24.Kapitel

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»Wenn du anfängst von einem Menschen zu träumen, dann weißt du, dass es schon lange nicht mehr nur irgendein Mensch ist.«

***

Ámbar

Mein Herz pochte ruhig und meine Gedanken lauschten den Rhythmen meines Herzschlages.

Darüber hinaus verinnerlichte ich, dass ich nun auf dem Weg zu einem Ort war, welcher mich an so viel erinnerte.
An die warmen Sonnenstrahlen im Sommer, welche nirgendwo anders so strahlten. Dort, wo der Winter glänzte, wo die Schneeflocken behutsam vom Himmel rieselten und wo meine Vergangenheit weilte.

Müde schlug ich langsam meine Augenlider auf und sah mich um.
Vor mir ein Sitz und neben mir Matteo, der seinen Arm um mich gelegt hatte.
Der Blick aus dem Fenster ließ sanfte Sonnenstrahlen in mein Auge fallen. Lange würde der Flug wohl nicht mehr andauern.

Im nächsten Moment gehörte meine Aufmerksamkeit einzig und allein Matteo, welcher ebenfalls aufzuwachen schien.
"Du hast ja anscheinend gut in meinen Armen geschlafen, Ámbita", murmelte Matteo und rubbelte seine Augen, während er ein Grinsen aufsetzte.
"Ja ja", schmunzelte ich und legte seinen Arm von meiner Schulter ab.
"Und hast du was besonderes geträumt?", fragte er grinsend und zog seine Augenbrauen in die Höhe.

"Ich habe nicht von dir geträumt, falls du das meinst!", entgegnete ich, unterdessen mir ein Gähnen entfloss.
"Ach nein? Das ist zu schade", lachte der Italiener mir zu und blickte auf seine teuere Armbanduhr.

"Aber das können wir ja ändern. Nicht wahr?", grinste er und strich meine Haare zurecht.
Erneut machten seinen Berührungen mich komplett fertig. Die Kraft, dieses Gefühl zu stoppen, hatte ich wohl bedauerlicher Weise immer noch nicht erlangt.

"Du willst auch, dass ich vierundzwanzig Stunden nur an dich denke", sprach ich kopfschüttelnd und blickte zu meinem Gegenüber, welches mich musterte.

"Sicher, schließlich sollst du nur an den Besten denken", antwortete er stolz und hielt seine Hand unschludig auf die Brust.
Sein beachtliches Selbstbewusstsein reizte mich schon immer auf unergründliche Weise. Oder lag es einfach daran, dass er verdammt anziehend war?
"Na klar", schmunzelte ich kaum hörbar und verdrehte meine Augen.

"Du hast doch nichts dagegen, dass ich der Grund und Gedanke sein will, weshalb du glücklich lächelnd gegen einen Laternenpfosten läufst, oder Smith?", scherzte er mit seinem typisch charmanten Lächeln und tippte einmal auf meine Nase.

Balsano wollte also, dass ich gegen eine Laterne lief? Wundervoll...

"Charmant", erwiderte ich sarkastisch. Wobei ich zugeben musste, dass mir dies schon ein Lachen entlockt hatte.
"Ich? Immer", entgegnete der Italiener und kam mir dabei gefährlich nah.
"Bekomm ich für meinen Charm vielleicht einen Kuss oder eine Umarmung?", flüsterte er an mein Ohr, wobei sein Atem über mein Ohrläppchen strich. Nochmals ließ diese raue Stimme alles an mir erschaudern.

"Träum weiter", sprach ich zittrig begleitet von flackernden Augen meiner Seits.
"Hm, Träume Ámbar...", begann er zu murmeln.
"Träume sind zum Jagen da!", hauchte er mir verlockend nah an mein Gesicht.
Woraufhin sich meine Nackenhaare aufstellten und Gänsehaut meinen gesamten Körper überstrich.
Schon wieder war ich ihm verfallen. e
Erneut nahm er mir meine Sprache. Erneut sorgte sein Atem für Nervosität in mir.

"Wir landen gleich", stotterte ich und drückte seinen starken Oberkörper mit meinen Handflächen weg von mir.
"Aber ich war noch gar nicht fertig", murmelte er gespielt beleidigt und setzte daraufhin sofort sein Grinsen auf.
Ich jedoch bemühte mich, Matteo zu ignorieren und mich auf die bevorstehende Landung vorzubereiten.

"Hier, warte", grinste Balsano und griff ohne auf eine Antwort zu warten nach meinem Gurt. Er schnallte mich an und streifte dabei mit seiner Hand meinen Oberschenkel.
"Ich kann mich auch alleine Anschnallen!", rechtfertigte ich mich halbwegs stark.
Doch der Italiener ließ sich nur in seinen Sitz fallen und schmunzelte vor sich hin.

Die Stimme der Stewardess informierte über die baldige Landung und in der darauf folgenden Minute verloren wir allmählich an Höhe. Der Druck in meinen Ohren stieg an und ich kniff meine Augen zu. Meinen Körper presste ich fest in den Sitz. Wobei in mir, kurz bevor das Flugzeug aufsetzte, Bauchkribbeln und Adrenalin durcheinander schossen.

Als ich endlich das Flugzeug gewiss auf dem Boden spürte, öffnete ich meine Augen und seufzte vor Erleichterung.
"Ganz ruhig, du hast es geschafft", flüsterte Matteo sofort in mein Ohr. Ich war tatsächlich wieder in Buenos Aires.

"Schau Ámbar, die Sonne ruft nach dir", murmelte Matteo, nachdem er mich aus dem Flugzeug zog und wir meinen Koffer geholt hatten.
Seine Hand zeigte Richtung Himmel, an welchem die Morgensonne strahlte.
Wie üblich wärmte sie meine Haut gleichmäßig.
Infolgedessen erinnerte ich mich jedoch an die Worte Simóns, woraufhin ich stark schmunzeln musste.
Der Gedanke an Simón ließ mich zum ersten Mal nicht los, wie es davor so oft der Fall gewesen war.

"Ich wusste doch, dass ich dich zum Lächeln bringen kann", sprach Matteo. Doch war es nicht er gewesen, sondern Simón, dem ich das Lächeln zu verdanken hatte. Relativ abwesend nickte ich um Kenntnis zu zeigen.

"Smith, ich bringe dich jetzt dahin, wo du schon immer hin gehört hast", murmelte Balsano und hielt mir seine Hand, welche ich entgegen nahm, hin.
"Bringe dich zurück zu deiner Musik", fügte er dem sanft hinzu.

***

Heeey😁💖 ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen🙊 ich hab endlich Sommerferien... partyyyyy😍😅

Thinking Out Loud || Ambeo/Simbar FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt