49.Kapitel [Neu]

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Und Nummer 2, weil ich so dumm war und das Kapitel ausversehen gelöscht habe😳xD

»Was bedeutet es eigentlich, Verstand zu haben?«

***

Ámbar

Mein Leben fand es stets sehr amüsant, ein unsinniges Spiel mit mir zu spielen. Ein Spiel, welches sich wie ein Gebirge aus tausend Erhebungen und Vertiefungen formen und abwandeln konnte - ein Versteckspiel ohne Entkommen.

Ich richtete meinen Blick Simón entgegen.
Sein Kopf jedoch, war schon seit Minuten einfach nur auf den Boden gerichtet, nichtssagend in die Leere starrend.
"Wenn der Ring nicht von Simón ist, von wem hast du ihn dann?", murmelte Lunita vorwurfsvoll in meine Richtung.
"Luna, ich weiß ja, dass dein Leben nicht gerade sehr interessant ist. Aber wärst du so freundlich und würdest mich mit ihm alleine lassen?", keifte ich der Brünette entgegen und hoffte gleichzeit, dass Simón Wort ergreifen würde.

Ihre gespitzten Lippen begannen mich voll Missgunst anzulächeln.
"Ich wollte doch nur wissen, von wem du den Ring hast", verteidigte sich die Kleine, begleitet von einer gespielten Unschuldigkeit.

"Aber egal. Du hast recht, kümmere dich lieber um deinen...", sprach sie und legte eine kurze Pause ein.
"Freund", beendet sie den begonnenen Satz, mit einem Hauch Sarkasmus und verließ langsam den Flur.

Seufzend drehte ich mich um, derweil ich den Mexikaner haargenau musterte.
"Simón?", fragte ich ganz vorsichtig und trat einen Schritt an ihn heran, jedoch war das einzige, was er mir übermittelte, Stille und undefinierbare Ruhe gewesen.

Es schien fast so, als würde er den Bodenbelag inspizieren wollen, um meine Anwesenheit komplett ausblenden zu können.
"Was nützt es dir, mich zu ignorieren?", murmelte ich und suchte vergeblich Kontakt mit seinen braunen Augen.

"Ich ignoriere dich nicht, Ámbar", seufzte mein Gegenüber und strich sich über sein gesamtes Gesicht.
"Sieh mich an", forderte ich den Mexikaner leise auf und zog seinen Kopf sanft in meine Richtung.

"Ámbar...", seufzte er.
"Ist der Ring von Matteo?", nuschelte Simón und schüttelte seinen Kopf.
Mein Atem stockte sich in meinen Lugen und mir begann unangenehm warm zu werden.

"Warst du deshalb vorhin so abwesend?", schlussfolgerte mein Gegenüber knirschend.

Leicht begann ich zu nicken, derweil meine Augen glasig wurden.
"Ja Simón, Matteo hat ihn mir geschenkt", seufzte ich.

"Wieso hast du mir nichts erzählt?", begann er und massierte sich seine Schläfe.
"Ámbar, ich hatte immer ein offenes Ohr für dich. Das habe ich immer noch, doch diese Lüge, nein die kann ich nicht verstehen", ergänzte er dem und schloss für einen Moment seine Augen.

Ein paar Sekunden verharrte er so, bevor er mich nochmals intensiv anblickte und daraufhin rasant aus der Villa verschwand.

Mit, jetzt bereits, tränenbestückten Augen beobachtete ich, wie sich die Haustür allmählich schloss.
Mein Blick harrte auf eben genannter, derweil ich ein Klopfen Simóns begehrte und mich nach seiner Existenz sehnte.
Allerdings blieb alles still.

Es erschien mir fast wie ein Fluch, denn aus irgendeinem Grund, verschwand das männliche Geschlecht immer dann, wenn es gerade brenzlig wurde.

Kurios, da meines Erachtens ein unsinniges Vorurteil behauptete, dass Frauen sowie Mädchen die Schwachen und Ängstlichen auf dieser Welt seien.
Meine männlichen Bekanntschaften jedoch, hatten mir stets das Gegenteil bewiesen.

Betrübt und der verlorenen Hoffnung, dass Simón heute nochmals hier erscheinen würde, wandte ich mich der Treppe zu, welche ich demzufolge raufstieg.

Meine Person näherte sich dem Gästezimmer und öffnete die Tür dessen.
Wie angewurzelt hielt ich vor dem, mir sich offenbarenden, Raum und bemerkte wie sich meine Kinnlade  beeindruckend in die Tiefe zog.

Auf einem kleinen Tisch stand ein Vase, welche mit massigen Blumen gefüllt war und zusätzlich befanden sich ein paar verteilte Kerzen in dem Raum.
Die Atmosphäre schien zu einem gemütlichen Abendessen einladen zu wollen und die Gitarre, welche Simón auf mein Bett gelegt haben musste, hätte er sicher für Unterhaltungszwecke genutzt.

Ein theatralisches Seufzen entfloss mir.
Ganz ohne Zweifel wäre es ein gelungener Abend geworden.

Meine Beine trugen mich zu meinem Bett, auf welchem ich hinter der Gitarre einen kleinen Umschlag entdeckte.
Meine Fingerkuppen umfuhren den Rand, derweil meine Augen Simóns Schrift identifizierten.

Ein Für dich, zierte die Rückseite des eben genannten Briefumschlages, wobei ich langsam
den Verschluss öffnete und ein Bild herauszog.

Ein Bild, welches mich und Simón zeigte.
Ein Bild, welches vor langer Zeit bei einer Probe von uns beiden entstanden war.
Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich drehte das Bild kurz herum, wobei mir erneut seine Schrift auf der Rückseite des Bildes auffiel.

Ich begann beseelt seine Worte zu lesen und atmete stark.
"Damals ist mir klar geworden, dass ich durchaus mehr als nur Freundschaft für dich empfinde, Ámbar. Ich schwor mir, immer für dich da zu sein", sprach ich sein Niedergeschriebenes aus und hinterfragte eben genanntes sogleich.

Seine Worte erfassten meine Person, unterdessen sich ein Hauch an Melancholie simultan in meinem gesamten Körper präsentierte.

"Und wo bist du jetzt, Simón?", schluchzte ich, indessen mein Finger über das Foto fuhr.

***

Heeey🙈💓
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen🙈❤
und ihr findet es nicht zu langweilig😅

Thinking Out Loud || Ambeo/Simbar FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt