62.Kapitel

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»Yo quiero perderme en ti...«

Ámbars Sicht
Fliegen oder fallen? 
Die Entscheidung dessen, ist unsere Gedanken, unsere Hoffnung wert - die gemeinsame Zuversicht in uns.
Ja und ich wollte mit ihm fliegen.

"Du bist hier." Nur ein Flüstern verließ seinen Mund, indes er sich angespannt über sein Gesicht fuhr. Simón sah erschöpft aus, es schienen ihn unausgesprochen Fragen zu bezwingen.

"Hast du kurz Zeit?", fragte ich vorsichtig, derweil ein Seufzen meinerseits kaum noch zu vermeiden war.
"Ámbar, bevor wir auch nur über irgendetwas reden, möchte ich, dass du für mich lächelst", nuschelte er sanft. Mein Gegenüber funkelte mich beruhigend an und schloss nur für einen kurzen Augenblick seine Augen.

Ich schluckte einmal kräftig und versuchte meine Mundwinkel in die Höhe zu ziehen.
Versuchte es für ihn - und irgendwo wohl auch für mich.

"Wunderschön", murmelte der Mexikaner, derweil ihm ebenfalls ein Schmunzeln entwich.

Simón trat aus seiner Wohnung heraus, führte seine Handfläche zu meiner und umgriff diese behutsam.
Die Wärme, welche er auf mich übertrug, offenbarte mir ein gewisses Wohlwollen.

"Komm mit. Ich kenne einen Ort, wo man viel besser reden kann", säuselte er und begann mich hinter sich herzuziehen.

Bedächtiger Wind erfrischte meine Haut, als wir das Gebäude verlassen hatten und sich Sonnenstrahlen über unsere Gemüter legten.
Meine Augen fokussierten den Mexikaner, welcher zielstrebig geradeaus lief.

Kurz darauf, erstrecktre sich ein Fluss vor uns und viele wundervolle Blumen zierten diesen bedächtlich.
"Da sind wir", murmelte Simón, nachdem er vor mir zum Stehen kam.

"Ich weiß nicht, wie oder wo ich anfangen soll", seufzte ich, indessen meine Hand durch meine Haare fuhr.
"Ich hingegen weiß es ganz genau", nuschelte Simón. Seine Stimme klang tief und verlockte meine Gedanken.

"Verdammt Ámbar... ist dir denn nicht klar, dass ich dich liebe und dass ich dich mehr als alles andere will", ergänzte er dem und berührte mein Kinn mit seinen Fingern.
Leicht schlotterten meine Beine und meine Stimme begann zu zittern.

"Wieso um alles in der Welt hat Luna, dich dann damals angewiesen mich zu küssen, wenn du das auch ganz einfach so hättest tun können?", seufzte ich, derweil ich versuchte seinem Blick zu entrinnen.

"Du hättest dich von mir küssen lassen?", fragte er leise, legte seinen Kopf schief und streichelte meine Wange.
Meine Nackenhaare stellten sich unwillkürlich auf und meine Augenlider flatterten leicht.

"Lenk' bloß nicht ab!", grummelte meine Person, derweil mich das Braun seiner Augen stark in Beschlag nahm.

"Ámbar...", begann er langsam und umrahmte meinen Kopf mit seinen Händen.
"Ich weiß, dass diese Aktion so dumm und unsinnig von mir war. Ja und so gewissenlos es klingen mag, ich habe nie über die Effektivität dessen nachgedacht, sondern nur daran, dich unter dem Sternenhimmel zu küssen", hauchte Simón besinnend und musterte mich dabei genau.

"Es fällt mir manchmal einfach so verflucht schwer, das zu sagen, was ich denke", fügte der Mexikaner dem hinzu und legte meinen Kopf sanft auf seiner Brust ab.

Herzschlag.

"Hörst du mein Herz?", flüsterte er, währenddessen ich nickte.
Der rasante Schlag seines Herzens machte etwas mit mir, er offenbarte mir Leichtigkeit - er ließ mich fliegen.

"Bitte Ámbar du musst mir glauben", sprach er verzweifelt, derweil ich meinen Kopf nach oben richtete.

"Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein echter Idiot bist?", murmelte ich und biss mir auf meine Unterlippe.

"Warte... was?", schmunzelte Simón recht verdutzt und fuhr sich durch seine Haare.
"Wow, ich habe mit ungefähr allem gerechnet aber nicht damit", ergänzte der Mexikaner dem.

"Du machst mich echt wahnsinnig, Simón und ich könnte mir die Haare heraus reißen, weil uns diese ganzen Komplikationen hätten erspart bleiben können. Verdammt das macht dich zu einem Idioten und...", murmelte ich schnell vor mich hin, derweil ich merkte, wie seine Hände über meinen Nacken bis zu meiner Taille wanderten.

Er ergriff das Wort, fiel mir in den Satz.
"Und zu einer Person, die jetzt gerade beschlossen hat Raum und Zeit zu vergessen", säuselte er und zog mich unwillkürlich in seinen Bann.

"Das macht mich zu einer Person, Ámbar, welche gelernt hat, dass es Momente gibt, die unendlich sind", ergänzte Simón dem behutsam und näherte sich meinem Gesicht.
"Und wenn du mir jetzt nicht glaubst, dann schwöre ich, dass ich alles Erdenkliche tun werde, damit ich dir so oft, wie es nur geht sagen kann, dass mein Herz die ganze Zeit über dir gehört", flüsterte mein Gegenüber heiser. Sein Atem traf auf meine Lippen.

"Und das würdest du mir nur so oft es geht sagen, wenn ich dir nicht glaube?", erwiderte ich leise, indes er seinen Kopf schüttelte.

"Weißt du, mein Großvater hat mir mal gesagt, dass ich den Augenblick, in dem ich wirklich bedingungslos zu Lieben lerne, sofort erkennen würde und ich bin mir sicher, dass ich diesen Moment erlebt habe - mit dir", murmelte er und strich mit seinem Daumen sanft über meine Lippen.

"Und ich kann nicht anders als dir zu sagen, dass ich dich mehr liebe, als jeder Songtext und jede Musik, die auf dieser Welt existiert", nuschelte er atemlos.

"Du hälst mich sicher für kitschig aber...", begann Simón einen neuen Satz, jedoch unterbrach ich ihn.
"Du redest, wie ein Wasserfall, ohne Pause. Dabei hab ich dir schon längst verziehen und es gibt nur noch eine einzige Sache, die du tun musst", schmunzelte ich, woraufhin er mich noch näher zu sich zog und meine Augen zufielen.

Simón presste seine Lippen auf meine und ich hatte das Gefühl, dass er das mit all der Leidenschaft tat, zu der er in der Lage war.
Der Kuss brannte sich in meine Erinnerung und ich vergrub meine Hand in seinem Haar.
"Ach und Simón... Ich liebe dich auch", murmelte ich gegen seine Lippen, derweil ein Rauschen meinen Körper einnahm.

"Du weißt schon, dass du mich jetzt nicht mehr los wirst oder?", grinste Simón nachdem er sich von mir gelöst und seine Stirn gegen meine gedrückt hatte.
"Das will ich gar nicht", erwiderte ich leise.

Und vielleicht haben wir die wahre Liebe gefunden - hier und jetzt.

E N D E

~☆~

Wow, dass war das längste Kapitel seit langem und ich habe mich damit so schwer getan.
Liegt wahrscheinlich daran, dass es das letzte Kapitel der Story war und ich es irgendwie zu etwas Besonderem machen wollte.
Ob es mir gelungen ist sei dahin gestellt ^-^💖
Ich würde mir gerne eure diesbezügliche Meinung durchlesen😊

Jetzt folgt in den nächsten Tagen noch der Epilog und ein paar Worte von mir zu der Story 💎🌹

Bis dann 👋💓

Thinking Out Loud || Ambeo/Simbar FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt