sanft, indessen ich kurz sprachlos wurde. Seine Worte beschäftigten meinen Kopf und entlockten mir ein ungeplantes Lächeln.

In gewisser Weise schmeichelte mir der Mexikaner, derweil seine Augen unmittelbar den Kontakt mit den meinen suchten.
"Ámbar?", schmunzelte Simón während er lächelnd seine Augenbraue hochzog.
"Ja?", fragte ich verwundert, unterdessen ich überlegte, was der Mexikaner denn von mir wollte. Simón stand von seinem Stuhl auf und lief zu meiner Seite des Tisches.

"Ich habe einen Vorschlag zu machen", lachte er und hielt mir seine Hand hin.
"Da ich ja weiß, was dir an diesem Ort am meisten fehlt, würde ich dich gern auf die Bahn einladen", sprach er und sah mich flehend an.

"Also, würden Sie mir die Ehre erweisen mit Ihnen zu Skaten, Señorita Ámbar?", schmunzelte Simón auf gemäße charmante Art und Weise. Ich nahm seine Hand einwilligend entgegen und erhob mich von dem Stuhl, indessen ich mit der anderen meinen Koffer zu mir zog.

"Ich fühle mich geehrt mit der Königin der Bahn skaten zu dürfen", flüsterte Simón leise an mein Ohr bevor er mich mit sich zog.

***

Heey🙈💖 ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen auch wenn ich es jetzt nicht so toll fand...🙊🌹

Thinking Out Loud || Ambeo/Simbar FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt